Mit mehr als 1000 Satelliten ins All

Deutsches Start-up Unio will Starlink Konkurrenz machen

Starlink

Die deutsche Raumfahrtindustrie, angeführt vom Münchener Start-up Unio, hat ambitionierte Pläne: Bis Ende des Jahrzehnts soll eine eigene Satellitenkonstellation etabliert werden, um mit Elon Musks Starlink-System zu konkurrieren.

Mit mehr als 1000 Satelliten soll eine weltweite, schnelle und nahtlose Datenverbindung speziell für die Industrie, insbesondere die Automobilindustrie, bereitgestellt werden. Das sagte Katrin Bacic, Vorstandschefin des Münchener Start-ups Unio, gegenüber dem Handelsblatt. Sie schätzt, dass der Aufbau des Systems rund zwei Milliarden Euro kostet.

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Namhafte Investoren wie Isar Aerospace, Mynaric, Reflex und SES unterstützen das Vorhaben. Unio hebt den Vorteil des europäischen Standorts hervor, da europäische Autohersteller sensible Daten bevorzugt nicht über Systeme wie Starlink oder das des chinesischen Autoherstellers Geely senden möchten. Der Start der ersten Testsatelliten ist für 2025 geplant, und ab 2027 soll der kommerzielle Betrieb mit jährlich 350 neuen Satelliten beginnen. Die Konstellation soll in einer Umlaufbahn von 1050 Kilometern die Erde umkreisen und auf die Bedürfnisse der Auto- und Logistikindustrie zugeschnitten sein.

Auch Amazon stieg kürzlich in das Wettrennen mit Satelliten-Netz „Kuiper“ ein. Dafür hat der Konzern die ersten Test-Satelliten Anfang Oktober gestartet.

Das ist Starlink

Starlink ist ein Satelliteninternetprojekt, das von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX entwickelt wurde, mit dem Ziel, schnelles und zuverlässiges Internet über Satellitenkommunikation weltweit anzubieten. Das System besteht aus einer Konstellation von Tausenden von kleinen Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn, die zusammenarbeiten, um Internetverbindungen zu Bodenstationen und Endbenutzergeräten zu ermöglichen.

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Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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