Kommentar: In Zeiten moderner Cyberkriegsführung

Bedrohungen verstehen und Verteidigung stärken

Cyber-Bedrohungslage

Das „Bundeslagebild Cybercrime 2023“ des Bundeskriminalamtes (BKA) hat eine ernüchternde Tatsache ans Licht gebracht: Die Schäden durch Cyberkriminalität steigen weiter an, wobei die direkten Beeinträchtigungen durch Cyberangriffe, insbesondere durch Ransomware und Data Extortion, erheblich zunehmen.

Dies zeichnet ein erschreckendes Bild der Bedrohungslage, der Unternehmen ausgesetzt sind, und unterstreicht die dringende Notwendigkeit robuster Cybersicherheitsmaßnahmen.

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Weiterentwicklung der Cyber-Bedrohungen

Das Ausmaß der aktuellen Herausforderung wird in Kombination mit den Ergebnissen des Armis Cyberwarfare Report 2024 noch deutlicher. Die Erkenntnisse legen dar, wie die Eskalation der Cyberkriegsführung durch die Einführung künstlicher Intelligenz seitens staatlicher Akteure und Cyberkrimineller vorangetrieben wird, wodurch sowohl die Raffinesse als auch die Frequenz von Cyberangriffen zunehmen. Gemeinsam unterstreichen die Ergebnisse beider Berichte, wie geopolitische Spannungen und die Kommerzialisierung von Angriffsmethoden und -werkzeugen die digitale Bedrohungslandschaft erweitern und einen enormen Druck auf öffentliche sowie private Sektoren ausüben.

Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ihre Verteidigungsfähigkeiten ausbauen müssen. Herkömmliche Cybersicherheitsmaßnahmen reichen nicht mehr aus. Unternehmen müssen fortschrittliche Strategien zur Erkennung von und Reaktion auf Bedrohungen einführen, um KI-gestützten Schadsoftware entgegenzuwirken. Dazu gehören nicht nur Investitionen in Technologie, sondern auch in die Schulung der Mitarbeiter, damit sie neuartige Bedrohungen erkennen und wirksam darauf reagieren können. 

Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung müssen ihre digitale Infrastruktur verbessern, um Verstöße zu verhindern, die die nationale Sicherheit gefährden oder öffentliche Dienste stören könnten. Dazu gehört auch die Absicherung von Netzwerken gegen die Verbreitung von Ransomware und anderen Formen von Malware, die auf kritische Infrastrukturen abzielen. Die potenziellen Auswirkungen auf die Gesellschaft sind gewaltig. Cybersicherheit hat sich von einem rein technischen Anliegen zu einem gesellschaftlichen Imperativ gewandelt. Es ist essentiell, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen und die Aufklärung über Cybersicherheitspraktiken zu intensivieren. Jeder Bürger muss zu einem aufmerksamen digitalen Akteur werden, der fähig ist, potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und seine persönlichen Daten aktiv zu schützen.

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Gegenmaßnahmen und Empfehlungen

Die strategische Integration von Cybersicherheitslösungen muss eine Priorität für alle Beteiligten sein. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sollten die folgenden Maßnahmen in Betracht ziehen:

  • Umsetzung robuster Cyber-Hygiene-Praktiken: Die Umsetzung robuster Cyber-Hygiene-Praktiken ist unverzichtbar. Dies umfasst regelmäßige Updates, die Nutzung fortschrittlicher Technologien und die kontinuierliche Überwachung aller digitalen und analogen Assets. Die Integration eines Attack Surface Managements hilft dabei, alle vernetzten Assets zu identifizieren und abzusichern, wodurch das Cyberrisiko durch eine umfassende Übersicht über das gesamte digitale Ökosystem verwaltet und reduziert werden kann.
  • Investitionen in das Bewusstsein für Cybersicherheit: Fortlaufende Schulungsprogramme für alle Mitarbeiter sind wichtig, um sicherzustellen, dass sie mit den neuesten Cyber-Bedrohungen und bewährten Verfahren vertraut sind. Durch die Nutzung von fortschrittlichen Tools für das Management von Cyber-Risiken können diese Programme auf die relevantesten und aktuellen Risiken zugeschnitten werden, um die Effektivität der Schulungen zu erhöhen.
  • Entwicklung eines Incident Response-Plans für Sicherheitsvorfälle: Die Vorbereitung auf potenzielle Cyberangriffe erfordert einen klaren, umsetzbaren Plan, der Identifizierungs-, Eindämmungs-, Beseitigungs- und Wiederherstellungsprozesse umfasst. Organisationen benötigen Lösungen, die fortschrittliche Erkennungsfunktionen bieten, um kompromittierte Ressourcen schnell zu identifizieren. Darüber hinaus müssen sie ihre Auswirkungen auf das Netzwerk bewerten, um effiziente und gezielte Reaktionen durch das Sicherheitsteam zu ermöglichen.
  • Förderung von öffentlich-privater Zusammenarbeit: Die Kollaboration zwischen Regierungsbehörden und Organisationen des privaten Sektors kann zur gemeinsamen Nutzung wichtiger Informationen und Ressourcen führen und so die allgemeine Cybersicherheitslage verbessern. Hierbei können gemeinsam genutzte Plattformen helfen, indem sie detaillierte und umsetzbare Daten über den Sicherheitsstatus aller vernetzten Assets bereitstellen und so gemeinsame Anstrengungen bei der Cyberverteidigung unterstützen.
  • Nutzung von KI und maschinellem Lernen: Um Anomalien und potenzielle Bedrohungen schnell zu erkennen und so die Zeit zwischen Bedrohungserkennung und Reaktion zu verkürzen.
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Fazit

Es steht außer Frage, dass sich mit der Evolution der Cyber-Bedrohungen auch Abwehrstrategien dynamisch weiterentwickeln müssen. Die Stärkung der Cyberabwehr dient nicht nur dem Schutz einzelner Unternehmen, sondern bewahrt auch die Stabilität der gesellschaftlichen Ordnung vor den disruptiven Auswirkungen dieser Bedrohungen. Indem Organisationen jetzt proaktive Maßnahmen ergreifen, leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der digitalen Zukunft.

Peter

Machat

Senior Director Central EMEA

Armis

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