Forscher der Universität Leipzig, der Bauhaus-Universität Weimar und des Zentrums für Skalierbare Datenanalyse und Künstliche Intelligenz haben in einer einjährigen Studie die Qualität der Suchergebnisse von Google, Bing und DuckDuckGo untersucht. Sie analysierten dabei 7.392 Suchbegriffe im Bereich Produktbewertungen.
SEO-Spam: Hohe Platzierungen, aber niedrige Qualität
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass hoch platzierte Seiten oft stärker für Suchmaschinen optimiert und mit Affiliate-Marketing versehen sind. Diese Seiten zeigen dafür aber häufig Anzeichen geringerer Textqualität.
Die Forscher stellten fest, dass Spam-Seiten ständig mit Google um die Platzierungen konkurrieren. Diese Seiten schaffen es demnach oft, die Suchalgorithmen auszutricksen und an die Spitze der Suchergebnisse zu gelangen, bevor sie wieder herabgestuft werden. Es sei ein ständiges Hind und Her, bei dem SEO-Experten und Suchmaschinen ihre Parameter anpassen. Aber: „Suchmaschinen scheinen das Katz-und-Maus-Spiel zu verlieren“, schreiben die Forscher. Google, Bing und DuckDuckGo hätten aber alle die gleichen Probleme. In vielen Fällen schnitt Google nach den Messungen der Forscher sogar besser ab als Konkurrenten wie Bing und DuckDuckGo.
Ein besorgniserregender Trend sei der Aufstieg von durch KI generiertem Spam. Dies bedrohe zunehmend die Nützlichkeit von Suchmaschinen, da die Grenze zwischen wertvollem Inhalt und Spam verschwimmt. Die Forscher warnen, dass sich die Situation mit dem vermehrten Aufkommen von KI-generiertem Spam wahrscheinlich noch weiter verschärfen wird und den künftigen Nutzen von Suchmaschinen ernsthaft bedroht: „Die Grenze zwischen gutartigen Inhalten und Spam in Form von Content- und Linkfarmen verschwimmt zunehmend.“