Der Facebook-Konzern Meta wird seine Künstliche Intelligenz auch in der Europäischen Union mit öffentlich zugänglichen Beiträgen erwachsener Nutzer trainieren.
Im vergangenen Sommer hatte der Konzern den EU-Start seiner KI-Software Meta AI noch verschoben, weil die zuständige irische Datenschutzbehörde sich bis zur Klärung der Rechtslage gegen ein solches Vorgehen stellte. Doch jetzt folgt die Wende.
Meta sieht in einer Entscheidung des Europäischen Datenschutzausschusses von Dezember die Bestätigung, dass der Ansatz des Konzerns rechtlich zulässig ist. Im vergangenen Monat wurde Meta AI in der EU eingeführt. Die Software, mit der Nutzer chatten können, ist in Meta-Anwendungen wie WhatsApp hinter einem Button mit einem mehrfarbigen Ring zu finden.
Lokalisierung soll KI nützlicher machen
Nun sollen auch Interaktionen von Nutzern mit Meta AI zum Training der KI verwendet werden, wie Meta in einem Blogeintrag mitteilte. Der Konzern argumentiert, dass die KI-Software mit der Lokalisierung besser auf die Bedürfnisse europäischer Nutzer eingehen werde. Sie sollen demnächst per E-Mail oder in den Apps darüber informiert werden, welche Daten genau zum Einsatz kommen. Die Benachrichtigungen werden auch Links zu Widerspruchs-Formularen enthalten.
Meta betont, dass private Unterhaltungen nicht zum Training der KI verwendet werden. Bei minderjährigen Nutzern verzichte man auch auf die Nutzung öffentlich verfügbarer Beiträge.
dpa