Präventionsarbeit: Mehr tun gegen Cybermobbing auch an Schulen

Cybermobbing

Um gegen Cybermobbing vorzugehen, ist einer Expertin zufolge mehr Präventionsarbeit auch an Schulen nötig. «Das Problem wird größer, aber wir machen immer weniger», kritisierte Catarina Katzer vom Institut für Cyberpsychologie am Dienstag im ARD-Morgenmagazin aus Köln.

Ein Gesetz gegen Cybermobbing, so wie es Italien und Österreich hätten, sei sinnvoll auch für Deutschland. Es würde deutlicher machen, dass man sich um die Opfer kümmere und diese sich gezielt wehren könnten – und zudem ließen sich damit zu verfolgende Taten gut zusammenfassen, sagte Katzer. Prävention solle verpflichtend in die Schulen getragen, die Lehrerfortbildung deutlich gestärkt werden.    

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Die Pandemie habe das Problem verstärkt, nach Corona habe Cybermobbing zugenommen. Der Krisenmodus schüre Angst und Wut, umso mehr müssten auch junge Menschen Problemlösungsfähigkeiten erlernen, betonte Katzer. Zwischen Mobbing im Netz und körperlicher Gewalt bestehe eine Wechselwirkung. Es könne mit dem Smartphone anfangen, dann werde physische Gewalt angewandt – und Fotos und Videos von Angriffen würden im Netz verbreitet, schilderte die Expertin. 

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wollte an diesem Dienstag die polizeiliche Kriminalstatistik für 2023 vorstellen. In Nordrhein-Westfalen waren im vergangenen Jahr rund 1,4 Millionen Straftaten registriert worden – ein Zuwachs von 3,4 Prozent, wie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) jüngst berichtet hatte. Kriminalität, die von Kindern und Jugendlichen ausging, nahm demnach deutlich zu. 

dpa

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