Die Arbeitskultur ändert sich rapide. Dezentrales Arbeiten und der Paradigmenwechsel zu New Work prägen immer stärker die Art und Weise, wie Menschen miteinander in Verbindung treten und zusammenarbeiten.
Statt starrer Hierarchien und festgefahrener Arbeitsabläufe setzen Unternehmen vermehrt auf Selbstverantwortung, Eigeninitiative und persönliche Entfaltung. Dieser Ansatz hebt die traditionellen Bürogrenzen auf und ermöglicht es Mitarbeitern, ihren Arbeitsplatz flexibel zu wählen – egal ob im Homeoffice, in Co-Working-Spaces oder unterwegs. Zudem profitieren Angestellte von einer besseren Work-Life-Balance. „Doch trotz der zahlreichen Vorteile, die diese neuen Arbeitsmodelle mit sich bringen, stehen Unternehmen noch vor technischen Herausforderungen“, erläutert Markus Vollmer, COO und Co-Founder der Casablanca.AI GmbH. „Hier treten Schwierigkeiten auf, die in der Vergangenheit kaum eine Rolle spielten: beispielsweise die fehlende oder stark reduzierte nonverbale Kommunikation im Rahmen von Videokonferenzen.“
Zeichen des Verständnisses
Moderne Videocall-Technologie ermöglicht es, dass unter anderem Teams und Geschäftspartner über geografische Grenzen hinweg – ohne sich physisch überhaupt im selben Raum zu befinden – miteinander arbeiten können. Kostspielige, langwierige und wenig nachhaltige Geschäftsreisen lassen sich so einfach vermeiden. Gerade der Mangel an wirklichem Blickkontakt in Meetings verhindert jedoch einen sonst so fundamentalen Aspekt der menschlichen Kommunikation. „Im persönlichen Gespräch spielen die Augen eine entscheidende Rolle, denn sie dienen neben dem gesprochenen Wort als ein wichtiges Mittel zur Übermittlung von Informationen“, hält Vollmer fest. Blickkontakt erlaubt die Schaffung eines tiefgreifenden Verständnisses für das Gegenüber, bildet Vertrauen und fördert gleichzeitig die empathische Verbindung zwischen den einzelnen Gesprächsteilnehmern. Kleinste nonverbale Zeichen, wie unter anderem die unausgesprochene Abstimmung, wer aktuell das Wort hat, finden im persönlichen Miteinander unbewusst über einen kurzen Augenkontakt statt. Dieser fehlende Austausch sorgt schnell für Verwirrung oder sogar Chaos in digitalen Meetings. Durch den alltäglichen Verlust eines solch wichtigen Kommunikationsmittels geht nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch in privaten Geschäftsbeziehungen ein wichtiger Faktor verloren.
Vertrauensfrage stellen
Wer ertappt sich nicht manchmal dabei, beim Meeting eher sein eigenes Bild zu beobachten, statt dem Gegenüber wirklich durch die Kamera entgegenzublicken. Schon innerhalb von Millisekunden entscheidet das Gehirn aber, ob es den anderen als vertrauenswürdig einstuft oder nicht und dabei spielen auch die Augen als sprichwörtliches „Tor zur Seele“ eine entscheidende Rolle. Videokonferenzen erschweren diesen Mechanismus, da sie nonverbale Signale nicht perfekt übertragen. Durch die Positionierung der Kamera besteht kaum die Möglichkeit, seinem Gesprächspartner gleichzeitig durch die Linse entgegenzublicken und ihn auf dem Bildschirm anzusehen. „Sobald es aber zum Verlust des persönlichen Blickkontakts kommt, entsteht schnell ein Gefühl der sozialen Distanz“, erklärt der Experte. Forscherinnen und Forscher der Universität Göteborg und der Standford University haben 2022 wissenschaftlich belegt, dass Menschen, die während Videocalls in die Kamera schauen, sympathischer, geselliger und präsenter wirken als solche, die keinen Augenkontakt herstellen. Technische Lösungen wie Casablanca.AI erlauben hier ohne größere Mühe die natürliche Herstellung des Augenkontakts. Vollmer weiß: „Es ist entscheidend, die menschliche Komponente nicht zu vernachlässigen und Wege zu finden, den virtuellen Augenkontakt zu verbessern, um eine tiefere, menschliche Verbindung in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt zu fördern.“
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