Erfolgreicher KI-Einsatz 

So überbrücken Unternehmen die KI-Vertrauenslücke

KI-Vertrauen

Künstliche Intelligenz verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten und das in einem rasanten Tempo. Allgemein herrscht die Meinung, dass KI Produktivität, Innovation und Entscheidungsfindung verändern wird.

Doch eine nun entdeckte Vertrauenslücke zwischen Arbeitnehmer:innen und Führungskräften könnte dieses enorme Potenzial untergraben. Denn während es schon immer Bedenken gab, ob KI bestehende Arbeitsplätze obsolet macht, fragen sich Mitarbeitende jetzt zunehmend, wie KI insbesondere im Hinblick auf ethische Überlegungen und das Wohlbefinden der Belegschaft tief in die Arbeitsprozesse eingebunden werden kann.

Anzeige

Bestandsaufnahme als Basis 

Es besteht eine Diskrepanz zwischen den Vorstellungen von Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen darüber, wie KI ihnen am Arbeitsplatz zugutekommt. Die Arbeitnehmer:innen haben möglicherweise das Gefühl, dass die von ihnen derzeit geleistete Arbeit ausreicht, was im Widerspruch zu den Ansichten der Arbeitgeber:innen über die Produktivität des Unternehmens steht. Bevor sie Lösungen im gesamten Unternehmen implementieren, müssen sich Führungskräfte die Zeit nehmen, um zu verstehen, wo Probleme liegen und wie Technologie die Arbeit ihrer Mitarbeitenden verbessern kann. Erst dann lässt sich KI gezielt nutzen, um effektive Lösungen zu schaffen. 

Mitarbeitende, die das Gefühl haben, gehört zu werden, vertrauen ihren Führungskräften eher und sind bereit, Veränderungen zu akzeptieren. Ständiger Wandel kann die Menschen überfordern und zu einem Vertrauensverlust führen. Deshalb bieten regelmäßige Feedback-Möglichkeiten den Mitarbeitenden eine Plattform, um Bedenken zu äußern, Ideen mitzuteilen und sich in die Unternehmensprozesse einbezogen zu fühlen. Um das Vertrauen der Mitarbeitenden zu gewinnen, können Faktoren wie die Beziehungspflege zu den Mitarbeitenden und das Anhören ihrer Anliegen nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Vorsicht vor der Vertrauenslücke

Führungskräfte und Mitarbeitende haben unterschiedliche Auffassungen, was die Auswirkungen von KI auf die Arbeit anbelangt. Unsere kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass 41 % der Arbeitnehmer:innen KI als ein Instrument zur Verbesserung der Qualität ansehen und ebenfalls 41 % glauben, dass sie durch KI selbst neue, sinnvolle Aufgaben übernehmen können. Allerdings planen nur 26 % der Arbeitnehmer:innen, KI zu nutzen, um die Quantität ihrer Arbeit zu steigern, verglichen mit 31 % der Führungskräfte.

Anzeige
Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.

Deutliche Diskrepanzen

Richtet man das Augenmerk auf das Wohlbefinden der Belegschaft und den ethischen Rahmen bei der Einführung von KI im Unternehmen, klafft die Vertrauenslücke noch stärker: Weniger als die Hälfte (42 %) der Arbeitnehmer:innen vertrauen ihren Führungskräften, dass sie bei der Einführung neuer Technologien ihrem Wohlbefinden Vorrang einräumen, und lediglich 41 % glauben, dass KI nach klaren Grundsätzen und Richtlinien eingeführt wird. Im Gegensatz dazu sind 69 % der Führungskräfte überzeugt, dass ethische Rahmenbedingungen fest verankert sind.

Diese Diskrepanz ist alarmierend. Versucht man, diese Studienergebnisse auf einer Makroebene zu verstehen, sind die Mitarbeitenden angesichts des aktuellen geopolitischen Klimas mit mehr Unsicherheit konfrontiert als je zuvor. Ungewissheit erzeugt Skepsis. Wir stehen bereits vor einem globalen Fachkräftemangel und zahlreichen Problemen in Sachen Bindung von Mitarbeitenden. 

Transparenz als A und O

Daher müssen Führungskräfte unbedingt verstehen, warum ihre Mitarbeitenden ihnen nicht zutrauen, das Wohlbefinden an erste Stelle zu setzen. Gerade bei der Einführung und Einbindung von KI in die Arbeitsprozesse ist es essentiell, den richtigen Rahmen vorzugeben, um sicherzustellen, dass sich die Mitarbeitenden wohlfühlen und wirklich bereit sind, neue Technologien effektiv zu nutzen.

Indem sie den Zweck von KI-Initiativen, den erwarteten Nutzen und die geltenden ethischen Richtlinien klar kommunizieren, können Führungskräfte Ängste der Mitarbeitenden ab- und Vertrauen aufbauen. Die Entwicklung klarer KI-Prinzipien, die die Grundsätze für den Einsatz umreißen, ermöglicht es Unternehmen, transparent zu führen und die Mitarbeitenden regelmäßig über Fortschritte und Entscheidungsprozesse zu informieren. 

Vertrauen schaffen

Die Führungskräfte sind im Allgemeinen optimistisch, was das Potenzial der KI angeht, aber ihre Zuversicht wird von ihren Teams nicht geteilt. Während 77 % der Führungskräfte glauben, dass KI effektiv eingeführt werden wird, teilen nur 51 % der Mitarbeitenden diese Gewissheit.

Da sind wir also wieder an dem Punkt, dass die Mitarbeitenden sich vorbereitet und sicher fühlen müssen, um KI-Tools effektiv zu nutzen. Umfassende Schulungen und kontinuierliche Unterstützung stellen sicher, dass die Mitarbeitenden verstehen, wie KI ihre Arbeit ergänzen und unterstützen kann. Durch die Entwicklung maßgeschneiderter Trainingsprogramme, die auf die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Rollen eingehen, einschließlich praktischer Workshops, können Unternehmen sicherstellen, dass sich ihre Mitarbeitenden auf alle technischen Veränderungen vorbereitet fühlen.

So klappt der erfolgreiche KI-Einsatz 

Um die Vorteile der KI voll ausschöpfen zu können, müssen Unternehmen zunächst verstehen, wie die Mitarbeitenden über die Technologie denken, und dann Bedenken ausräumen, indem sie Vertrauen aufbauen und die Erwartungen auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Denn Studien haben inzwischen belegt, dass der Erfolg von KI am Arbeitsplatz von Vertrauen und der Abstimmung der Einführung abhängt. Dabei ist es entscheidend, ein unterstützendes Umfeld zu gestalten. Indem Führungskräfte offen auf die Bedenken von Mitarbeitenden eingehen, können Unternehmen sicherstellen, dass KI die Arbeit letztendlich verbessert, anstatt sie zu stören. Transparente Kommunikation und Handlungen der Führungskräfte schaffen ein Umfeld, in dem KI sinnvolle Veränderungen sowohl für Mitarbeitende als auch für Führungskräfte bewirkt. 

Daly

Simon

Daly

Employee Experience Strategy Director

Qualtrics

Anzeige

Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.