Der aktuelle M&A-Report von Hampleton Partners, einem internationalen Berater für Technologiefusionen und -übernahmen, verzeichnet für den Enterprise-Software-Sektor 753 unterzeichnete Verträge und einen Rekordtransaktionswert von 124 Milliarden US-Dollar für das erste Halbjahr 2021.
Eine Aktivitätswelle, die der Pandemie zuzuschreiben ist. Diese erreichte ihren Höhepunkt im zweiten Halbjahr 2020, wo rekordverdächtige 836 Deals geschlossen wurden und die Bewertungen eine Höhe von 112 Milliarden US-Dollar erreichten. Dahinter steckte die Entwicklung, dass Unternehmen ihre Teams möglichst schnell auf Remote-Arbeit umstellen mussten.
Nachdem sich nun die neuen Post-Covid-Gewohnheiten gefestigt haben, zeigten die M&A-Aktivitäten im Bereich Enterprise Software ein starkes Wachstum gegenüber den Werten vor der Pandemie. Die erzielten Umsatz-Multiples sind phänomenal gewachsen und erreichten im ersten Halbjahr 2021 das 4,7-fache; im zweiten Halbjahr 2020 lagen diese noch beim 3,4-fachen.
Ebenso wurden in diesem Halbjahr einige extrem hohe Multiplikatoren ausgezahlt, wie beispielsweise im Fall von Optum Health, das für Change Healthcare, einem Anbieter von Umsatzzyklusmanagement, Datenanalyse, Bildgebungslösungen, Funktionen für künstliche Intelligenz und Lösungen zur Patientenbindung für Anbieter und Kostenträger, das 93,2-fache EBITDA-Multiple bezahlte.
Private-Equity-Anteil an Deals steigt
Es gibt einen deutlichen, zunehmenden Trend beim Anteil von Private-Equity-geführten Deals im Enterprise Software-Sektor. Im ersten Halbjahr 2021 machten Private-Equity-Käufer 44 Prozent aller Deals aus – der höchste Anteil seit Beginn der Aufzeichnungen.
Im Einklang mit der Vorperiode zielen Private-Equity-Käufer weiterhin auf Technologien ab, die nach der Pandemie immer relevanter werden: In den Branchen Bildungsmanagement und E-Learning-Software wurde beispielsweise jedes Ziel von einem Finanzkäufer gekauft.
Die Zukunft von Enterprise Software M&A
„Unternehmen passen ihre M&A-Strategie an, um sich mehr auf die geschäftliche Widerstandsfähigkeit eines Zielunternehmens, die Ausrichtung auf digitale Technologien und die Gewinnung von Marktanteilen durch Konsolidierung zu konzentrieren,“ erklärt Miro Parizek, Mitgründer und Principal Partner bei Hampleton. „M&A-Aktivitäten werden zu einem entscheidenden Wachstumshebel, da sich die organische Wachstumsrate für viele Technologieunternehmen in Zukunft verlangsamt.
Unterdessen erwerben auch Nicht-Tech-Unternehmen weiterhin Kapazitäten in den Bereichen Software, IT-Dienstleistungen und Internethandel, um Angebote zu digitalisieren, während Private-Equity-Akteure große Wetten auf die Sicherung von Anwendungen sowie Risiko und Compliance platzieren.“
M&A-Report zu Enterprise Software:
Der M&A-Bericht für Unternehmenssoftware von Hampleton analysiert Transaktionen, Trends und Aktivitäten in den Segmenten Business Intelligence & Customer Analytics. Design, Test & Simulation; Unternehmensanwendungen; Informationsmanagement; Infrastrukturmanagement und vertikale Anwendungen. Die Reports des internationalen Beratungsunternehmens Hampleton Partners unterstützen Unternehmensinhaber, Verkäufer, Käufer und Investoren im Technologie-Sektor bei Bewertungen sowie bei der Planung eventueller eigener M&A- oder Investitions-Aktivitäten. Hampleton Partners stellt Interessenten seine Reports kostenlos zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Der aktuelle „Hampleton Partners‘ Enterprise Software M&A Market Report 2H2021“ kann hier heruntergeladen werden.
www.hampletonpartners.com/de/