Krisen und fortschrittliche Technologien verändern die Art und Weise, wie wir arbeiten sehr schnell. Arbeitgeber sind gut beraten, sich für Änderungen der Unternehmenskultur offen zu zeigen – denn es geht um mehr als nur Homeoffice und Obstkörbe.
Wir leben in spannenden Zeiten. Der technologische Fortschritt in der IT, dessen Ursprünge bis zu den Erfindungen von Mikrochips in den 1950er-Jahre und noch weiter zurückreichen, verändert nicht nur unsere alltäglichen Lebensweisen und das Warenangebot, sondern auch die Arbeitswelt. All diese Transformationen geschehen in einer atemberaubend schnellen Zeitspanne und erhielten besonders im digitalen Sektor durch die Corona-Krise einen zusätzlichen Boom.
Die weltweite Pandemie war eine unvorstellbare Tragödie, die globalen Auswirkungen sind auch nach zwei Jahren noch nicht endgültig absehbar. Vieles hat diese Krise verändert, unter anderem auch das Verbraucherverhalten und eine verstärkte Konzentration auf die Online-Welt. Im gleichen Zuge wurden Arbeitgeber gezwungen, auf eine neue Arbeitskultur zu setzen, die vermehrt auf Homeoffice, mobiles Arbeiten und Kollaborations-Software aufbaut. Auch wenn für einige Unternehmen hier die Herausforderungen größer waren als für andere, ist dem Prozess dieser Umstellung unter dem Strich ein positives Ergebnis zu attestieren. Arbeitnehmer erhielten mehr Flexibilität, sie waren nicht mehr auf die Arbeit im Büro angewiesen und konnten Berufliches mit Privatem einfacher vereinbaren. Es war möglich, sich um pflegebedürftige Angehörige besser zu kümmern, Ehrenämter auszuüben und das Privatleben einfacher zu organisieren.
Nun wird die Zukunft unserer Arbeitsweise nicht alleine vom Faktor Homeoffice bestimmt. Allerdings bietet das Konzept zahlreiche Vorteile für alle Beteiligten, von Ressourcen- und Zeitersparnissen dank entfallendem Arbeitsweg über mehr Freiheiten für Mitarbeiter bis zu sinkenden Mietkosten aufgrund weniger benötigter Büroflächen. In Zeiten des Klimawandels und der steigenden Bedeutung an nachhaltigen Unternehmensentscheidungen keine unwichtigen Aspekte.
Althergebrachte Methoden überdenken
Wenn wir aber von der zukünftigen Arbeitswelt sprechen, kann Homeoffice nur ein Baustein sein. Mitarbeiter wollen flexibel sein, Arbeitsorte selbst bestimmen und in Unternehmen mit offenen Strukturen arbeiten. Strukturen, die ihnen möglichst viele Freiheiten geben und damit die Produktivität steigern. Diese Anforderungen gehen Hand in Hand mit einer wichtigen Voraussetzung: Vertrauen. Die Zeiten von alternativloser Büroarbeit sind vorbei, Arbeitgeber müssen ihren Angestellten das Vertrauen entgegenbringen, die anfallenden Workloads auch außerhalb der Büroräume in verteilten Teams und eigenständig zu bewältigen. Die dafür notwendigen Software-Tools erhielten durch die Corona-Krise ebenfalls einen gewaltigen Boost, sodass asynchrones Arbeiten, zeitlich sowie räumlich, keine Herausforderung mehr darstellt.
Mit all den genannten Möglichkeiten sollten Unternehmen erkennen, dass die Zeit für ein Überdenken der herkömmlichen Arbeitsmethoden nie günstiger war. Und sie sollten nicht den Fehler begehen, zu Vor-Corona-Praktiken zurückzuwechseln. Nicht nur, dass Arbeitnehmer verstärkt die Möglichkeit der flexiblen Arbeit einer Beförderung oder Gehaltserhöhung vorziehen, auch der Aspekt der mentalen Gesundheit von Mitarbeitern wird in der Zukunft wichtiger werden. Stress am Arbeitsplatz bis hin zu Burnouts ist ein massives Problem, bei dem Unternehmen verstärkt handeln müssen. Hier gilt es, Mitarbeiter zu unterstützen, zu coachen und auf individuelle Stärken und Schwächen einzugehen. Während einige Arbeitnehmer kaum noch eine Grenze zwischen Arbeit und Privatem im Homeoffice kennen und so erhöhtem Stress ausgesetzt sind, vereinsamen andere aufgrund der fehlenden sozialen Kontakte und Schnittstellen, wie sie beispielsweise ein Büro bietet.
Funktionierende Unternehmenskultur
Führungskräften kommt in diesem möglichen Spannungsverhältnis eine besondere Rolle zu, denn sie setzen die Grundlagen einer funktionierenden Unternehmenskultur, Werte schaffen und nicht nur Arbeit delegieren. Auch sollten sie dafür Sorge tragen, dass Mitarbeiter nicht das Gefühl bekommen, Wertschätzung und Beförderungen würden mit der Präsenz im Büro zusammenhängen. Überwachung durch den Arbeitgeber ist in diesem Zuge ebenfalls ein Aspekt, der nicht mehr in die moderne Arbeitskultur von innovativen Unternehmen passen will. Im Kern dieses Problem liegt die falsche Annahme begründet, dass die Produktivität der Belegschaft mit der Anwesenheit am Arbeitsplatz verbunden ist. Diese Denkweise ist nicht nur veraltet, sie schadet der Firma. Zukunftsgerichtete Unternehmenskulturen legen den Fokus auf die individuellen Stärken und Schwächen des Einzelnen, sie fördern und helfen. Sie geben Platz für Inspirationen und die Freiheiten für ein eigenständiges Arbeiten.
Bei der Umsetzung dieser Strategien gibt es kaum so gute Ratgeber wie die Mitarbeiter selbst. Möglichkeiten, Wünsche und nötige Unterstützung sollten daher immer direkt individuell oder im Team besprochen werden – gesteigerte Produktivität und erhöhtes Wohlbefinden können die Folgen sein. Der Austausch und die Kommunikation sind daher nicht nur bei arbeitsbezogenen Themen wichtig, sondern auch bei der gemeinsamen Organisation von Arbeitsstrukturen und der Frage, wie das Team und die Einzelpersonen effektiv arbeiten können. Generell stehen Unternehmen dabei vor der Herausforderung, die Verbundenheit einzelner Angestellter zu ihrem Team, aber auch zu ihrer Firma sicherzustellen.
Vertrauen als Basis
In der Praxis stehen virtuelle Videokonferenzen zur Verfügung, bei denen Vorgesetzte dafür sorgen müssen, dass jedes Teammitglied zu Wort kommt und die nötige Sichtbarkeit erhält. Als IT-Dienstleister und mit einem hohen eigenen Anspruch, New-Work-Prinzipien umzusetzen, bringt Macaw seinen Mitarbeitern von Anfang an Vertrauen entgegen, die Arbeit selbstständig zu erledigen und die Tagesabläufe in Eigenregie zu strukturieren. Und das spiegelt sich in der Zufriedenheit wider. Durch eine vertrauensvolle Umgebung fühlen sich Angestellte nicht nur sicher und inspiriert, sie spüren auch die individuelle Wertschätzung und identifizieren sich mit dem Unternehmen. Hier liegen die Grundlagen für ein angenehmes und produktives Betriebsklima, das nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit stärkt, sondern auch die richtigen Anreize für junge Talente und High Professionals setzt.