Matt Garman

AWS-Chef prophezeit: Entwickler der Zukunft coden nicht mehr

AWS
Bildquelle: photosince /Shutterstock.com

Die Welt der Softwareentwicklung steht vor einem Umbruch. Matt Garman, der Chef von Amazon Web Services (AWS), hat kürzlich in einem geleakten internen Gespräch Einblicke in seine Zukunftsvision für die Branche gegeben.

Garman sieht voraus, dass in etwa zwei Jahren die meisten Entwickler möglicherweise nicht mehr im klassischen Sinne programmieren werden, wie Business Insider berichtet. Klingt erstmal beunruhigend, aber Garman meint das gar nicht negativ. Er betont, dass Programmieren im Grunde nur die Art ist, wie wir mit Computern kommunizieren. Die wahre Kunst liegt seiner Meinung nach darin, innovative Lösungen zu finden und etwas Nützliches für die Endnutzer zu schaffen.

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Was bedeutet das konkret? Die Rolle der Entwickler wird sich wohl verändern: „Es bedeutet einfach, dass jeder von uns sich mehr darauf einstellen muss, was unsere Kunden brauchen und was das eigentliche Ziel ist, das wir erreichen wollen, denn das wird immer mehr die Arbeit ausmachen, anstatt sich hinzusetzen und Code zu schreiben“, sagte Garman, der im Juni AWS-Chef wurde. Garman steht mit seiner Meinung nicht allein da. Auch andere Größen der Tech-Branche sehen ähnliche Entwicklungen.

Aber Entwickler sollten keine Angst bekommen, ersetzt zu werden. Im Gegenteil, Garman sieht darin eine Chance für Entwickler, ihre Fähigkeiten zu erweitern und noch produktiver zu werden. Die Veränderungen seien bereits im Gange. Garman erzählte zum Beispiel, wie Smartsheet KI-Funktionen in einen Slack-Kanal eingebaut hat, um Mitarbeiterfragen zu beantworten. Er ermutigt die AWS-Mitarbeiter, ähnlich kreativ zu sein und neue Wege zu finden, KI in ihre Arbeit zu integrieren.

Natürlich wirft das auch Fragen auf. Wie wird sich die Ausbildung von Softwareentwicklern in Zukunft gestalten? Welche ethischen Herausforderungen kommen mit dem verstärkten KI-Einsatz auf uns zu? Und wie stellen wir sicher, dass die menschliche Kreativität nicht auf der Strecke bleibt? Das wird die Zukunft zeigen – und wenn man Matt Garman folgt, dann schon sehr bald.

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Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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