Kommentar

Open Source im Aufwind: Nächster Closed-Source-Dominostein fällt

Berlin tut es, München tut es, Dortmund tut es – und jetzt auch Hamburg. Ein Dominostein nach dem anderen fällt. Wie viele andere Kommunal- und Landesbehörden in Deutschland ändert die Metropole ihre Einstellung zu Closed Source.

So warnt der Datenschutzbeauftragte der Stadt davor, die US-Videokonferenzlösung Zoom einzusetzen. Grund: Bei der Nutzung werden personenbezogene Daten in die USA übermittelt, und die Daten von Behördenbeschäftigten und externen Gesprächsbeteiligten so der Gefahr einer anlasslosen staatlichen Massenüberwachung ausgesetzt. Zoom ist deshalb nicht mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vereinbar. Die weißen Flecken auf der deutschen IT-Landkarte werden für Closed Source damit immer größer, die Spielräume enger. Die Software-Giganten geraten mit ihren auf einseitige Abhängigkeiten hin programmierten Angeboten und Geschäftsmodellen zunehmend in die Defensive.

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Diese Entwicklung ist nicht nur für die Kommunen aus einer Vielzahl von Gründen positiv: Open Source bedeutet mehr Freiheit, mehr Sicherheit, höhere Softwarequalität, geringere Budgetbelastungen und eine Stärkung der digitalen Souveränität. Sie sind damit sowohl im Einklang mit allgemeinverbindlichen Datenschutzrichtlinien wie der europäischen GDPR als auch im digitalen Zukunftskonsens mit der Bundesregierung und der Europäischen Kommission, die auf die „transformative, innovative und kooperative Wirkungskraft von Open-Source-Lösungen“ setzt. Durch die kommunalen Offensiven gewinnt der Dominoeffekt weiter an Fahrt. Wir wissen alle, wie schnell durch selbstverstärkende Entwicklungen alte Mauern und Bastionen fallen können. Und das Schöne daran ist: Alle profitieren davon – na ja, fast alle.

Andrea

Wörrlein

Geschäftsführerin und -Verwaltungsrätin

VNC

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