Proxmox wartet mit der Version 2.0 seiner Backup Server-Software auf. Die Lösung basiert auf Debian 11 Bullseye, verwendet den Linux-Kernel 5.11 und inkludiert die Open-Source-Speicherplattform OpenZFS 2.0. Die Software ist in der Programmiersprache Rust geschrieben, und soll so eine sichere Codebasis, hohe Performance und geringe Ressourcen-Belastung gewährleisten.
Proxmox Backup Server 2.0 verfügbarProxmox Server Solutions macht Backup Server 2.0 ab sofort verfügbar. Die neue Version basiert auf dem freien Betriebssystem Debian 11 Bullseye, verwendet den aktuellen Linux Kernel 5.11 und inkludiert OpenZFS 2.0. Die Open-Source-basierte Datensicherungslösung ist in der Programmiersprache Rust geschrieben, und soll eine sichere Codebasis, hohe Performance und geringe Ressourcen-Belastung gewährleisten.
Proxmox Backup Server ermöglicht das Sichern und Wiederherstellen von virtuellen Maschinen (VMs), Containern und physischen Hosts. Die Software unterstützt dabei inkrementelle, vollständig deduplizierte Backup-Jobs. Das soll die benötigte Netzwerkbandbreite und Speicherplatz sowie die Infrastrukturkosten reduzieren. Mit der integrierten Web-Oberfläche können Anwender Backup-Aufgaben übersichtlich verwalten und im Notfalle einzelne Dateien, Archive oder ganze VMs wiederherstellen.
Neuerungen in Proxmox Backup Server 2.0
Das Tape-Backup, das seit Version 1.1 als Technologievorschau enthalten war, ist jetzt komplett integriert und ermöglicht die wirtschaftliche Langzeitspeicherung und Archivierung auf Band. Proxmox 2.0 unterstützt LTO-Laufwerke der Generation 5 oder höher (LTO-5; mit bestmöglicher Unterstützung für LTO-4) einschließlich Hardware-Verschlüsselung. Dafür wurden die User-Space-Bandtreiber und die Unterstützung für Autoloader (pmtx) neu geschrieben.
Mit der Version 2.0 wurde der Single File-Restore für VMs erweitert. Unterstützt werden jetzt die Wiederherstellung von Dateien von LVM(-thin)-Volumes und ZFS zpools, die in einem VM-Archiv enthalten sind. Die Anwendung ist über die Weboberfläche möglich.
Mit Single Sign-On (SSO) durch Unterstützung des Protokolls OpenID Connect können externe Autorisierungsserver eingebunden werden. Dies gelingt mit bestehenden öffentlichen Diensten oder eigenen Lösung zum Identitäts- und Zugriffsmanagement, zum Beispiel Keycloak oder LemonLDAP::NG.
Darüber hinaus kann jetzt ein HTTP-Proxy für Paketaktualisierungen und Check-Requests von Subskriptionen eingerichtet werden. Die Zertifikatsverwaltung mit Let’s Encrypt/ACME über Back- und Frontend ist mit Stand-alone und DNS-Plugins verfügbar. Dies ermöglicht Administratoren, gültige und vertrauenswürdige Zertifikate für Domains mit der Zertifizierungsstelle Let’s Encrypt einfach zu erstellen.
Das neue Panel »APT-Repositories« zeigt via GUI eine Übersicht und Liste aller konfigurierten Depots und deren jeweiligen Status (aktiviert/deaktiviert) an. Potenzielle Fehlkonfigurationen sollen so leicht identifizierbar sein.
Die neue Version kommt zudem mit verbessertem Installer-Dienst. Laut Anbieter wurde die ISO-Erkennung in der Installationsumgebung optimiert. HiDPI-Monitore werden automatisch erkannt, Konsolenschriftgröße sowie die GUI-Skalierung automatisch angepasst.
Verfügbarkeit und Preis
Proxmox Backup Server 2.0 basiert auf der neuesten Hauptversion von Debian GNU/Linux. Ein Upgrade von einer älteren Version von Proxmox Backup Server ist mit APT möglich. Die Backup-Lösung ist unter der freien Software-Lizenz GNU AGPL,v3 veröffentlicht. Eine ISO-Datei steht zum Download zur Verfügung.
Für Unternehmen bietet Proxmox Enterprise-Support auf Subskriptionsbasis an. Darin inkludiert sind der Zugriff auf das getestete Enterprise-Repository mit regelmäßigen Updates über die Weboberfläche sowie, je nach Subskriptions-Level, technischer Support.
Das Subskriptions-Abo »Community« ist ab 449 Euro pro Jahr und CPU erhältlich und inkludiert unlimitierten Backup-Speicher sowie unlimitierte Backup-Clients. Neben der Community-Variante gibt es gestaffelt die Support-Ausführungen »Basic« (898 Euro/Jahr), »Standard« (1.796 Euro/Jahr) sowie »Premium« (3.592 Euro/Jahr). Letztere beispielsweise mit unlimitierter Anzahl an Support-Tickets, Reaktionszeiten von zwei Stunden an Arbeitstagen und Remote Support via SSH.