Menschen halten Informationen von Gruppen, denen sie angehören oder deren Quelle sie für glaubwürdig halten, selten für Fake News.
Das Wissen darüber wollen US-Psychologen der American Psychological Association künftig nutzen, um der Verbreitung von Fake News entgegenzuwirken.
Risikoreiche Emotionen
Der Bericht der Experten stellt fest, dass Menschen eher dazu neigen, falschen Aussagen zu glauben, die Emotionen wie Angst und Empörung hervorrufen. Sie glauben auch eher Fehlinformationen, die Gruppen, die sie als “andere” betrachten, in einem negativen Licht erscheinen lassen. Und es ist wahrscheinlicher, dass Menschen Informationen glauben, je öfter sie wiederholt werden, selbst wenn sie ihrem Vorwissen widersprechen.
Den Experten nach tragen auch Medien dazu bei, dass sich Fake News rasch verbreiten. “Schnelle Veröffentlichung und Peer-to-Peer-Austausch ermöglichen es normalen Benutzern, Infos schnell an ein großes Publikum zu verteilen, sodass Fehlinformationen erst im Nachhinein erkannt werden können, wenn überhaupt”, heißt es. Die eigene Meinung bestärkende Echokammern trügen ebenfalls zur Verbreitung von Fake News bei.
Methoden gegen Quatsch
Fake News lassen sich laut den Fachleuten auf zwei Ebenen eindämmen: systemische Ansätze, wie etwa Gesetzgebung und Technologiestandards sowie Ansätze, die sich auf die Änderung individueller Verhaltensweisen konzentrieren. Zu Letzteren zählen Faktenüberprüfung, “Prebunking”, die per Video über gängige Formen der Fake-News-Verbreitung aufklären, das sogenannte “Nudging”, bei dem jemand subtil dazu gebracht wird, etwas Bestimmtes einmalig oder dauerhaft zu tun oder zu lassen, etwa Infos generell gegenzuchecken, und letztlich die Schärfung des Bewusstseins für gesundes Online-Verhalten und Mediennutzung.
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