OpenAI macht einen weiteren Schritt in Richtung Entwicklerfreundlichkeit. Das Unternehmen hat die sogenannte „Responses API“ veröffentlicht, die Entwicklern Bausteine an die Hand gibt, um eigene KI-Agenten zu entwickeln.
Diese Agenten sollen in der Lage sein, das Internet zu durchsuchen, Dateien zu analysieren und Aufgaben auf einem Computer eigenständig auszuführen. „Es gibt einige Agenten, die wir selbst entwickeln können, wie etwa Deep Research oder Operator“, erklärt Olivier Godement, Leiter der Produktabteilung für die OpenAI-Plattform, im Gespräch mit The Verge. „Aber die Welt ist so komplex, es gibt so viele Branchen und Anwendungsfälle. Deshalb freuen wir uns, diese Grundlagen, diese Bausteine bereitzustellen, damit Entwickler die besten Agenten für ihre spezifischen Anwendungsfälle und Bedürfnisse schaffen können.“
Responses API: Vielseitige Werkzeuge für Entwickler
Die Responses API soll mehrere leistungsstarke Funktionen mitbringen. Dazu gehört ein Websuch-Tool, das auf dem gleichen Modell basiert, das ChatGPT für seine Suchfunktion nutzt. Entwickler können damit Echtzeit-Informationen und Quellenangaben aus dem Internet abrufen – unterstützt werden die Modelle GPT-4o und GPT-4o mini. Eine weitere Funktion ist die Computer-Use-Option, die auf dem Operator-Modell von OpenAI basiert und es Agenten ermöglicht, Aufgaben im Auftrag eines Nutzers auszuführen. Zusätzlich bietet die API ein Werkzeug, um große Dokumentenmengen zu durchforsten. OpenAI sieht hier Einsatzmöglichkeiten etwa im Kundensupport, um FAQs effizient zu durchsuchen, oder für juristische Assistenten, die frühere Fälle recherchieren müssen.
Agents SDK: Orchestrierung komplexer Aufgaben
Neben der Responses API hat OpenAI auch das Agents SDK angekündigt. Dieses Software Development Kit soll Entwicklern helfen, den Workflow von KI-Agenten zu orchestrieren. „Die Responses API ist so etwas wie die atomare Einheit, um Modelle und Werkzeuge für eine bestimmte Aufgabe zu nutzen“, erklärt Nikunj Handa, Produktmanager im API-Team von OpenAI, gegenüber The Verge. „Das Agents SDK hingegen ermöglicht es, mehrere dieser atomaren Einheiten zusammenzuführen, um noch komplexere Aufgaben zu lösen.“ Damit soll es Entwicklern erleichtert werden, mehrere Agenten zu verwalten und sicherzustellen, dass diese auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.
Die Einführung der Responses API und des Agents SDK baut auf den bereits bestehenden Tools von OpenAI auf, etwa der Chat Completions API, mit der Entwickler KI-Tools erstellen können, die auf Nutzeranfragen antworten. OpenAI plant zudem, die bisherige Assistants API Mitte 2026 durch die Responses API zu ersetzen. Laut dem Unternehmen wurden „maßgebliche Verbesserungen“ in die neue API integriert, basierend auf dem Feedback von Entwicklern zur Assistants API.