Pure Storage bringt mit Purity 6.0 ein Software-Update für seine Flash-Array-Plattform. Das Betriebssystem unterstützt neben Block- nun auch nativ File-basierte Workloads. Darüber hinaus werden zusätzliche Data-Protection-Dienste wie Active-Disaster-Recovery, kontinuierliche Datenreplikation und die Auslagerung von Snapshots in die Google Cloud-Plattform (GCP) integriert.
Wenige Wochen nach dem Software-Update für Purity//FB 3.0 für FlashBlade (speicherguide.de berichtete) wartet Pure Storage mit der Aktualisierung für die All-Flash-Plattform FlashArray auf. Erneut wird laut Hersteller die Data-Protection optimiert. Highlight ist jedoch: Purity 6.0 unterstützt nativ Block- und File-basierte Workloads und soll auch Kunden ohne Big-Data-Anforderungen ein breiteres Anwendungsspektrum bieten.
Purity 6.0 unterstützt sowohl FlashArray//X-Systeme für Produktivdaten (Tier 0/Tier 1) als auch FlashArray//C, das als All-Flash-Sekundärspeicher (Tier 2) konzipiert ist.
Unified-Block-and-File-Lösung
Anders als beim FlashBlade als Datei- und Objekt-Storage für unstrukturierte, maschinengenerierte Big-Data-Umgebungen, soll das Flasharray mit Purity 6.0 auch »menschengenerierte« Daten in kleineren Systemumgebungen bedienen. Ursprünglich als Block-Speicher konzipiert, werden die Flash-Arrays um native File-Services erweitert. Damit will der Hersteller auch eine Lücke im Portfolio schließen.
Laut eigenen Angaben ist Purity 6.0 die Antwort des Anbieters auf Infrastruktur-Herausforderungen wie etwa Daten-Silos und -Zerpflückung. Ziel der Entwicklung sei es gewesen, den Betrieb für Unternehmen zu vereinfachen, die in erster Linie Blockspeicher betreiben, aber dennoch separaten Netzwerkspeicher benötigen oder nutzen. Nativ werden zunächst NFS und SMB auf der File-Seite neben Block-Services auf einer Plattform unterstützt. Kunden können alle Workloads innerhalb der Purity-Betriebsumgebung ausführen und dieselbe Datenschicht, Benutzeroberfläche und Kapazitätspool nutzen.
Erweiterte Data-Protection-Möglichkeiten
Auf Flash-Array//C zielen neue Funktionen für die Datensicherung ab. ActiveDR (Active Disaster Recovery) unterstützt die kontinuierliche Replikation ohne Software-Add-Ons von Drittanbietern. Das Werkzeug ergänzt als Aktiv-Passiv-Replikationstechnologie die bereits vorhandene synchrone, Aktiv-Aktiv-Replikation mit ActiveCluster. Kritische Anwendungen sollen mit einem RPO-Ziel (Recovery Point Objective) von nahezu Null gesichert werden können. ActiveDR unterstützt den VMware Site Recovery Manager sowie geschäftskritische Anwendungen wie Microsoft SQL, Oracle, SAP und MongoDB.
Für die rein Snapshot-basierte asynchrone Replikation steht neben Microsoft Azure und Amazon AWS nun auch die Google Cloud Plattform (GCP) zur Verfügung. Die CloudSnap-Funktion fügt Cloud-Speicherziele auf GCP hinzu, um platzsparenden Snapshots für die externe Speicherung und Wiederverwendung zu replizieren. Der Zugriff wird dabei mittels Multi-Faktor-Authentifizierung von RSA kontrolliert.
Purity 6.0 für Produktiv- und Sekundärdaten
Eric Burgener, Research Vice President beim Analystenhaus IDC, erwartet, dass bestehende und neue Kunden Von der Unterstützung nativer Dateisysteme auf das Pure Flash-Array profitieren: »Jetzt können Unternehmen mehrere Dateiserver kosteneffektiv auf dieser einheitlichen Speicherplattform konsolidieren. Sie erhalten die All-Flash-Leistung, Benutzerfreundlichkeit und einzigartige Nutzererfahrung, worauf der Anbieter seinen Ruf in Zusammenhang mit blockbasierten Workloads in den letzten zehn Jahren aufgebaut hat.«
Purity 6.0 wird sowohl mit Flasharray//X-Systemen für Produktivdaten (Tier 0/Tier 1) als auch mit Flasharray//C (Tier 2/ Sekundärspeicher) ausgeliefert. Installationen als Teil des Storage-Subskriptions-Modells mit Evergreen-Abonnement lassen sich kostenlos mit dem neuen Betriebssystem aktualisieren. Zudem können Unternehmen ihre Daten mittels bedarfsgerechter Verbrauchsmodelle sichern und verwalten.
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