Umfrage

Hochgeschwindigkeitsinternet macht dick

Faulheit

Schnelles Internet macht eher fettleibig. Zu dem Schluss kommt Klaus Ackermann von der Monash University.

Er und seine Kollegen von anderen australischen Hochschulen haben Daten aus der Umfrage „Household, Income and Labour Dynamics in Australia“ für den Zeitraum 2006 bis 2019 analysiert, um die Auswirkungen des Zugangs zu Hochgeschwindigkeitsinternet auf Fettleibigkeit zu untersuchen.

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Ungesunde Snacks schädlich

„Der Zugang zu einer Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Einzelpersonen die von der WHO empfohlene Mindestmenge an körperlicher Aktivität erreichen“, so Ackermann. Schnelles Internet verführe dazu, länger online zu bleiben und die vielfältigen komfortablen Angebote wie Filme und Online-Spiele stärker zu nutzen. Das führe zu einer niedrigeren Stoffwechselrate und trage so zu Fettleibigkeit bei.

„Dieses Problem wird noch verschärft, weil die Nutzer während der überlangen Computer-Sitzungen häufig meist ungesunde Snacks zu sich nehmen, was die Kalorienzufuhr erhöht und ebenfalls zu Fettleibigkeit beiträgt. Außerdem ermöglicht die Internetnutzung einen einfachen Zugang zu verschiedenen Waren und Dienstleistungen und reduziert somit die Notwendigkeit, Besorgungen persönlich zu erledigen“, erklärt Ackermann.

Kaum noch persönliche Kontakte

Die Bequemlichkeit der elektronischen Kommunikation reduziert laut den Forschern die Notwendigkeit, sich persönlich mit Familie und Freunden zu treffen, was wiederum die Möglichkeiten für körperliche Aktivitäten einschränkt. Obwohl das Hochgeschwindigkeitsinternet zu einem unverzichtbaren Dienst geworden ist, konnten wir einen starken Zusammenhang zwischen der zunehmenden Online-Abhängigkeit und ungesundem Bewegungsmangel feststellen“, heißt es.

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Ackermann plädiert dafür, das Bewusstsein für die potenzielle Zunahme von Bewegungsmangel durch Internetzugang zu schärfen. Das könne Menschen dazu motivieren, während ihrer Internetsitzungen Pausen einzulegen, um sich körperlich zu betätigen und einen gesünderen Lebensstil zu fördern. „Das könnte dazu ermutigen, Besorgungen nach Möglichkeit persönlich zu erledigen, anstatt ausschließlich online auf Waren und Dienstleistungen zuzugreifen“, meint Ackermann.

Darüber hinaus könnten Kampagnen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die zu kurzen, aber intensiven körperlichen Aktivitäten anregen und den täglichen Anforderungen an eine gesunde Lebensweise entsprechen, für Personen mit einem geschäftigen Lebensstil, die möglicherweise wenig Zeit haben, nützlich sein, verdeutlicht Ackermann abschließend.

(pd/pressetext)

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