Jedes prominente Ereignis im Kalender ruft die Cyberkriminellen auf den Plan. Das gilt ebenso für Halloween am Abend des 31. Oktobers. Die Analyse der Telemetrie-Daten von Bitdefender zeigt einen Anstieg von Spam mit Halloween-Bezug vom 3. bis 23. Oktober.
Den Löwenanteil des Spam-Volumens unerwünschter Mails empfingen die Verbraucher in den USA mit 60 %. Deutschland lag mit 6 % auf Rang Vier hinter Irland (11 %) und Frankreich (8 %). Dahinter kommen Großbritannien, Dänemark und Schweden mit jeweils 2 % sowie Australien, Kanada, Italien und Polen mit jeweils 1 %. In Deutschland versprechen Spam-Nachrichten in einem Gewinnspiel 124 Coca-Cola Dosen oder werben mit Milka-Schokolade im Halloween-Design und mit kostenlosen Warenpaketen im Wert von 100 Euro. Zwei Spam-Kampagnen generierten 10 % des Spam-Volumens mit IP-Adressen aus der Region Antarktis. Dieses kuriose Beispiel belegt, dass große Spam-Kampagnen letztlich nur einen Internetanschluss benötigen.
Bei einem Blick auf die Absender ergibt sich ein teilweise abweichendes Bild. 45 % des Spam-Volumens stammen zumindest laut IP-Adresse aus den Vereinigten Staaten. Dann folgen aber Russland (16 %), die Antarktis (10 %), Frankreich (9 %), Großbritannien (5 %) sowie Moldawien und Deutschland mit jeweils 2 %.
Die Kampagnen nahmen langsam Anlauf. Vorläufiger Höhepunkt war der 22. Oktober mit 17 Prozent. Die Experten der Bitdefender Labs erwarten aber einen weiteren Anstieg in den letzten Tagen unmittelbar vor Halloween.
Süße Inhalte – saure Malware
Wie bei den meisten auf ein Ereignis fixierten Kampagnen zielen die Angriffe auf den Verbraucher, der oft in letzter Sekunde seine Vorbereitungen abschließen und Kostüme, Süßigkeiten und kleine Geschenke erwerben will. 21 % der böswilligen Halloween-Korrespondenz waren Scam-Betrug. Bei der Mehrzahl von 56 % handelte es sich um E-Commerce-Spam. 15 % waren Online-Dating-Spam.
In Deutschland werben die Scams für ein Gewinnspiel aus Berlin um 124 Coca-Cola-Dosen oder locken mit einem kostenlosen Produktpaket für eine Milka-Halloween-Schokolade im Wert von 100 Euro. (siehe Abbildungen 4 und 5).
Verbraucher sollten daher gerade bei allzu günstigen Angeboten immer misstrauisch sein. Generell gilt beim Öffnen von Links von unbekannten oder eventuellen Fake-Anbietern oder Gewinnspielen höchste Vorsicht.
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