Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) will Verbraucher mit der Regulierung künstlicher Intelligenz (KI) vor deren Gefahren schützen und eine unabhängige Risikobewertung stärken. Pünktlich zum Schlussspurt der Trilogverhandlungen zum Artificial Intelligence Act (AI Act) in Brüssel hat der vzbv entsprechende Empfehlungen dafür veröffentlicht.
Schutz vor Manipulation
Verhandlungspartner sind die Europäischer Kommission, der Rat und das Europäische Parlament. Der vbzv will, dass der AI Act die Verbraucher künftig vor Manipulation und Ausnutzung persönlicher Schwächen durch KI gesetzlich schützt. Zudem soll er „Otto EU-Normalbürger“ mit starken Rechten gegenüber den Betreibern versehen und die Risiken von KI-Systemen transparent machen. An der Risikobewertung von Hochrisko-KI sollen laut Verband unabhängige Experten mitwirken.
Der vzbv fordert deshalb ein Recht auf Erklärung von KI-basierten Entscheidungen für Betroffene von hochriskanten KI-Systemen, zum Beispiel bei Versicherungen. Außerdem gelte es, Regelungslücken beim Verbot KI-getriebener Manipulation von Verbrauchern und der Ausnutzung ihrer persönlicher Schwächen schließen. Schließlich soll der AI Act auch in die europäische Verbandsklage-Richtlinie aufgenommen werden, um eine kollektive Rechtsdurchsetzung möglich zu machen.
Viele Verbraucher fühlen sich offenbar gut gewappnet: Über die Hälfte gab kürzlich in einer BITKOM-Umfrage an, sich gut mit KI auszukennen.
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