Die meisten US-Bürger achten beim Einkauf von Lifestyle-Produkten auf Nachhaltigkeit, obwohl sie die Ausgabenprioritäten wegen der hohen Inflation neu bewerten.
Das zeigt eine Umfrage des Finanzdienstleisters Stifel in Zusammenarbeit mit Morning Consult. Unter „Nachhaltigkeit“ sind in diesem Zusammenhang Umweltschutz, soziale Verantwortung und ethische Geschäftspraktiken zu verstehen. An der Umfrage haben 4.679 Bürger teilgenommen.
Nachhaltigkeit öffnet Geldbeutel
81 Prozent glauben, dass es für Unternehmen wichtig ist, nachhaltig zu handeln und 64 Prozent würden mehr für Produkte zahlen, die unter Beachtung der Nachhaltigkeit hergestellt worden sind. 2021 waren es noch 67 Prozent. 56 Prozent informieren sich vor einem Kauf darüber, ob der Hersteller nachhaltig handelt. 58 Prozent sagen, sie hätten schon einmal ein Produkt gekauft, weil es unter Beachtung der Nachhaltigkeitskriterien hergestellt worden ist.
Bei der Frage nach den wichtigsten Kriterien für eine Kaufentscheidung rangiert der Schutz lokaler Umgebungen und Ökosysteme mit 39 Prozent im hinteren Bereich. 58 Prozent halten faire Bezahlung und Sozialleistungen für besonders wichtig. 43 Prozent entscheiden sich für die Unterstützung der Rassengleichheit.
Chinesen bejahen Nachhaltigkeit
Die Inflation beeinflusst die Markenwahrnehmung. Im Vergleich zum Vorjahr glauben jetzt mehr Verbraucher, dass Marken gewinnorientiert sind (41 Prozent gegenüber 38 Prozent im Jahr 2021), aber weniger sagen, dass Marken ihren Fokus auf soziale Themen und positiven Einfluss auf die Gemeinschaft verstärken (44 Prozent gegenüber 57 Prozent).
Parallel dazu wurden auch 5.325 Menschen in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und China befragt. Mehr als die Hälfte China (61 Prozent), Frankreich (56 Prozent), Deutschland (53 Prozent) und Italien (53 Prozent) haben eine Marke oder ein Produkt wegen Verstößen gegen Nachhaltigkeitskriterien boykottiert. Nur 45 Prozent der britischen und 41 Prozent der US-Verbraucher handeln ähnlich. Chinesische Verbraucher legen laut Umfrage besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und fordern Unternehmen auf, Klimaneutralität zu erreichen, Recycling zu priorisieren und die Menschenrechte in der globalen Lieferkette zu schützen – mehr als im vergangenen Jahr.
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