Kommentar
Die Doppelgänger-Kampagne auf den sozialen Netzwerken rund um gefälschte Zitate von Schauspielern und Musikern führt vor Augen, wie real die Bedrohung einer Beeinflussung von politischen Meinungsprozessen ist. Es ist davon auszugehen, dass Desinformationen ein gängiges Instrument ausländischer Akteure sind, um den Ausgang der EU-Wahlen zu beeinflussen.
Chinesische Desinformationskampagnen
Laut Medienberichten hat Microsoft letzten Freitag einen neuen Threat Intelligence Report veröffentlicht, nach dem China vermehrt KI nutzt, um Desinformation und Zwietracht im Vorfeld wichtiger Wahlen zu streuen.
Gefahr durch KI-gestützte Desinformation
Knapp vier Milliarden Menschen in 70 Ländern, fast die Hälfte der Weltbevölkerung, treten laut Berechnungen dieses Jahr den Gang zur Wahlurne an, auch in Deutschland: Neben zahlreichen Kommunal- und Landtagswahlen werden deutsche Wahlberechtigte im Juni über das Europäische Parlament abstimmen.
2024 ist ein Superwahljahr: Neben der US-Präsidentschaftswahl und dem Urnengang für das Europäische Parlament stehen in Ostdeutschland drei richtungsweisende Landtagswahlen an.
GPT-4, Llama 2, Gemini Pro und Co.
Vielen öffentlich zugänglichen KI-Assistenten mangelt es an angemessenen Sicherheitsvorkehrungen, um die massenhafte Generierung gesundheitsbezogener Desinformationen über ein breites Spektrum von Themen konsequent zu verhindern, warnen Forscher vom Institut für Cybersicherheit der Technischen Universität Warschau.
Knapp gehaltene, korrigierende Kommentare von Fremden können Social-Media-Nutzern dabei helfen, falsche Informationen zu erkennen.
Generative Software wird zur alltäglichen Gefahr
Laut einer Prognose der George Washington University könnten Aktivitäten bösartiger Künstlicher Intelligenz (KI) bis Mitte 2024 zur alltäglichen Gefahr werden – insbesondere in Bezug auf die Beeinflussung von Wahlergebnissen in mehr als 50 Ländern, die in diesem Jahr stattfinden.
Kommentar
Der Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) unterstreicht die Notwendigkeit für Führungskräfte, dem Thema Cybersicherheit ein Höchstmaß an Priorität einzuräumen. 2024 belegen Cyberangriffe den fünften Platz in der Rangliste der Faktoren, die den Befragten aus dem öffentlichen und privaten Sektor zu schaffen machen.
Menschen halten Informationen von Gruppen, denen sie angehören oder deren Quelle sie für glaubwürdig halten, selten für Fake News.
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