OpenAI hatte zuletzt „Sora“ vorgestellt, einen Text-zu-Video-Generator, der bereits vor seiner offiziellen Veröffentlichung mit imposanten Bildern für Aufsehen sorgte. Jetzt hat die KI erstmals ein Musikvideo erstellt.
August Kamp ist Musikerin und auch KI-Beraterin und Technikaktivistin. Sie nutzte Sora, um eine Vision zu realisieren, die sie seit der Komposition des Tracks auf einem Synthesizer vor zwei Jahren im Kopf hatte. Der Clip ist auf dem YouTube-Kanal von OpenAI verfügbar und zeigt eine Vielzahl von Wasser-Darstellungen, sei es als Regen, Schnee, Meer oder Fluss. Kamp beschreibt, wie Sora es ihr ermöglichte, die Bilder, die sie zwei Jahre lang mit sich trug, mit anderen zu teilen. „Das ist das Besondere an diesem Werkzeug“, so Kamp, „ich kann zeigen, was einmal hinter meinen geschlossenen Augen verborgen war – ganz allein.“
Es liegen keine genauen Angaben zu den Prompts vor, die zur Erstellung des Videos verwendet wurden und wie viele verschiedene Clips es insgesamt sind. Andere Videoplattformen generieren bis zu drei Sekunden für einen einzelnen Clip und bis zu 12 mit Erweiterungen, denn die künstlichen Intelligenzen haben bisher Probleme damit, „on-message“ und konsistent zu bleiben. OpenAI kündigte an, über die übliche Clip-Dauer hinaus gehen zu wollen.
Es ist zudem unklar, wann Sora für die breite Öffentlichkeit freigegeben wird, aber die Technologie wird der KI-Debatte sicherlich eine weitere Dimension hinzufügen – gerade was Deep-Fakes betrifft. Derzeit befindet sich OpenAI sogar wegen Sora in einem Streit mit Google. Der Tech-Riese sieht einen “klaren Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen von YouTube”. OpenAI habe unerlaubt Video der Plattform zum Trainieren verwendet.