Studie

Frauen: „Maskuline Sprache“ ruiniert Bewerbung

Frauen, die bei Bewerbungsschreiben „maskuline“ Sprache verwenden, verringern oft ihre Chancen auf eine Einstellung. Wenn sie sich eher mit Worten beschreiben, die häufig mit Männer-Stereotypen in Verbindung stehen, ist die Bewerbung weniger erfolgreich. Dazu gehören beispielsweise „ambitioniert“, „selbstbewusst“ und „direkt“. 

Das ergibt eine Studie der University of Toronto Mississauga.

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Vor allem bei von Männern dominierten Bereichen versuchen Frauen oft, mit maskuliner Sprache gut anzukommen. „Sie müssen den Teil von sich verstecken, den die Brache abwertet, nämlich ihre feminine Seite. Von Männern wird erwartet, dass sie kompetitiv und dominant sind, Frauen sollen freundlich und gemeinschaftlich sein. Brechen Frauen die Regeln dieser Erwartungen, werden sie abgelehnt“, erläutert Sonia Kang, Koautorin der Studie.

In drei verschiedenen Analysen haben die Forscher untersucht, welche Strategien Frauen bei Bewerbungen für von Männern dominerte Jobs verwenden und wie erfolgreich sie damit sind. Es hat sich gezeigt, dass sie oft ihre Femininität verbergen oder sich sogar maskulin darstellen. Wörter, die eher mit Frauen in Verbindung stehen, sind „freundlich“, „hilfreich“ und „empathisch“. Allerdings hat eine zu maskuline Selbstdarstellung einen negativen Effekt.

Häufig unfaire Erwartungen

Laut Kang können Frauen in dieser Situation kaum gewinnen. Die Klischees besagen, dass nur Männer für bestimmte Positionen geeignet sind. Versuchen Frauen eine maskuline Rolle auszuüben, werden sie als unsympathisch und weniger kompetent wahrgenommen. Männer müssen sich mit solchen unfairen Erwartungen nicht auseinandersetzen. Es liege in der Verantwortung der Arbeitgeber, diese Vorurteile abzuschaffen. Es dürfe nicht bei Frauen liegen, sich an sie anzupassen.

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