Künstliche Intelligenz

Den ROI für KI-Implementierungen steigern

Return on Investment, ROI, KI, Künstliche Intelligenz

Vor über eineinhalb Jahren hat die Revolution der generativen KI (GenAI) begonnen und ein Ende ist nicht absehbar. Jedes Mal, wenn die Euphorie abebbt, taucht ein neues Modell mit spannenden Funktionen und Möglichkeiten auf und befeuert die Begeisterung neu, wie z.B. Sora von OpenAI.

In Unternehmen taucht indes vermehrt die Frage nach der Rentabilität auf: Wann und wie tritt der Return on Investment (ROI) der KI ein? Die Kosten für öffentlich verfügbare sowie privat betriebene KI-Tools sind höher als erwartet, und auch die Kosten für Token, GPUs und Energie steigen, da die Nachfrage das Angebot übersteigt.

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Wie bei jeder anderen Investition wollen Unternehmen auch bei KI-Projekten die bereitgestellten Zeit-, Geld- und Personalkapazitäten mit den Ergebnissen vergleichen und messbaren Erfolg ausweisen. Da KI für Unternehmen jedoch eine noch relativ unausgereifte Technologie ist, gerät dieses Unterfangen aktuell zu einer Herausforderung. Die Anwendungsfälle sind noch unklar und wie die Ergebnisse aussehen sollten, ebenso. Trotz des Hypes und der breiten Akzeptanz ist es zu früh, um die Vorteile von KI in Bezug auf den ROI im Unternehmen zu quantifizieren.

Wie können Unternehmen also den ROI für KI-Implementierungen erschließen? Der Schlüssel liegt darin, sich bei frühen Projekten auf den weichen ROI (Soft ROI) zu konzentrieren. Der hier vorgestellte Ansatz unterstützt Organisationen dabei, zukünftig zu einem nachhaltigen, auf harten ROI (Hard ROI) ausgerichteten GenAI-Einsatz zu kommen. Wie dies erreicht werden kann, wird im Folgenden erläutert.

Mehr aus GenAI-Implementierungen herausholen

Es besteht der weitverbreitete Irrglaube, dass KI bestimmte Berufsbilder gleichwertig ersetzen kann. Dies ist jedoch falsch. Large Language-Modelle (LLMs) läuten nicht das Ende für technische Redakteure ein; Sora wird Filmemacher nicht überflüssig machen und Programmierer werden nicht ausschließlich durch Code-generierende Modelle ersetzt. Die Realität zeigt, dass KI weitaus effizienter ist, wenn sie als Ergänzung zu den Fähigkeiten der Beschäftigten eingesetzt wird, und nicht als Ersatz für bestimmte Stellenprofile. Daher ist es wichtig, sich zu überlegen, wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden mit KI unterstützen können, um deren Produktivität zu steigern. Sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Jobs durch KI ersetzt werden könnten, ist nicht zielführend.

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Die schwer zu quantifizierenden Produktivitätssteigerungen durch KI verstehen

Dem Artificial Intelligence Index 2024 der Universität Standford zufolge, hilft KI den Beschäftigten, Aufgaben schneller zu erledigen und qualitativ hochwertigere Arbeit zu leisten. Diese Produktivitätssteigerungen durch KI sind schwer zu messen, nichtsdestotrotz sie sind häufig die ersten positiven Auswirkungen der KI im Unternehmen.

Kreative könnten LLMs beispielsweise für die Vertonung von Ideen oder für ein virtuelles Brainstorming hinzuziehen. KI wird womöglich von Vertriebsmitarbeitern und technischen Fachkräften eingesetzt, um E-Mails oder Präsentationen zu erstellen. Darüber hinaus können LLMs mit Retrieval-Augmented Generation (RAG), also durch Generieren (z.B. von Text) ergänzt durch Abrufen (von Informationen), den Zugriff auf unternehmensinternes Wissen beschleunigen. Die genannten Punkte sind schwierig zu messen, sorgen jedoch für einen greifbaren, weichen ROI bei der KI-Implementierung.

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Wie mit KI-Bedenken in Unternehmen umgehen?

Die Diskussion um KI ist gerade sehr präsent. Laut einer PwC-Umfrage glaubt fast ein Drittel der Beschäftigten, dass KI ihre Produktivität steigern kann. Die Meinungen darüber, ob die Lösungen uns helfen oder behindern, gehen jedoch deutlich auseinander. So kommt eine andere Studie zu dem Ergebnis, dass 52 % der Menschen eher besorgt als begeistert von KI sind.

Wenn Unternehmen KI implementieren, sollten sie beide Enden des Spektrums berücksichtigen. So können sie Ängsten und Unsicherheiten entgegenwirken, indem sie sich darauf konzentrieren, wie KI die Menschen bei ihrer Arbeit unterstützen kann, anstatt sie zu ersetzen. Diese Aufklärung wird der Schlüssel zum Erfolg mit KI im Unternehmen und zur Steigerung des ROI sein.

Eine bessere Kundenerfahrung ermöglichen

Erfolgreiche Unternehmen haben eines gemeinsam: Sie hören zu und verstehen den Wert des Feedbacks ihrer Kunden. Loyale, leidenschaftliche und engagierte Kunden sind der Schlüssel dazu, die Entwicklung eines Produkts oder einer Dienstleistung zu steuern und sie erfolgreicher zu machen. Den ROI einer positiven Kundenerfahrung zu messen, ist nicht immer möglich. Der Einsatz von KI kann jedoch dazu beitragen, mehr Informationen über die Stimmung oder die Vorlieben der Kunden zu sammeln. Dadurch können Entwicklungen vorangebracht und in einem Unternehmen das Wissen über die Wünsche der Kunden erweitert werden. Dies wirkt sich wiederum positiv auf den ROI aus.

Wertvolle KI-Erfahrungen sammeln, um den ROI zu steigern

Wenn sich Unternehmen auf die oben beschriebenen weichen ROI-Effekte konzentrieren, verstehen sie besser, welche KI-Lösungen sich am besten für ihren Geschäftsbetrieb eignen. Unternehmen müssen gemeinsam mit ihren Beschäftigten herausfinden, wie KI die Produktivität steigern kann. Nur dann ist es möglich, wirklich realisierbare, harte ROI-Anwendungsfälle zu identifizieren.

Bei der Erschließung des ROI einer KI sollten Unternehmen den Fokus auf die Steigerung von Produktivität und Effizienz legen. Dies stärkt das Unternehmen, weil es dann in der Lage ist, Daten und KI mit messbarem Nutzen einzusetzen.

Christoph Ertl Nasuni

Christoph

Ertl

Solutions Architect

Nasuni

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