„State of Skills 2021“-Report

Corona-Krise: Fehlende Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter

Degreed,  Onlineplattform für die Weiterqualifizierung von Arbeitskräften, hat ihren Bericht zu „The State of Skills 2021“ veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass Millionen von Beschäftigten auf der ganzen Welt nicht die Skills (Fähigkeiten und Qualifikationen) besitzen, die sie für ihre Arbeit eigentlich benötigen.

Denn Unternehmen haben ihre Investitionen in Learning & Development während der Pandemie massiv gekürzt. Dabei hat die Covid-19-Pandemie den Bedarf an neuen Skills und Kompetenzen nochmals drastisch gesteigert.

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Der „State of Skills 2021“-Report hat die globalen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Qualifikation von Arbeitskräften untersucht. Im Rahmen der Studie wurden über 5.000 Beschäftigte in acht Ländern zu ihrer aktuellen beruflichen Situation befragt. Der Bericht zeigt die Länder, Branchen und Positionen auf, die am stärksten vom Wandel betroffen sind. Für die Mitarbeitenden und Unternehmen zeigen die Ergebnisse Handlungsbedarf und Maßnahmen zur Optimierung auf.

Corona-Pandemie beschleunigt Bedarf an neuen Skills

Mehr als ein Drittel der Befragten weltweit (38 %) fühlt sich im Vergleich zur Zeit vor Corona weniger sicher, über die für ihre Arbeit erforderlichen Skills zu verfügen. Fast die Hälfte (46 %) glaubt, dass ihre derzeitigen Kenntnisse in spätestens fünf Jahren veraltet sind. In Deutschland glauben dies sogar 56%. Das ist das Ergebnis von zwei Faktoren: Fast zwei Drittel (60 %) der Arbeitskräfte sind der Meinung, dass die Pandemie den Erwerb neuer Skills erforderlich gemacht hat. Zusätzlich gaben 46 % an, dass ihr Unternehmen die Investitionen in Learning & Development in den letzten sechs Monaten reduziert hat. In Deutschland vertreten 41% diese Ansicht.

In Deutschland möchten sich 68 % der Beschäftigten weiterbilden, um ihre berufliche Karriere voranzutreiben. Bedarf sehen die Befragten vor allem in den Bereichen Führungskompetenz, fortgeschrittene Kommunikations- und Verhandlungskompetenz sowie weiterführende Computer- und Programmierkenntnisse. Ein Vergleich zeigt, in welchen Ländern, Branchen und Berufspositionen die Qualifikationen am stärksten gefährdet sind:

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  • Global berichten Arbeitskräfte aus Indien, Frankreich und Brasilien am häufigsten über den Wunsch nach beruflicher Weiterqualifizierung.
  • Branchenbezogen sind IT, Finanz- und Ingenieurwesen die Bereiche, die sich mit ihren aktuellen Fähigkeiten am stärksten gefährdet sehen.
  • Bei Berufspositionen geben vor allem Arbeitskräfte aus IT, HR und Marketing einen Bedarf an Weiterqualifizierung an.

Fehlende Investitionen in Learning & Development bedeuten Risiken für die Mitarbeitenden und Unternehmen

Diese Entwicklung hat beträchtliche Auswirkungen auf Arbeitskräfte und Unternehmen, die versuchen, die aktuelle Krise zu meistern. Wenn das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gering ist, empfindet mehr als die Hälfte der weltweit Beschäftigten (55 %) ihre Arbeit als stressiger. Die Quote in Deutschland liegt hier bei 50%. Zudem geben 41 % an, dass die Erledigung von Aufgaben länger dauert (Deutschland 40%) und dass die Qualität der Arbeit geringer ist (22 %).

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Mitarbeitende in Deutschland fühlen sich vom Verlust ihrer zentralen beruflichen Skills bedroht

So meinen mehr als die Hälfte der Befragten (56%) in Deutschland, dass ihre zentralen beruflichen Skills spätestens in 5 Jahren veraltet sind.

Dieses Szenario wirkt sich auch auf die Mitarbeiterbindung aus. Nahezu die Hälfte der Befragten (46 %) gibt an, dass sie ihren Arbeitgeber wahrscheinlich verlassen werden, wenn dieser nicht in die Kompetenzentwicklung seiner Mitarbeitenden investiert. In Deutschland glaubt ein Drittel der Befragten, dass ihre Arbeitgeber eher dazu neigen, Beschäftigte zu entlassen, als diese umzuschulen oder in andere Abteilungen zu versetzen.

Die vergangenen Monate waren vor allem für die deutschen Unternehmen schwierig, die im Bereich der Mitarbeiterschulung und Personalentwicklung vor allem auf Präsenz-Angebote setzen. Dan Tesnjak,VP EMEA bei Degreed führt dazu aus: “Die Corona-Pandemie hat nicht nur viele Unternehmen erstmal massiv mit dem Thema Home Office konfrontiert, sondern auch mit der Frage, wie Mitarbeitende qualifiziert und trainiert werden können, wenn sie nicht vor Ort in der Firma sind. Schnell wurde klar, dass es mit einer simplen Videokonferenz da oft nicht getan ist. Daher sehen wir gegenwärtig einen enormen Schub, den das Interesse an Digital Learning erfährt – und das bei Unternehmen nahezu jeder Größe und aus verschiedensten Branchen.”

Chris McCarthy, CEO von Degreed erklärt: „Unternehmen, die die Pandemie überstehen und sich später erfolgreich weiterentwickeln, werden anders sein als zuvor. Denn um der Nachfrage gerecht zu werden, müssen die Beschäftigten jetzt ihre Skills optimieren oder neue erlernen. Während jedoch neue Skills benötigt werden, fahren Unternehmen ihre Investitionen in die Weiterqualifizierung ihrer Arbeitskräfte zurück. Wir sehen bereits, dass das weltweite

Qualifikationsdefizit die Bruttoinlandsprodukte um Milliarden an Dollar mindern. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, den Umsatz und die Produktivität.“

Über den Report:

Der „The State of Skills 2021“ Report enthält ausführliche Informationen zu den Auswirkungen der jüngsten globalen Ereignisse auf die Qualifikation von Arbeitskräften und deren Bereitschaft sich an neue Herausforderungen anzupassen. Degreed möchte Mitarbeitende und Führungskräfte dabei unterstützen, ihre begrenzten Energien und Investitionen auf die Entwicklung der Skills zu konzentrieren, die sie am meisten benötigen. Denn diejenigen, die schnell handeln, haben die Chance, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.

Die vollständige Studie steht hier zum Download beteit.

degreed.com
 

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