Deutsche Unternehmen investieren im Durchschnitt 2,1 Millionen Euro in ihre Altsysteme, um die Nutzung von GenAI-Tools zu ermöglichen.
Das zeigt die aktuelle Studie von SnapLogic, einem Anbieter für KI-gestützte Integrationslösungen und generativer Integration. Acht Prozent der Unternehmen investieren sogar bis zu 4,6 Millionen Euro. Mehr als ein Drittel der befragten deutschen Organisationen plant, bis zu 50 Prozent ihrer IT-Lösungen zu aktualisieren, um die Vorteile von generativer KI zu nutzen.
„Die Modernisierung von Altsystemen ist entscheidend, um Effizienz und Sicherheit in der IT zu gewährleisten“, so Dominic Wellington, Enterprise Architect von SnapLogic. „Unsere Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen erhebliche Investitionen tätigen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und die Vorteile von GenAI-Technologien voll auszuschöpfen.“
Die Integration von GenAI-Lösungen bringt entscheidende Vorteile mit sich: 87 Prozent der deutschen Unternehmen erwarten, mit dem Einsatz von generativer KI bis zu drei Viertel ihres bestehenden Arbeitsaufwandes zu reduzieren, um verschiedene Aufgaben effizienter zu bewältigen. Die wichtigsten Einsatzbereiche von GenAI-Technologien sind allgemeine IT, Kundensupport und Kundendatenbanken.
Technische Schulden
In Deutschland sind ineffiziente Prozesse der Hauptgrund für technische Schulden, also die langfristig anfallenden zusätzlichen Kosten durch suboptimale Lösungen, in IT-Systemen (41 Prozent), gefolgt von veralteter Technologie (37 Prozent) und sich ändernden Anforderungen (30 Prozent). Zum Vergleich: In Großbritannien und den USA stellen hingegen fehlende Ressourcen und Budgets größere Herausforderungen dar.
Deutsche Unternehmen berichten von einem negativen Einfluss technischer Schulden auf ihren Datenbestand, wobei circa zwei Drittel (63 Prozent) einen moderaten bis schweren Einfluss angeben. Diese Problematik ist in Großbritannien (65 Prozent) stärker ausgeprägt als in den USA (61 Prozent), bleibt jedoch insgesamt ein erhebliches Anliegen.
Investitionen in Altsysteme
Im Jahr 2023 investierten deutsche Firmen ca. 2,6 bis 3,4 Millionen Euro in die Modernisierung, verglichen mit 1,8 bis 2,6 Millionen Euro in Großbritannien und mehr als 4,3 Millionen Euro in den USA. US-Organisationen stehen vor großen Herausforderungen bei der Aktualisierung ihrer IT-Systeme, da über 60 Prozent der Unternehmen bis zu 75 Prozent ihrer IT auf Altsystemen betreiben. In den letzten fünf Jahren haben Unternehmen ihre Investitionen in die Modernisierung von Altsystemen stetig erhöht.
Risiken undokumentierter Daten-Pipelines
Deutsche IT-Fachleute sind größtenteils zuversichtlich hinsichtlich der korrekten Dokumentation und des einwandfreien Funktionierens ihrer Datenpipelines (80 Prozent). Dennoch können über ein Drittel (37 Prozent) mehrere undokumentierte Pipelines oder Systeme benennen, die Bedenken hervorrufen. Die größten Herausforderungen aufgrund veralteter oder undokumentierter Pipelines sind Sicherheitsrisiken, betriebliche Ausfälle und verschwendete Zeit. Die meisten Datenpipelines sind für die Mehrheit der Unternehmen zwischen ein und vier Jahre alt (74 Prozent), was zeigt, dass trotz einiger Herausforderungen Schritte zur Modernisierung und zum Ersatz von Altsystemen unternommen werden.
* SnapLogic hat die Umfrage in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Forschungsinstitut Censuswide durchgeführt, bei der 753 Führungskräfte im mittleren und höheren Management großer Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiterinnen in Deutschland, Großbritannien und den USA zu ihren Ansichten über die Nutzung von KI am Arbeitsplatz befragt wurden. In Deutschland wurden dabei insgesamt 250 IT-Entscheidungsträger interviewt.
(lb/SnapLogic)