Die Qualität von mobilen Anwendungen ist entscheidend für den Geschäftserfolg. Doch um eine fehlfreie Performance und gute Nutzererfahrung sicherzustellen, brauchen Unternehmen eine moderne Testing-Strategie. Eine Tricentis-Studie zeigt: KI-gestützte Automatisierung und Low-Code/No-Code spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Kunden erwarten heute qualitativ hochwertige mobile Anwendungen, die sich intuitiv bedienen lassen und performant funktionieren. Wer das nicht liefern kann, muss mit wirtschaftlichen Einbußen rechnen. Denn die Konkurrenz ist hart – und Anwender haben wenig Verständnis für Fehler. Lange Ladezeiten und eine schlechte Nutzererfahrung führen schnell dazu, dass Kunden zu Alternativen greifen. Auswahl gibt es mehr als genug: Über sieben Millionen Apps sind derzeit auf den iOS- und Android-Plattformen verfügbar. Wenn ein Angebot negative Bewertungen kassiert, hat es kaum Chancen, sich wieder zu erholen.
Daher ist es wichtig, eine reibungslose Performance und gute Nutzererfahrung sicherzustellen. 90 Prozent der IT-Experten in Deutschland sagen, dass die Qualität mobiler Anwendungen für ihr Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist, so die Ergebnisse einer Tricentis-Studie. Mangelhafte Qualität führt dagegen zu Umsatzverlust. So schätzen 96 Prozent der Befragten, dass ihnen deshalb jährlich bis zu 2,49 Millionen US-Dollar an Einnahmen entgehen. Die größten Probleme, die Anwender zurückspiegeln, sind mangelnde Geräte- und Plattformunterstützung, das Fehlen einer nativen Anwendung und ein fehlerhaftes oder langsames Nutzererlebnis. Umgekehrt können Unternehmen mit einer exzellenten mobilen Anwendung ihren Umsatz steigern, ihre Marke stärken und neue Kunden gewinnen.
Das Testing mobiler Anwendungen ist geschäftskritisch
Um die Qualität mobiler Anwendungen sicherzustellen, spielt Software Testing eine entscheidende Rolle. Dieses muss bereits in einer frühen Phase des Entwicklungsprozesses einsetzen, kontinuierlich erfolgen und mit den immer kürzeren Release-Zyklen mithalten. Gerade im mobilen Bereich ist der Zeitdruck enorm, denn Anwender erwarten in schneller Taktzahl Updates und neue Features. Damit die Qualitätssicherung dabei nicht auf der Strecke bleibt, muss sie sich in die CI/CD-Pipeline integrieren. Hier haben viele Unternehmen noch Handlungsbedarf.
Zwar sind sich 90 Prozent der IT-Experten bewusst, welche Bedeutung Software Testing hat, so die Tricentis-Studie. Nur 18 Prozent der Befragten in Deutschland sagen aber, dass ihre derzeitige Entwicklungs- und Teststrategie für mobile Anwendungen die Erwartungen übertrifft. Als zentrale Herausforderungen nannten sie konkurrierende Prioritäten (31 Prozent), Kosten (29 Prozent), Fachkräftemangel (26 Prozent), fehlende Technologie (26 Prozent) und Zeitmangel (26 Prozent). Dabei fällt auf, dass fast die Hälfte der Unternehmen (48 Prozent) noch manuelle Tests für mobile Anwendungen durchführen. Diese sind aufwändig, langsam und für die heutigen Anforderungen nicht mehr geeignet.
Die Lösung: Automatisierung mit KI und Low-Code
Automatisierung, unterstützt durch KI- und Low-Code/No-Code-Tools, ist der Schlüssel, um die Qualitätssicherung zukunftsfähig zu machen und die genannten Herausforderungen zu meistern. Die Mehrheit der deutschen IT-Experten (55 Prozent) sehen KI als vielversprechendste Technologie für ihre Testing-Strategie und erwarten erhebliche Vorteile von der Implementierung. 44 Prozent glauben, dass sich dadurch die Qualität ihrer mobilen Anwendungen verbessern wird. Nach Ansicht der Befragten kann der Einsatz von KI im Testing vor allem Schwachstellen und Bugs reduziert, die Benutzerfreundlichkeit erhöhen und die Produktivität steigern.
So gehen 34 Prozent der deutschen IT-Professionals davon aus, dass sie mithilfe der neuen Technologie bis zu 75 Arbeitsstunden pro Monat sparen würden. Das sind fast zwei Arbeitswochen. 15 Prozent erwarten sogar eine Zeitersparnis von mehr als 100 Stunden. Dazu kommen erhebliche Kostenvorteile. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) glauben, dass sie mit vollständig automatisierten Tests bis zu 50 Prozent Budget einsparen würden.
KI hilft gegen den Fachkräftemangel
Nicht zuletzt hilft die neue Technologie dabei, Personalengpässe besser zu überwinden. Denn mit KI-Unterstützung sowie Low-Code/No-Code-Tools können auch Mitarbeitende ohne Entwickler-Background Testing-Aufgaben übernehmen. So erleichtert zum Beispiel ein KI-Assistent das Erstellen von Test-Cases. Qualitätssicherer müssen dann kaum noch selber programmieren, sondern geben dem digitalen Helfer einfach eine Textbeschreibung ihres Tests. Anschließend schreibt das intelligente Tool den erforderlichen JavaScript-Code automatisiert mithilfe von generativer KI, liefert Erläuterungen zu den einzelnen Test-Schritten und empfiehlt Korrekturen für potenzielle Probleme. So können Unternehmen auch komplexe Anwendungen schneller und einfacher testen und neue Mitarbeitende leichter in ihre Qualitätssicherungs-Teams integrieren.
Deutschland liegt beim Einsatz von KI im Mobile-Testing vorn
Angesichts all dieser Vorteile überrascht es nicht, dass Unternehmen verstärkt in die Modernisierung ihrer Testing-Strategie investieren wollen. Mehr als die Hälfte der deutschen IT-Experten (51 Prozent) gehen davon aus, dass ihre Organisation in diesem Jahr bis zu eine Million US-Dollar für die Qualität und das Testing von mobilen Anwendungen ausgeben wird. 29 Prozent erwarten sogar noch höhere Investitionen.
Im internationalen Vergleich sind deutsche Unternehmen bei der Implementierung von KI schon weiter fortgeschritten als Wettbewerber in anderen Ländern. 61 Prozent setzen die neue Technologie bereits im Mobile-Testing ein – der weltweite Durchschnitt liegt bei lediglich 49 Prozent. Weitere 37 Prozent der deutschen IT-Experten planen die Einführung innerhalb der nächsten zwölf Monate. Damit verschaffen sich die Unternehmen die beste Ausgangsposition, um auf dem hart umkämpften Markt erfolgreich zu sein und ihr Geschäft auszubauen.