McAfee nimmt eine zuletzt durchgeführte Studie zum Anlass, um über das Thema KI-generierte Deepfakes aufzuklären. Grund hierfür sind vor allem Fehl- und Desinformationen, die als zentrale Punkte für die deutsche Bevölkerung im Wahljahr 2024 aufgetaucht sind.
Während in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen und Thüringen bereits gewählt wurde und aktuell die Landtagswahlen in Brandenburg anstehen, heizt sich das politische Umfeld in einem polarisierenden Wahljahr auf. In einer Welt, in der KI- generierte Inhalte weit verbreitet sind und realistische visuelle und audiovisuelle Inhalte kinderleicht erstellt werden, fällt es Verbrauchern zunehmend schwerer echte von gefälschten Nachrichten zu unterscheiden. Die Bedenken in der Bevölkerung in Bezug auf Deepfake-Technologie wachsen stetig: Aktuell finden 83 % der deutschen Social-Media-Nutzer es schwierig, KI-Inhalte wie Fake News und Betrügereien zu erkennen. 66 % der Menschen machen sich mehr Sorgen über KI-generierte Deepfakes als noch vor einem Jahr. Eine Beeinflussung der Wahlen 2024 befürchten 42 % der Deutschen.
Deepfakes: Wahrheit und Fiktion verschwimmen zum Wahlkampf
Täuschend echt wirkende Medieninhalte, wie KI-manipulierte Sprach- und Videoklone von Politikern oder anderen Personen des öffentlichen Lebens, können Wähler täuschen und somit erhebliche Auswirkungen auf den politischen Diskurs und das Wahlverhalten haben.
In den letzten 12 Monaten gaben 32 % der befragten Studien- Teilnehmer an, Deepfake-Inhalte gesehen zu haben, 12 % der Menschen sind auf einen Deepfake-Betrug gestoßen und 8 % waren Opfer eines Deepfake-Betrugs.
Von den Menschen, die mit einem Deepfake-Betrug konfrontiert waren oder Opfer wurden, gaben:
- Mehr als ein Drittel (37 %) an, Opfer eines KI-Stimmenschwindels geworden zu sein (z.B. einen Anruf, eine Voicemail oder eine Sprachnachricht erhalten zu haben, die wie ein Freund oder geliebter Menschen klang – und die sie nicht für einen Sprachklon hielten).
- Ein Fünftel (20 %) gab an, auf ein Video, ein Bild oder eine Aufnahme eines politischen Kandidaten gestoßen zu sein – eine Nachahmung einer öffentlichen Person und es zunächst für echt gehalten zu haben.
- 20 % gaben an, auf ein Video, ein Bild oder eine Aufnahme eines Prominenten gestoßen zu sein und es für echt gehalten zu haben.
- Weitere 38 % der deutschen Studienteilnehmer sagten, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien untergraben werden könnte, 52 % sagten, dass öffentliche Persönlichkeiten – zum Beispiel Politiker oder bekannte Medienvertreter – imitiert werden könnten und 29 % sagten, dass historische Fakten verzerrt werden können. „Mit KI ist es einfach, Stimmen und Bilder zu manipulieren, was bedeutet, dass KI Desinformation betreiben kann. In einem Jahr mit so vielen Wahlen ist das ein Grund zur Sorge“, beurteilt Vonny Gamot, Head of EMEA bei McAfee, die aktuelle Situation. „Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Verbraucher proaktiv Maßnahmen ergreifen können, um sich vor Betrug zu schützen, indem sie sich die folgenden Fragen stellen: Woher stammen diese Inhalte? Wie seriös ist die Quelle? Erscheint das Video oder die Information plausibel?“, führt Vonny Gamot weiter aus. Proaktiver Schutz vor Des- und Falschinformation, als auch Deepfake-Betrug:
- Überprüfen Sie die Quellen, bevor Sie Informationen teilen. Verwenden Sie Faktenprüfungs-Tools und seriöse Nachrichtenquellen, um Informationen zu validieren.
- Seien Sie vorsichtig mit verzerrten Bildern: Gefälschte Bilder und Videos sind nicht perfekt. Der Unterschied zwischen echt und falsch lässt sich meist anhand der Details identifizieren: KI-generiertes Material fügt oft Finger hinzu oder erzeugt unscharfe Gesichter.
- Achten Sie auf roboterhafte Stimmen: Die meisten Politiker sind erfahrene Redner, daher klingen echte Redner professionell und einstudiert. KI- Stimmen machen oft unpassende Pausen, schneiden Wörter ab und setzen unnatürliche Betonungen an unpassenden Stellen.
- Achten Sie auf emotional aufgeladene Inhalte. Während Politik zweifellos sensible Themen berührt, sollten Sie sich von Beiträgen oder „Nachrichtenberichten“ fernhalten, die Sie wütend oder traurig machen. Ähnlich wie betrügerische E-Mails, die Leser dazu drängen, ohne nachzudenken zu handeln, schüren gefälschte Nachrichtenberichte einen Aufruhr, um Ihre Denkweise zu beeinflussen.
- Ziehen Sie Tools in Betracht, die Ihnen helfen, Online-Betrug zu erkennen. Diese Tools können Sie in Echtzeit vor Betrug schützen, z.B. vor gefährlichen Links, die in Texten, E-Mails, Suchergebnissen oder sozialen Medien geteilt werden.
(pd/McAfee)