Der Chip-Hersteller Vishay erweitert seine Produktionsstätte in Itzehoe und schafft 150 neue Arbeitsplätze. Dafür hat Vishay zusätzliche 30 000 Quadratmeter Bauland von der Stadt im Kreis Steinburg gekauft, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Es entstehe «ein neuer Reinraum, also eine Fertigung für Mikrochips», sagte Leif Henningsen, Geschäftsführer von Vishay.
Am Standort Itzehoe werden dann 300-Millimeter-Wafer hergestellt. Das sind Siliziumscheiben, die als Träger für die Produktion von Mikrochips dienen. Die Zahl beziehe sich dabei auf den Durchmesser der weniger als einen Millimeter dicken Platten. Wafer werden beispielsweise als Teil von Autos und Smartphones, «in unserer technologisierten Welt nahezu überall verwendet», erklärte das Unternehmen. Besonders die hohe Nachfrage der Automobilindustrie habe dazu beigetragen, dass Vishay die neuen Produktionsflächen benötige. Etwa 70 Prozent der dort produzierten Wafer sollen in diese Industrie fließen und so die benötigten Stückzahlen decken.
Bis Anfang 2026 soll die Fabrik die ersten Siliziumscheiben ausliefern. «Das Ziel ist es, so schnell wie möglich Produktion an den Start zu bekommen», um der Nachfrage gerecht zu werden, sagte Tilo Bormann, Leiter der Wafer-Herstellung bei Vishay. Am Montag hatte das Unternehmen mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für das 373-Millionen-Euro-Projekt gegeben. Weltweit arbeiten bei dem Unternehmen eigenen Angaben zufolge 22 000 Mitarbeiter an 50 Standorten. In Itzehoe sind es bislang rund 500.
dpa