Die sozialen Medien haben bei der Mehrheit der US-Bürger kein hohes Ansehen, obwohl die meisten sie nutzen. 56 Prozent glauben, dass sie einen negativen Einfluss auf das politische Klima im Land haben.
Zwölf Prozent glauben das Gegenteil, nämlich dass sie einen positiven Effekt bringen. Das sind Ergebnisse einer landesweite Umfrage mit rund 1.000 Menschen durch Forscher der University of South Florida.
Beleidigungen toleriert
Gespalten sind die Amerikaner in der Frage, ob falsche oder gar beleidigende Äußerungen aus dem Netz entfernt werden sollen oder nicht. 55 Prozent votieren dafür, dass Nutzer in den sozialen Medien schreiben und sagen können, was sie wollen, auch wenn andere sich dadurch beleidigt fühlen. Andererseits wünschen sich 75 Prozent der Befragten eine stärkere Kontrolle der Inhalte durch die sozialen Medien selbst. 68 Prozent sprachen sich dafür aus, dass falsche und irreführende Beiträge entfernt werden sollten.
72 Prozent sind dafür, dass Nutzer, die irreführende und gefährliche Beiträge posten, von den sozialen Medien gesperrt werden. Allerdings traut eine Mehrheit von 62 Prozent den sozialen Medien nicht zu, solche Beiträge zu identifizieren. 78 Prozent äußern die Meinung, dass soziale Medien reguliert werden müssen, um organisierte Gewalt zu bekämpfen.
Hoher Anspruch an Politiker
Die meisten Amerikaner glauben nicht, dass Facebook oder Twitter eine politische Ideologie bevorzugen. 51 Prozent sind gegenüber Facebook und 55 Prozent gegenüber Twitter der Meinung, dass die Behandlung politischer Posts weder Liberale noch Konservative begünstigt. Facebook ist nach Ansicht von 36 Prozent der Befragten eher liberal eingestellt, 13 Prozent glauben, dass konservative Meinungen bevorzugt werden. Bei Twitter lauten die Prozentzahlen 36 und neun. Der Anspruch der Befragten an Politiker ist besonders hoch: 71 Prozent fordern, dass deren Beiträge und Kommentare qualifizierter sein sollten als die der Allgemeinheit.
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