Das neue Jahr ist da und mit ihm leider auch die Gefahr, zum Opfer eines Hackerangriffs zu werden. Cyberangriffe und Hackeraktivitäten stehen leider weiterhin hoch im Kurs und finden täglich zu tausenden auf der ganzen Welt statt – Tendenz steigend.
Immer mehr Firmen werden gegründet oder an das weltweite Netz angeschlossen und bewegen sich innerhalb eines Rahmens, der von Hackern ins Visier genommen werden kann. Die schlechte Nachricht ist, dass es mittlerweile jeden treffen kann, egal ob Privat- oder Geschäftsperson. Die Hacker greifen jeden an und sehen überall eine Möglichkeit, Geld zu verdienen oder andere Ziele umzusetzen. Niemand ist vor dieser Gefahr gefeit und wirklich jeder sollte sich über diese Thematik bewusst werden.
Der IT-Experte Benjamin Richter weiß bestens über die Hacker und die Gefahren Bescheid, die von ihnen ausgehen. Er arbeitet schon seit vielen Jahren in der Szene und ist in der Branche bestens vernetzt. Im folgenden Gastbeitrag gibt er wertvolle Tipps um zu zeigen, was es mit den Hackerangriffen auf sich hat und wie man sich effektiv vor den Hackern schützen kann.
1. Warum sind die Hacker überhaupt auf den Plan getreten?
Als das Internet entstanden ist und zu Beginn der 1990er-Jahre sein weltumspannendes Netz ins Leben rief, waren quasi auch von der Geburtsstunde an die Hacker mit von der Partie. Die Vernetzungen und Verbindungen, die das Internet mit allen verknüpften Geräten bietet, ist das, was die Hacker anzieht und für ihr kriminelles Treiben attraktiv macht. Ein Hacker kann sich von einem Ort am ganz anderen Ende der Welt in ein System oder Gerät hacken, was anschließend zu einem immensen Schaden und Drohpotential führen kann.
Sensible Informationen in den Händen der Hacker sind ein Erpressungsmaterial und können dazu benutzt werden, die betreffende Institution mit der Zahlung eines Lösegelds zu erpressen. Somit nutzen Kriminelle weltweit das Hacken als Einnahmequelle, zur Verschleierung anderer Straftaten oder auch für Prozesse, die teilweise ganze Staaten destabilisieren können und zu globalen Verwerfungen führen können. So gelang es Hackern zum Beispiel schon, Einfluss auf Wahlen zu nehmen, Staatsparlamente zu sabotieren oder globale Großkonzerne an den Börsen ins Wanken zu bringen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und werden leider immer wieder erweitert.
2. Warum geraten Unternehmen in den Fokus der Hacker?
Unternehmen sind die Quellen von Inspiration, wertvollem Wissen und hochqualifiziertem Knowhow. Die großen Firmen dieser Welt verfügen über Daten und Informationen, die gerne vor der Konkurrenz geheim gehalten werden und immer wieder als Wissensvorsprung zu riesigen Gewinnen führen. Hacker können hier Dinge erfahren und sich Unterlagen aneignen, mit denen man bares Geld bei einem Kauf oder innerhalb einer Erpressung verdienen kann. Ein Hacker muss heute keine Bank mehr überfallen – er kann sie bequem von zu Hause aus ausrauben, wenn man dieses Bild zur Vereinfachung der Thematik malen möchte.
3. Welche Firmen sind einem besonderen Risiko ausgesetzt?
Leider gibt es bei diesem Aspekt kein detailgetreues und verlässliches Ranking. Das bedeutet, dass jede Firma zum Ziel werden kann, auch wenn vielleicht auf den ersten Blick und die eigene Einschätzung eine unmittelbare Gefahr droht. Die Wege und Denkweisen der Hacker sind weit verzweigt und manchmal werden Betriebe angegriffen, damit ein anderer Betrieb, der beliefert wird und abhängig ist, angegriffen und verwundet wird. Hacker können also auch kleine Unternehmer treffen und im Handumdrehen ruinieren. Empfindliche Ausfälle oder die Veröffentlichung von Daten im Netz können zum Verlust von Aufträgen führen. Die Zerstörung und Manipulation von eigenen Systemen und Geräten können eine weitere Arbeit verhindern und die Firma existenziell und nachhaltig ruinieren. Schlussendlich ist es egal, ob man das Deutsche Rote Kreuz ist oder Tesla – jeder Betrieb besitzt Bereiche, die Hacker anlocken können.
4. Sicherheitsmittel, Schutzmöglichkeiten und die Zukunft mit Hackern
Bei aller Schwarzmalerei sollte jedoch auch noch der Silberstreif am Horizont genannt werden. Unternehmen sind nicht alleine auf weiter Flur und können sich effektive und wertvolle Unterstützung an die Seite holen. Mit Fachleuten, Experten und “guten” Hackern kann es durchaus gelingen, eine Schutzmauer zu installieren und die Hürden so hoch zu bauen, dass es für keinen Hacker mehr attraktiv ist, sich diesen Betrieb auszuwählen. Die Software entwickelt sich stetig weiter und kann den Schutz immer weiter erhöhen – vorausgesetzt, man bleibt als Unternehmer nicht stehen und erkennt die Notwendigkeit der Investition an dieser Stelle. Jede Ausgabe ist um ein Vielfaches niedriger als ein möglicher Hackerschaden. Die Hacker werden nämlich bleiben und die Zahl der Angriffe wird weiter jährlich kontinuierlich wachsen.
Ein Fazit
Die Hackevolution wird auch 2022 fortbestehen und immer neue Gefahren für die Unternehmen dieser Welt kreieren. Hacker sind wie Raubtiere und gehen wie sie den Weg des geringsten Widerstandes. Mit ein wenig Schutz und Investition gelingt es jedem Unternehmen, sich für die Zukunft sicher aufzustellen und mögliche Gefahren im Vorfeld schon abzuwenden. Lassen Sie in jedem Fall Ihre wichtigsten Unternehmenswerte nicht ungeschützt!