25 Prozent der Nutzer von sozialen Medien in den USA nutzen diese auch, um sich selbst zu diagnostizieren. Diesen Befund teilt das Gesundheitsportals Tebra als Ergebnis einer Umfrage in den USA mit. Angstzustände und Depressionen sind die häufigsten Erkrankungen, bei denen online Rat gesucht wird, gefolgt von ADHS und Autismus.
Generation Z liegt vorn
30 Prozent der Befragten, die soziale Medien zur Selbstdiagnose nutzen, gehören zur Generation Z. Es folgen Millenials mit 26 Prozent, die Gen X mit 20 Prozent und Babyboomer mit 15 Prozent. TikTok ist die beliebteste App für Amerikaner der Generation Z, die medizinische Hilfe suchen. Die App ist durch verschiedene Gesundheitstrends rund um die Gewichtsabnahme populär geworden. YouTube ist die beliebteste Quelle für Selbstdiagnosen unter Millenials und Gen X, während Facebook bei Babyboomern führend ist.
Insgesamt sind Tebra zufolge Tumblr, Tiktok, Pinterest, Instagram und Facebook die wichtigsten Social-Media-Plattformen mit Diagnoseinhalten für die Umfrageteilnehmer. Zu den drei wichtigsten Vorteilen der Social-Media-Diagnose gehören demnach ein erhöhtes Bewusstsein für medizinische Probleme, eine geringere Stigmatisierung und Chancen auf Früherkennung. Der größte Nachteil der sozialen Medien sei das Risiko einer falschen Diagnose.
Kaum Fehldiagnosen
“Die Hälfte der Menschen holt nach der Selbstdiagnose die Meinung eines Arztes ein”, so Tebra-Kreativstrategin Rachel Kirsch. “In 82 Prozent der Fälle bestätigt der Arzt die Selbstdiagnose.” Daraus schließt sie, dass die geringe Zahl falscher Selbstdiagnosen darauf hindeutet, dass negative Folgen ungenauer Selbstdiagnosen kein gravierendes Problem darstellen. “Es ist wahrscheinlich, dass Diagnosen über soziale Medien während der Pandemie zugenommen haben”, resümiert Kirsch. Nicht nur, weil Menschen seltener zum Arzt gingen, sondern auch, weil die Zahl derjenigen, die soziale Medien nutzten, und die Zeit, die sie dort verbrachten, stark zugenommen habe.
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