Mit der Version 4.5 aktualisiert Red Hat seine Enterprise-Kubernetes-Plattform »OpenShift«. Openshift-Virtualisierung unterstützt bei der Containerisierung von Anwendungen und will Orchestrierungs-Silos beseitigen, die zwischen traditionellen und Cloud-nativen Applikationsumgebungen existieren.
Produktions- und Entwicklungs-Silos, etwa durch herkömmliche VM-basierte Workloads, möchte Red Hat mit der aktuellen Version seiner Kubernetes-Plattform aufbrechen. Zentral in der aktuellen Version 4.5 ist die OpenShift-Virtualisierung. Sie soll für eine vereinfachte Migration in Kubernetes und die Container-Orchestrierung sorgen, um sie mit Cloud-nativen Applikationsumgebungen zu verheiraten.
»Bis 2022 werden mehr als 75 Prozent der globalen Unternehmen containerisierte Anwendungen in der Produktion einsetzen, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 2019 mit weniger als 30 Prozent bedeutet«, zitiert Red Hat die US-Marktforscher von Gartner, und versteht nicht, warum viele Unternehmen geschäftskritische Systeme auf traditionellen virtuellen Maschinen (VMs) laufen lassen.
Verknüpfung Cloud-nativer und traditioneller Workloads
Openshift-Virtualisierung wurde erstmals auf dem Red Hat Summit 2020 als Technologie-Vorschau vorgestellt und ist nun ohne zusätzliche Kosten in Red Hats Openshift-Container-Platform enthalten.
Basierend auf dem Open-Source-Projekt KubeVirt, ermöglicht die Openshift-Virtualisierung Unternehmen die Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung von Anwendungen, die aus VMs, Containern und Serverless-Funktionen bestehen. Sie wird auf einer Bare-Metal-Infrastruktur betrieben. Mit der Openshift-Virtualisierung will Red Hat traditionelle Application-Stacks in eine offene Innovationsschicht übersetzen, um damit Transformationen mit der gewünschten Geschwindigkeit voranzutreiben.
Entwicklung und Umsetzung auf einer Architektur
Mit der Openshift-Virtualisierung kann ein Unternehmen neue und bestehende Anwendungen auf dieselbe Architektur bringen. Für den Open-Source-Entwickler ist dies die Basis für konsistente Entwicklungsarbeit und Umsetzung von Innovationen.
Sobald VMs auf Openshift migriert und verwaltet werden, lassen sie sich containerisieren oder als virtuelle Maschinen warten. Dadurch soll möglich sein, hybride Anwendungen zu entwickeln und bereitzustellen, die auf Containern und VMs basieren und nebeneinander auf derselben Plattform laufen.
Steigerung der Flexibilität bei der Wahl der Infrastruktur
Red Hat OpenShift 4.5 bietet außerdem eine Automatisierung von VMware-vSphere-Deployments, sodass Openshift auf Knopfdruck über alle aktuell unterstützten vSphere-Umgebungen bereitgestellt werden kann, so der Anbieter. Dabei soll beispielsweise eine Full-Stack-Automatisierung per Knopfdruck helfen. Administratoren können nach der vereinfachten Migration über Openshift flexibel und kundenspezifische Vsphere-Umgebungen aufsetzen.
Bei der Full-Stack-Automatisierung unterstützen die Red-Hat-Lösungen unterschiedlichste Plattformen und Architekturen wie AWS, Google Cloud Platform, Microsoft Azure, Red Hat Virtualization oder Red Hat OpenStack Platform. Anwender können Openshift-Cluster On-Premises und in verschiedenen Clouds automatisiert bereitstellen.
Virtualisierung auf Kubernetes – nicht umgekehrt
»Seit Anfang an wollen wir Openshift zu einer Plattform machen, die es Kunden ermöglicht, Cloud-native Ansätze zu nutzen und gleichzeitig bestehende traditionelle Anwendungen zu verwenden« sagt Ashesh Badani, Senior Vice President, Cloud Platform bei Red Hat. »Der nächste Schritt ist dabei, Virtualisierung auf Kubernetes zu bringen, und nicht umgekehrt Kubernetes in die Legacy-Virtualisierungs-Infrastruktur zu integrieren. Mit Openshift können Anwender nun ihre interne Infrastruktur weiterentwickeln und von Cloud-nativen Vorteilen profitieren, ohne dass frühere Investitionen in die Infrastruktur verloren gehen.«
Die neue Version 4.5 soll ist ab sofort verfügbar sein. Die Openshift-Virtualisierung ist über die Openshift-Konsole als unterstützter Operator im Operator-Hub erhältlich.