Das Personalwesen steht vor tiefgreifenden Umwälzungen. Den meisten HR-Professionals dürfte in diesem Zusammenhang noch nicht klar sein, welche Änderungen genau auf sie zukommen werden. Zu dieser Frage gibt die neueste Studie von Sage „HR Trends – die Zukunft der Personalarbeit“ Auskunft.
Die jährlich erscheinende Studie unter mehr als 1.000 Personalverantwortlichen aus verschiedenen Branchen und Ländern hat die wichtigsten Trends der Branche zusammengefasst. Der Personalmangel, die hohe Arbeitsbelastung und der zunehmende Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) sind nur einige der Faktoren, die die Studie näher beleuchtet.
Die Ergebnisse der Studie erlauben es insbesondere, HR-Professionals Tipps zu ihrer Qualifikation, Karriereplanung und Strategie für die Zukunft an die Hand zu geben.
Tipps für Personalfachleute
1. Strategisches Denken verstärken – datengestützt
Insbesondere HR-Führungskräfte sollten strategisches Denken (weiter-)entwickeln sowie ihre Fähigkeit, Daten zu analysieren, bei der Strategieentwicklung anwenden. Indem sie sich auf Daten konzentrieren, die sich direkt auf die Geschäftsstrategien und die Rentabilität auswirken, können Personalleiter wirksame Strategien entwickeln, die die Stärken ihres Unternehmens nutzen und die ermittelten Schwachstellen beseitigen. Mit diesem Ansatz können Personalverantwortliche neue Wachstums- und Innovationschancen erschließen und ihre Unternehmen auf langfristigen Erfolg ausrichten. Diese Herangehensweise bringt sie auch auf Augenhöhe mit ihrem CEO und hilft ihnen, sich als wichtiger Teil des Vorstands zu etablieren.
2. Veränderungen annehmen
Das Arbeitsumfeld von HR-Professionals verändert sich schnell. Speziell der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) bereitet vielen Sorge, und nicht wenige fürchten um ihren Arbeitsplatz. Der entscheidende Ratschlag lautet: Nehmen Sie die Veränderung an und machen Sie sich die neuen Technologien zu eigen. Ihr Arbeitsplatz wird nicht durch KI bedroht, sondern durch Menschen, die sich die Möglichkeiten der KI besser zunutze machen.
3. Vorteile erkennen und kommunizieren
An die Aufforderung, Veränderungen anzunehmen, schließt sich der Rat an, das Positive der erforderlichen Veränderungen zu erkennen und zu kommunizieren. Insbesondere KI hat das Potenzial, die Arbeitsweise von Personalfachleuten zu revolutionieren, indem sie Prozesse vereinfacht und sich wiederholende Aufgaben übernimmt. HR-Teams verbringen immer noch zu viel Zeit mit Verwaltungsaufgaben. Die Sage-Studie „HR Trends – die Zukunft der Personalarbeit“ verdeutlicht u.a., dass Personalverantwortliche lieber mehr Zeit für Personal und Strategien hätten, statt Prozesse und Verwaltungsaufgaben zu priorisieren. Drei von vier Personalverantwortlichen (78 %) würden gerne den Fokus auf Strategien und mitarbeiterorientierte Aktivitäten statt auf Verwaltung und Prozesse legen. Automatisierung und die Übernahme sich wiederholender Aufgaben durch KI-Systeme kann Personalverantwortlichen und ihren Teams genau diesen gewünschten Freiraum bieten. Es gilt, durch eine offene und deutliche Kommunikation das gesamte Team nicht nur zu beruhigen, sondern als aktive Lotsen mit an Bord zu nehmen.
4. Wahl der richtigen Tools
Tiefgreifende Veränderungen wie der beginnende Siegeszug der KI im Personalwesen erzeugen einen gewissen Handlungsdruck. Viele fragen sich, wie und wo sie mit der Nutzung dieser neuen Technologie beginnen sollen. Dabei gilt für KI dasselbe wie für jedes andere Tool: Die Verantwortlichen müssen zunächst die typischen Aufgaben und den entsprechenden Arbeitsaufwand beurteilen. Sie sollten einen abrechenbaren Stundensatz für die Dienstleistungen festlegen, den die Personalabteilung der Organisation bietet, und den Wert der jeweiligen Leistung im Verhältnis zu den Kosten setzen. Auf diese Weise können Personalverantwortliche wertvolle Erkenntnisse darüber gewinnen, wofür Zeit und Geld aufgewendet werden, und Bereiche ermitteln, die von einem KI-Einsatz am meisten profitieren können.
5. Messbare Ausrichtung auf wirtschaftlichen Erfolg
HR-Profis sind traditionell in der Rechtsabteilung oder im operativen Bereich tätig. Heute erwartet die Unternehmensleitung aber mehr von ihrer Personalabteilung. Sie wünscht sich eine stärkere geschäftliche Ausrichtung und Expertise, die sich auf Daten stützt und messbar zum Unternehmenserfolg beiträgt. Fortschrittliche Datenanalysen ermöglichen es HR-Professionals, den Beitrag der Personalabteilung zur Rentabilität eines Unternehmens besser zu quantifizieren. Dadurch wird die Bedeutung der Personalabteilung zunehmen und die Personalleiter werden zu einem noch wichtigeren Bestandteil der Führungsriege. Dieser strategische Beitrag und die höhere Wertschätzung sowohl für das Unternehmen als auch für die Führungsebene werden die Arbeit in der Personalabteilung noch attraktiver machen und zu höheren Gehältern für Personalfachleute führen.
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