Nach einem Jahr, in dem einige der größten Cyberangriffe der Geschichte stattgefunden haben, untersucht der Bericht auch die Unterschiede zwischen verschiedenen Zielgruppen. Tatsächlich weisen einzelne Gruppen – je nach Alter, ethnischem Hintergrund, Geschlecht, Einkommen und Bildung – deutliche Unterschiede auf, wie sie ihre persönliche Sicherheit und Privatsphäre im Internet empfinden. Der Bericht zeigt, dass sich Befragte, die sich als Weiße identifizieren, online deutlich häufiger sicher fühlen (44 Prozent gegenüber 38 Prozent bei POC-Befragten), während sich Frauen online am wenigsten sicher fühlen (35 Prozent gaben an, sich nicht sicher zu fühlen, verglichen mit nur 27 Prozent der Männer).
„Die Auswirkungen der Cyberkriminalität auf benachteiligte Bevölkerungsgruppen, insbesondere Frauen und Minderheiten, zu verstehen, ist von entscheidender Bedeutung, da das Internet zu einem wesentlichen Bestandteil des modernen Lebens geworden ist. Die Unterschiede zwischen Bevölkerungsteilen, die sich online sicher fühlen, und benachteiligten Gruppen sind inakzeptabel“, so Marcin Kleczynski, CEO von Malwarebytes. „Die Arbeit, die NGOs wie Digitunity und Cybercrime Support Network leisten, um die Bevölkerung aufzuklären und zu stärken, kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Als Branche müssen wir zusammenarbeiten, um allen Menschen einen sicheren Internetzugang zu ermöglichen, unabhängig von ihrem Einkommen oder ihren finanziellen Möglichkeiten.“
„Neue Internetnutzer sind unverhältnismäßig stark durch Online-Bedrohungen und Betrüger gefährdet“, sagt Scot Henley, Executive Director von Digitunity. „Durch unsere Partnerschaft mit Malwarebytes werden Zehntausende von Geräten, die einkommensschwachen Familien zur Verfügung gestellt werden, mit einem robusten Viren- und Malware-Schutz ausgestattet. Diese Sicherheitsebene trägt wesentlich zu einem erfolgreichen Online-Zugang bei.“
„Mit der zunehmenden Verflechtung von Technologie und Internetzugang in unserem Alltag werden wir finanziell und emotional immer stärker von Cyberkriminalität beeinflusst“, sagt Robert Burda, Interim Chief Executive Officer beim Cybercrime Support Network. „Mit einem besseren Verständnis dafür, wie sich die digitale Welt auf benachteiligte Gruppen auswirkt, können wir bessere Programme anbieten, die die Menschen direkter abholen.“
Da die Welt immer stärker digital vernetzt ist, werden Cyberbedrohungen weiter zunehmen und für exponierte und ressourcenschwache Nutzer noch gefährlicher werden. Die Aufklärung über Cybersicherheit und die Sensibilisierung für kostenlose Tools wie Antivirenlösungen können Online-Angriffe und deren emotionale und finanzielle Folgen deutlich verringern. Tatsächlich hat der Bericht gezeigt, dass von denjenigen, die von Ransomware angegriffen wurden, fast die Hälfte das Problem mit ihrem Antiviren- oder Cybersicherheitsprogramm beheben konnte.
Weitere zentrale Ergebnisse der Studie:
- Keine einzige Person in der Umfrage kam noch nicht mit verdächtigen Online-Aktivitäten in Kontakt, unabhängig von Geschlecht, ethnischem Hintergrund, Alter, Einkommen oder Bildungsstand
- 50 Prozent der Menschen fühlen sich online nicht privat
- Weltweit fühlen sich Frauen online am wenigsten privat (53 Prozent im Vergleich zu 47 Prozent der Männer)
- 31 Prozent der Menschen fühlen sich online nicht sicher
- Weltweit fühlen sich Frauen auch am wenigsten sicher im Internet (35 Prozent gegenüber 27 Prozent der Männer)
- Nur 79 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit Antivirenprodukten vertraut sind
- 10 Prozent derjenigen, die ein Antivirenprogramm verwenden, wissen nicht, wovor es sie schützt
- 46 Prozent der Frauen gaben an, dass ihre Social-Media-Konten gehackt wurden (37 Prozent bei Männern)
- Nur 47 Prozent der POC-Befragten konnten sich vor den finanziellen Folgen von Cyberkriminalität schützen, verglichen mit 59 Prozent aller Befragten. Damit sind die POC-Befragten finanziell am stärksten von Cyberkriminalität betroffen.
- 21 Prozent der Frauen und 23 Prozent der POC-Befragten gaben an, dass sie im Umgang mit verdächtigen Online-Aktivitäten erheblichen Stress erleben, verglichen mit 17 Prozent aller Befragten.
Über die Studie:
Die Forschungsergebnisse basieren auf einer Umfrage, die von Savanta Inc. zwischen dem 27. Juli und dem 9. August 2021 in den USA, dem Vereinigten Königreich und Deutschland durchgeführt wurde. Für diese Studie wurden 5.000 Befragten allgemeine Fragen zu verdächtigen Online-Aktivitäten und Cyberkriminalität gestellt. Die Befragten wurden über Stichprobenmechanismen und verschiedene Quellen einbezogen, um an der Marktforschungsumfrage teilzunehmen. Die Ergebnisse jeder Stichprobe unterliegen Stichprobenschwankungen.
Weitere Informationen:
Die vollständige Studie “Demographie der Cyberkriminalität” steht hier zum Download bereit.
www.malwarebytes.com