Die Social-Media-Nutzung steigt unaufhaltsam: Einer Studie der Agentur „We are Social“ zufolge sind mittlerweile 72,6 Millionen Deutsche in den sozialen Medien aktiv. Das sind 86,5 Prozent der Bevölkerung und damit zehn Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Aber auch die Betrugsfälle auf Facebook, Instagram und Co. haben zugenommen. Wie sich Nutzer davor schützen können, zeigen die folgenden Tipps von LastPass.
Die sozialen Medien haben die Art und Weise verändert, wie Menschen die Welt erleben. Egal ob sie ihre Gedanken und Gefühle zu einem Problem auf Facebook teilen oder Influencern beim Tanzen auf TikTok zusehen: Das Scrollen durch die Feeds ist unterhaltsam und kann nach einem Arbeitstag entspannend wirken. Allerdings sollten Nutzer auch hier auf ihre Sicherheit achten. Mit den folgenden fünf Tipps von LastPass können sie sich vor Betrügern und unliebsamen Erfahrungen schützen:
1. Datenschutzeinstellungen überprüfen
Wichtig ist, die Datenschutzeinstellungen für soziale Konten in regelmäßigen Abständen zu überprüfen: Welche Beiträge, Profilinformationen und Freundschaften sind für die Öffentlichkeit zugänglich? Die Standardeinstellungen gewähren Fremden häufig viel Einblick in das eigene Privatleben. Hinzu kommt, dass die Plattformen ihre Datenschutz-Settings von Zeit zu Zeit aktualisieren. Wer seine Einstellungen nicht regelmäßig überprüft, verpasst möglicherweise die Gelegenheit, seine digitale Sicherheit zu verbessern.
2. So wenig persönliche Informationen wie möglich preisgeben
Soziale Medien bieten Nutzern die Möglichkeit, das Leben mit den Menschen zu teilen, die ihnen wichtig sind – und mit allen anderen auch. Die Unterhaltungen auf sozialen Kanälen fühlen sich oft so privat an wie persönliche Gespräche mit Freunden. Während der Pandemie waren diese Verbindungen eine große Hilfe, um zuhause nicht in die soziale Isolation zu geraten. Allerdings sollten solche Unterhaltungen nicht für Fremde sichtbar sein. Selbst ein Urlaubsfoto oder ein Tweet zum Sieg der Lieblingsmannschaft können unliebsame Folgen haben. Wer sein Leben öffentlich teilt, sollte zumindest keine persönlichen Informationen wie Adressen, Telefonnummern oder Angaben zum Beziehungsstatus preisgeben.
3. Vorsicht bei Posts von Unbekannten
Wenn ein interessanter Beitrag im Feed auftaucht, ist es naheliegend, ihn zu kommentieren. Stammt er von einem unbekannten Konto, ist jedoch Vorsicht geboten. Vor allem in Facebook-Gruppen werden immer wieder harmlos aussehende Beiträge verbreitet, die die Nutzer zur Preisgabe persönlicher Daten auffordern. Cyber-Kriminelle können diese Angaben nutzen, um die Online-Konten ihres Opfers zu hacken. Viele Social-Media-User denken: „Was sollte ein Hacker schon mit meinen Daten wollen?“ Die Angreifer haben es aber gerade auf die persönlichen Informationen ganz normaler Menschen abgesehen. Auch bei Online-Rätseln und -Spielen sind Social-Engineering-Angriffe verbreitet.
4. Für Phishing gewappnet sein
Woran man Phishing-Mails erkennt, wissen mittlerweile die meisten. Weniger bekannt ist, dass diese Betrugsform auch in den sozialen Medien immer häufiger vorkommt. Dem Threat Trends & Intelligence Report von Phishlabs zufolge haben solche Angriffe im letzten Jahr um 103 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Wer eine private Textnachricht empfängt (in sozialen Netzwerken oft als DM oder PM bezeichnet), die verdächtig aussieht und vielleicht sogar einen Link enthält, sollte genauso vorgehen wie bei einer fragwürdigen E-Mail: Auf keinen Fall auf den Link klicken und die Nachricht sofort löschen!
Vorsicht geboten ist auch bei angeblich neuen Freunden und unbekannten Personen. Catfishing ist nicht auf Dating-Apps beschränkt. Erhält ein Nutzer beispielsweise eine Freundschaftsanfrage von einem Kontakt, mit dem er bereits befreundet ist, sollte er auf der Hut sein – es kann sich um einen Betrüger handeln. Wichtig ist in einem solchen Fall, mit der jeweiligen Person über die Freundschaftsanfrage zu sprechen – am besten außerhalb der sozialen Medien. Generell empfiehlt sich ein regelmäßiger Blick auf die Liste der bestehenden Freundschaften. Diese Kontakte haben einen privilegierten Zugang zu den persönlichen Daten des Nutzers. Menschen, die man nicht wirklich kennt, haben auf der Liste daher nichts zu suchen.
5. Intelligente Cyber-Sicherheitstools nutzen
Sich in den sozialen Medien zu schützen, ist kein Hexenwerk. Denn es gibt intelligente Tools, mit denen sich die Cyber-Sicherheit erhöhen lässt. Dazu zählt unter anderem ein Passwort-Manager, mit dem sich Kennwörter sicher speichern und vor böswilligen Akteuren schützen lassen. Ein Passwort-Manager benachrichtigt den Nutzer automatisch, wenn dessen Kennwort zu schwach ist beziehungsweise aktualisiert werden muss. Dabei bietet er die Möglichkeit, automatisch ein neues Passwort zu generieren. Und wenn es einem Hacker gelingt, ein Social-Media-Kennwort auszuspähen – etwa durch eine Datenpanne –, sendet die integrierte Dark-Web-Überwachungsfunktion sofort eine Warnung, dass das gefährdete Passwort zurückgesetzt werden muss.
Zusätzlichen Schutz für Social-Media-Konten bieten die Zwei-Faktor- und die Multi-Faktor-Authentifizierung (2FA/MFA). Ist eine dieser Optionen in den Kontoeinstellungen aktiviert, fordert das entsprechende Tool den Nutzer jedes Mal zu einem bestimmten Schritt auf, wenn er sich bei seinem Social-Media-Konto anmeldet: Entweder erhält er eine SMS oder eine E-Mail mit einem Verifizierungscode. Oder er nutzt eine Authentifizierungs-App, um an den Code zu gelangen. Mit dieser zusätzlichen Sicherheitsebene ist es für Cyberkriminelle schwer, sich Zugang zu einem Social-Media-Konto zu verschaffen.
Sandra Rios, Head of LastPass Business: „Betrüger sind auch auf sozialen Plattformen keine Seltenheit. Aber die Nutzer können sich schützen, indem sie ihre Privatsphäre-Einstellungen überprüfen und darauf achten, was sie online teilen. Intelligente Cybersicherheitstools helfen ihnen dabei.“
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