Next Generation IT-Integration

Dass sich widersprüchliche und lückenhafte Daten negativ auf den Geschäftserfolg auswirken, wird inzwischen fast überall wahrgenommen. Welchen Stellenwert dieser Effekt für die weitere Digitalisierung und den damit verbundenen Wandel im Unternehmen hat, wird jedoch oft nicht realisiert.  Und wie die bisher praktizierten Vorgehensmuster das Problem mit jedem Tag vergrößern vermutlich gar nicht.

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Unter der Decke innovativer Technologien, neuer Software-Versionen, leistungsfähiger APIs, schicker RPA-Möglichkeiten und flexibler Serviceproviderangebote wächst fast unbemerkt ein immer größerer Flickenteppich komplexerer Datenstrukturen heran. In diesem Szenario versinkt die weitere Digitalisierung und Automation unter dem Druck neuer Technologien und schnell wechselnder Businessanforderungen in einer immer mehr zersplitterten und kostenintensiven Gesamtstruktur. Dieser Entwicklung haben die bisher praktizierten Vorgehensweisen, Methoden und Lösungen nicht viel entgegen zu setzen.

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Das liegt zum einen am Handlungsfokus auf einzelne Fachthemen und in den auf Hersteller-Lösungen begrenzten Sichten. Es fehlt immer mehr an der erforderlichen Bewertung, Transparenz und Steuerung, um eine zielführende Gesamtentwicklung zu bewirken.

Zum anderen sind es die bisher praktizierten viel zu schmalspurigen Point-to-Point Integrations-Methoden, die zur fortschreitenden Segmentierung der IT-Landschaft führen.  Das Integrations-Thema wird nicht sinnvoll top-down angegangen, sondern immer mehr auf der Arbeitsebene sozialisiert und individuell mit Businessthemen vermischt.

Welche Einflüsse hier im Einzelnen wirken und wie diese zusammenhängen, hat ein Expertenteam des Clientfocus-Innovationslabors anhand von Praxiserfahrungen untersucht.

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Die Informationen basieren auf langjähriger Projekt- und Entwicklungsarbeit mit Enterprise Software, IT-Schnittstellen, Process Mining Software und Robotics Lösungen, insbesondere in der Anwendung von Lösungen der marktführenden Hersteller ServiceNow, Celonis und UiPath im Umfeld großer Enterprise-Infrastrukturen.

Die gewonnenen Erkenntnisse erlauben einen Blick aus der Vogelperspektive auf das Integrationsgeschehen im Unternehmen. Die nachstehenden Teilaspekte erläuterten beispielhaft, warum die Situation kritischer ist, als sie aus der jeweiligen Inselperspektive einzelner Projekte wahrgenommen wird.

1. Internationale Geschäftsentwicklungen

Sie haben mit Verlagerungen, Neugründungen und Kooperationen ein atemberaubendes Tempo angenommen und erzwingen schnelle Business-Reaktionen, an denen fast immer mehrere IT-Fachsysteme beteiligt sind. Erfahrungen aus Celonis Process-Mining-Projekten zur Analyse solcher übergreifenden Zusammenhänge zeigen entsprechend viele inkonsistente Prozesse und Daten zwischen den beteiligten Systemen. Deren Ursachen sind aufgrund der Komplexität und Dynamik im Tagesgeschäft verborgen.  Die Probleme bleiben unerledigt, führen aber zu permanenten Störungen in der Zusammenarbeit, verursachen hohen Mehraufwand und verhindern schnelles geschäftliches Agieren.

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2. Typische Kernprozesse der Fachbereiche

Diese verlieren zunehmend ihre bisherige Stabilität. Abläufe und Inhalte, die früher mehrere Jahre fast unverändert erhalten blieben, müssen heute dynamisch gestaltet und deutlich mehr vernetzt werden. Einzelne Hersteller wie ServiceNow haben ihre Plattformen bereits entsprechend konsolidiert und die Schnittstellen-Tools in Richtung einfacherer Nutzbarkeit weiterentwickelt. Das erleichtert einen flexibleren Zugang zu den Daten, beseitigt jedoch nicht das Grundproblem, dass Integrations-Themen meist aufgrund kurzfristiger und individueller Bedürfnisse bearbeitet werden.

Seien es immer mehr Point-to-Point-API-Anbindungen oder eine Vielzahl neuer Cloud-Service-Apps oder massenhafte unkontrollierte Datenzugänge über RPA, keines der Themen berücksichtigt übergreifende Integrations-Zusammenhänge. Diese Entwicklungen lassen sich kaum noch einfangen und die Konsequenz ist ein immer dichteres Interfacegestrüpp mit hohen Pflegekosten und der Abhängigkeit von weiterem individuellen Vorgehen. Das bedingt aber auch immer stärkere Vermischung von Business- und IT-Skills in Bereichen, die ein professionelles IT-Vorgehen benötigen und provozieren damit Kontrollverlust und Sicherheitsrisiken.

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