Cyber-Sicherheit 2021 bis 2025 – „Große Chance verpasst!”

CyberDirekt, eine digitale Vertriebsplattform für Cyber-Versicherungen, zieht anlässlich der Vorstellung des Koalitionsvertrags der zukünftigen Regierungsparteien SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP ein ernüchterndes Fazit. Die deutsche Wirtschaft, Garant für Arbeitsplätze, Wohlstand und Entwicklung, sowie Verwaltungen, Vereine und Verbände tragen in Bezug auf ihre Cyber-Sicherheit auch weiterhin alleine die Verantwortung.

300 Cyber-Attacken täglich und Ausfälle beim lokalen Einzelhandel, beim E-Commerce, bei Produktionsbetrieben, Banken und Verwaltungen bleiben zunächst ohne Konsequenzen. „Der Koalitionsvertrag bestätigt die niedrige Priorität, welche die zukünftigen Koalitionspartner dem Themenbereich rund um Cyber-Attacken und Cyber-Sicherheit zugestehen und auch schon aus den Parteiprogrammen herauszulesen war. Auch die jüngsten erfolgreichen Cyber-Angriffe auf Unternehmen und Verwaltungen waren offensichtlich kein Thema bei den Koalitionsgesprächen. Hier ist gerade eine große Chance verpasst worden”, erläutert Hanno Pingsmann, Geschäftsführer von CyberDirekt mit Sitz in Berlin. Man habe sich lediglich darauf verständigt, den neuen Bedrohungen durch eine “ehrgeizige Cybersicherheitspolitik entgegentreten.” Was dies konkret bedeutet, geht aus den 177 Seiten Koalitionsvertrag leider nicht hervor. Auch in der nächsten Legislaturperiode seien daher keine bahnbrechenden Änderungen in puncto gesetzlicher Rahmenbedingungen für Cyber-Sicherheit oder gar ein Digitalministerium zu erwarten. 

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Allein zuständig soll nun das unabhängige Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werden. So heißt es im Koalitionsvertrag: „Wir verpflichten alle staatlichen Stellen, ihnen bekannte Sicherheitslücken beim BSI zu melden und sich regelmäßig einer externen Überprüfung ihrer IT-Systeme zu unterziehen. Das Identifizieren, Melden und Schließen von Sicherheitslücken in einem verantwortlichen Verfahren, z. B. in der IT-Sicherheitsforschung, soll legal durchführbar sein. Hackbacks lehnen wir als Mittel der Cyberabwehr grundsätzlich ab.” Das zeigt eindeutig: Alle Akteure im Markt müssen sich in den kommenden Jahren selbst pro-aktiv gegen Cyber-Kriminelle und ihre Machenschaften schützen. Essentieller Bestandteil dabei ist die Cyber-Versicherung, um wenigstens das finanzielle Risiko zu einem guten Teil abzusichern, so der Berliner Cyber-Experte. 

Deutschland weiterhin abgeschlagen 

„Während in anderen Ländern Cyber-Sicherheit für die Wirtschaft und die Endverbraucher längst Chefsache ist und sich Regierungen mit Vertretern aus Business und Online-Business zusammentun, um Strategien zum Schutz gegen Cyber-Kriminelle zu entwickeln, geraten wir in Deutschland immer stärker in den Fokus von Hackern und kriminellen Banden, paradiesische Zustände für Lösegeld-Erpresser, denn die Sicherheit von Unternehmen, Arbeitsplätzen und ganzen Existenzen ist hier kein Thema”, sagt Pingsmann. 

Die Pflicht zur Eigenverantwortung und Eigeninitiative bei Entscheider:innen in Unternehmen, Organisationen und Verwaltung ist also klar erkennbar und gefordert. „Nach der aktuell akuten Bedrohungslage, sehe ich leider keine Zeiten der Entspannung auf Deutschland zukommen”, so Hanno Pingsmann, „Bevor die nächste Regierung vielleicht aktiv wird, wird noch so mancher Online-Shop in die Knie gehen, so manches Online-Banking oder auch Leistungszahlungen von Verwaltungen ausfallen oder so manche Grundversorgung wie etwa von Strom, Wasser oder Erdgas kollabieren!”

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