KI vs. Freelancing

Was man als Freelancer jetzt tun sollte, um die KI-Revolution zu überleben

Freelancer

Freelancer sind aus der modernen Arbeitswelt kaum wegzudenken. Sie bringen Flexibilität und Expertise in Unternehmen und Projekte.

Doch heute, wo künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung sich schneller denn je fortentwickeln, gehen die Aufträge in einigen Bereichen bereits merklich zurück. Für Freelancer ist das eine neue Herausforderung. Aber wer sich jetzt vorbereitet, für den kann KI sogar ein Booster sein. Thomas Maas, Gründer und Geschäftsführer von freelancermap, der größten Freelancing-Plattform im deutschsprachigen Raum, weiß, was jetzt wichtig wird.

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Informieren und Weiterbilden: Die Schlüssel zur erfolgreichen Nutzung von KI-Tools

Um die Potenziale von KI optimal nutzen zu können, ist es von entscheidender Bedeutung, den neuesten Stand der Entwicklung zu kennen und sich entsprechend weiterzubilden. Die Entwickler von KI-Tools bieten oft selbst Online-Ressourcen, Webinare und Schulungsprogramme an, auch auf Plattformen wie Coursera, Udacity oder edX gibt es eine Vielzahl an Kursen zu KI und maschinellem Lernen. Zudem erlauben es Online-Communities und Foren, sich mit anderen Fachleuten auszutauschen und neue Einblicke zu gewinnen. „Erworbene Zertifizierungen im KI-Bereich steigern die Wettbewerbsfähigkeit von Freelancern enorm“, so Thomas Maas, Gründer und Geschäftsführer von freelancermap.

KI-kompatible, ergänzende Stärken herausbilden

Schon heute sind KI-Tools in vielen Bereichen sehr leistungsstark, aber sie funktionieren nicht ohne den Menschen. Über 60 Prozent der befragten Freelancer überlassen schon jetzt der KI repetitive und leicht zu automatisierende Routinen, was ihnen mehr Zeit für kreative Aufgaben und komplexe Arbeiten verschafft. „Wem es gelingt, KI gezielt einzusetzen, der kann seine Produktivität erheblich steigern“, sagt Maas. „Wichtig dabei ist es, immer Herr über die KI zu bleiben.“

freelancermap-Mitglied Shamaila Mahmood etwa schätzt die Unterstützung bei der Dokumentation und repetitiven Tätigkeiten, wie dem Schreiben von E-Mails, aber auch zur Entscheidungsfindung. Für sie haben nicht nur freie Experten, sondern auch Führungskräfte langfristig keine Zukunft, die es nicht verstehen, KI-Tools in ihrem Alltag einzusetzen. Freelancerin Tanja Nyberg kann sich ein Leben ohne diese Hilfsmittel ebenfalls kaum noch vorstellen. Sie warnt aber auch davor, unkritisch damit umzugehen: „Es ist ratsam, ChatGPT nur in Themenbereichen zu verwenden, in denen man sich gut auskennt. Ansonsten könnte es wegen der sogenannten KI-Halluzinationen (erfundene oder irreführende Fakten) problematisch werden.“ 55 Prozent der Befragten sehen dies ähnlich und halten Fehleranfälligkeit für das größte Problem von KI. Denn Input zu perfektionieren und Output zu kontrollieren, bleiben auf absehbare Zeit Aufgaben des Menschen.

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Persönlichkeit und Marke stärken: individueller Touch statt Massenware

Auch wenn die Produktivität durch Automatisierung gesteigert werden kann, sollten sich Freelancer nicht dazu verleiten lassen, Quantität statt Qualität zu liefern. Gerade weil KI so viele Aufgaben abdecken kann, kann sich der Freelancer durch Persönlichkeit und menschlichen Touch profilieren. Kunden freuen sich, mit einem „realen“ Gegenüber zu interagieren. „Freelancer sollten ihre Persönlichkeit, ihre kreativen Ideen und ihre einzigartige Herangehensweise in den Mittelpunkt stellen. So können sie Kundenbeziehungen aufbauen, die auf Vertrauen und Wertschätzung basieren“, rät Maas. „In einer zunehmend digitalisierten Welt ist Persönlichkeit schließlich ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal.“

Ethische und rechtliche Gegebenheiten im Umgang mit KI kennen

Ein weiteres, mit dem Aufkommen von künstlicher Intelligenz zusammenhängendes Feld sind die ethischen und rechtlichen Gegebenheiten rund um KI. Diese reichen vom Schutz sensibler Daten über die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien bis hin zu Diskriminierung durch KI-Systeme. Ein fundiertes Verständnis dieser Aspekte ermöglicht es Freelancern, verantwortungsvoll und rechtskonform zu arbeiten sowie gleichzeitig das Vertrauen ihrer Kunden zu gewinnen. „Es ist entscheidend, hier stets auf dem neuesten Stand zu bleiben, denn die ethischen und rechtlichen Anforderungen in Zusammenhang mit KI entwickeln sich ständig weiter“, so Thomas Maas. „Auf unserem Blog und in unserer KI-Kampagne versuchen wir, unsere Mitglieder immer auf dem Laufenden zu halten. Wer sich mit den Richtlinien auskennt, ist klar im Vorteil.“

Spezialisierung auf Arbeitsbereiche, in die KI noch nicht vorgedrungen ist

Obwohl KI in vielen Branchen Fortschritte macht und nach der Einführung von ChatGPT bei der Anzahl der Stellenanzeigen in den Bereichen Schreiben, statistische Analyse, Elektronik, Buchhaltung und Webentwicklung ein Rückgang von 14 Prozent zu verzeichnen ist, gibt es nach wie vor Aufgaben und Nischen, in denen die menschliche Expertise unersetzlich ist. Dazu gehören kreative Bereiche, in denen der menschliche Ausdruck und die Originalität entscheidend sind. Aber auch Empathie kann eine KI (noch) nicht nachahmen, sodass auch komplexe Beratungsdienste, individuelle Kundenbetreuung oder hochspezialisierte Dienstleistungen Bereiche sind, in denen KI nicht so leicht Fuß fassen kann. Berufe, die auf diesen Fähigkeiten basieren, wie Therapeuten, Berater und Coaches, sind durch die Automatisierung weniger gefährdet. Thomas Maas: „In Bereichen, in denen Kreativität, emotionale Intelligenz und moralische Verantwortung gefordert sind oder wo unvorhersehbare Situationen auftreten können, sind immer noch Menschen die beste Besetzung. Wer es schafft, sich in diesen Bereichen zu etablieren, muss sich keine Sorgen machen.“

www.freelancermap.de

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