Die britische Regierung plant weitreichende Maßnahmen im Kampf gegen Ransomware-Attacken. Ein neuer Gesetzesentwurf sieht vor, dass öffentliche Einrichtungen und Betreiber kritischer Infrastrukturen künftig keine Lösegeldzahlungen mehr an Cyberkriminelle leisten dürfen.
Das britische Innenministerium veröffentlichte am 14. Januar einen entsprechenden Konsultationsentwurf. Dieser zielt darauf ab, Krankenhäuser, Schulen, Eisenbahnen und andere essenzielle öffentliche Dienste besser vor der wachsenden Ransomware-Bedrohung zu schützen. Die Ausweitung des bereits bestehenden Zahlungsverbots für Regierungsbehörden soll kritische Dienste als Ziele für Cyberkriminelle unattraktiver machen.
Meldepflicht für Ransomware-Vorfälle geplant
Neben dem Zahlungsverbot sieht der Entwurf auch eine verpflichtende Meldung von Ransomware-Vorfällen vor. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse sollen den britischen Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung von Ransomware-Banden helfen.
Zudem ist die Einrichtung eines „Ransomware Payment Prevention Regime“ vorgesehen. Dieses soll Opfern Handlungsempfehlungen geben und dabei helfen, Zahlungen an bekannte kriminelle Gruppen und sanktionierte Entitäten zu blockieren.