Studie zum Weltfrauentag

Frauen sehen Folgen der Pandemie für Arbeitswelt deutlich positiver

Die aktuelle DFK- Studie 2022 legt einige wesentliche Unterschiede bei den Geschlechtern offen. So arbeiten Frauen häufiger im Homeoffice und sehen die Folgen der Pandemie für die Arbeitswelt deutlich positiver als die Männer.

Der Berufsverband DFK – Verband für Fach- und Führungskräfte e.V. hat in einer aktuellen Umfrage die Auswirkungen der Pandemie, Homeoffice und Erreichbarkeit näher untersucht. Dabei wurden rund 600 Fach- und Führungskräfte befragt. Knapp 50% der befragten Personen waren Leitende Angestellte, 27 % außertarifliche Angestellte  sowie 18 %  Geschäftsführende, die zur Hälfte in Unternehmen über 1.000 Mitarbeitenden tätig sind.

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Die Umfrageergebnisse führten teilweise zu einigen beachtlichen geschlechterspezifischen Unterschieden.

Ein erheblicher Unterschied wird beispielsweise bei der Antwort auf die Frage, wie die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeitswelt eingeschätzt werden, ersichtlich. Hier sind über 70 % der weiblichen Fach- und Führungskräfte deutlich positiver gestimmt, als ihre männlichen Kollegen mit lediglich gut 53 %.

Zudem arbeiten die Frauen häufiger im Homeoffice. So waren z.B. vor der Pandemie bereits 18 % der Frauen schon 4-5 Tage pro Woche im Homeoffice, bei den Männern nur 11 %. Während der Pandemie steigerte sich der Wert bei den Frauen auf 67,5 % und bei den Männern auf 54,0 %.

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Die Mehrheit der Befragten spricht sich auch nach der Pandemie für Homeoffice aus. 67 % der Frauen und gut 63 % der Männer wünschen sich eine ausgewogenere Verteilung von 2-3 Tagen die Woche.

„Tatsächlich zeigt sich in den Beratungen und im Austausch mit unseren weiblichen Mitgliedern häufig, dass Großteils von den Frauen in der Pandemie neben dem Job, auch Haushalt und Kinderbetreuung etc. übernommen wurden und dadurch alte Rollenklischees leider wieder aufleben oder noch verstärkt  werden“, stellt Nils Schmidt, Vorstand des DFK Verband für Fach- und Führungskräfte e.V. fest. „Allerdings scheinen die Frauen mit Homeoffice & Co. zugleich auch besser umzugehen“, so Schmidt weiter. „In unserer Studie gaben nämlich über 70% der Frauen, dagegen nur gut 49 % der Männer an, überwiegend im Homeoffice viel produktiver zu sein, als im Büro.“

Noch signifikantere Unterschiede der Geschlechter gibt es bei den Fragen zu gesetzlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen.

So stimmte für einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice/ mobiles Arbeiten mit 52,5 % die Mehrheit der Frauen, demgegenüber nur 28,8 % der Männer.

Neben einem gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice oder mobiles Arbeiten wünschen sich auch deutlich mehr weibliche als männliche Fach- und Führungskräfte Maßnahmen zur Begrenzung der Erreichbarkeit. 38 % der weiblichen Befragten sprachen sich für technische Vorkehrungen, wie E-Mail-Unterdrückung ab 18 Uhr aus. Außerdem wünschen sich 29 % der Frauen betriebsinterne Regelungen, wie Arbeitszeiterfassung mit Überstundenausgleich und 20 % Appelle an die Vorgesetzten.

„Unsere DFK-Studie zeigt, dass Frauen sehr gut mit der Pandemie sowie Homeoffice etc. umgehen, aber bei ihnen auch der Wunsch nach verlässlichen gesetzlichen wie betriebsinternen Regelungen besteht“, erklärt Diana Nier, Leiterin des #DFKFrauennetzwerks und Leiterin Nationale Politik beim DFK. „Die unterschiedlichen geschlechterspezifischen Ergebnisse, aber auch die Gemeinsamkeiten unserer Studie, wie das starkes Interesse auch nach der Pandemie an mehreren Tagen die Woche flexibel mobil arbeiten zu können, werden wir auch in die politischen Debatten und bei anstehenden Gesetzesinitiativen entsprechend einbringen“, kündigt Nier an.

www.dfk.eu
 

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