Mobiler ERP-Zugriff: Förderung der Automatisierung

Je mehr Unternehmensprozesse mobil und damit digital werden, desto schneller und fehlerfreier können Produktionsunternehmen ihre Aufträge abwickeln. Vor diesem Hintergrund kommt dem ERP-System als zentraler Datendrehscheibe eine besondere Rolle zu.

Welche Ansätze zum Erfolg führen können, fragten wir Nikas Schröder, Vorstand für die Bereiche Produkt, Entwicklung und IT bei ams.Solution.

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Herr Schröder, welche Trends sehen Sie bei der mobilen Nutzung von ERP-Funktionalität bei Ihren mittelständischen Kunden und Interessenten?

Nikas Schröder: Da das ERP-System in allen Unternehmensbereichen zum Einsatz kommt, sind die Möglichkeiten der mobilen Nutzung vielfältig. Dazu zählen klassischerweise die Lagerverwaltung, der Wareneingang, die Personal- und die Auftragszeiterfassung und die gesamte Materialwirtschaft. Um Baugruppen oder Halbfertigteile an ihrem jeweils aktuellen Standort im Unternehmen und an allen Unternehmensproduktions- und -lagerstandorten verorten zu können, arbeitet ams zudem gerade mit einem großen Pilotkunden an der Entwicklung eines innovativen Logistikmoduls, über das innerbetriebliche Materialbewegungen getrackt werden können.

Das Modul ams.erp Logistics wird ab dem vierten Quartal dieses Jahres als Add-on für weitere interessierte Kunden zur Verfügung stehen.

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Insgesamt beobachten wir seit etlichen Jahren eine stetig wachsende Anzahl von Maschinen und Geräten, die in die mobilen Prozesse eingebunden werden. Mobiler ERP-Zugriff, also standortunabhängig, erfolgt über verschiedenste Gerätetypen hinweg – angefangen bei Notebooks und Laptops über Tablets, Smartphones und Rugged Devices bis hin zu Smartwatches oder Fahrzeugcockpits. Auch sogenannte IoT-Devices, also leichtgewichtige, netzwerkfähige Mini-Computer mit kostenlosen Betriebssystemen, die an Material, Bauteilen oder Containern angebracht werden, können jederzeit eigenständig ihre Position an entsprechende Cloud-Server senden.

Was ist der größte Vorteil des mobilen ERP-Zugriffs bezogen auf die Prozessabwicklung?

Nikas Schröder: Der mobile ERP-Zugriff sorgt dank der zwangsläufig einhergehenden Automation für schnellere Abläufe. Werden ehemals manuelle und papierbasierte Tätigkeiten digitalisiert, reduziert sich die Fehleranfälligkeit immens, während zugleich die Transparenz rapide zunimmt. Die Prozessverantwortlichen erhalten nahezu in Echtzeit eine lückenlose Dokumentation, was zu wesentlich fundierteren Entscheidungen auf allen Ebenen führt.

Wo bringen mobile ERP-Prozesse den größten Nutzen?

Nikas Schröder: Solange die Datensicherheit gewährleistet ist, lohnt sich der mobile ERP-Einsatz überall dort, wo die Verfügbarkeit aktueller Informationen die Unternehmensprozesse wie beschrieben beschleunigt. Letztlich kommt es für die Anwenderunternehmen immer darauf an, unter wirtschaftlichen Aspekten gemeinsam mit ihrem ERP-Anbieter zu eruieren, wo sich absehbar der größte Nutzen ergeben könnte, um von dort aus in angrenzende Bereiche vorzustoßen.

Der mobile ERP-Einsatz lohnt sich überall dort, wo die Verfügbarkeit aktueller Informationen die Unternehmensprozesse beschleunigt.

Nikas Schröder, ams.Solution AG

In diesem Zusammenhang bietet ams mit ams.flex ein flexibles Werkzeug, das die unkomplizierte und schnelle Erstellung individueller Geschäftsprozesse mittels plattformunabhängiger Business-Apps ermöglicht. War die Abbildung mobiler Szenarien in der Vergangenheit mit einem recht hohen Zeit- und Personalaufwand verbunden, reduziert sich dieser Aufwand dank der Lösung auf einen Bruchteil. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich. Stattdessen erfolgt die App-Erstellung ohne Quellcode über eine webbasierte, grafische Konfigurationsoberfläche, auf der die neuen Prozesse auch gleich live getestet und ausgerollt werden können. Den sicheren und kontrollierten Zugriff auf ams.erp gewährleistet dabei das universelle Application Interface ams.erp API.

Welcher Vorkehrungen bedarf es, um den mobilen Zugriff performant und sicher zu gestalten?

Nikas Schröder: Unabdingbar für den mobilen Zugriff auf die ERP-Funktionalität ist das Vorhandensein performanter Netzwerke, die allen Sicherheitsanforderungen entsprechen. In Deutschland gibt es leider noch zu viele Standorte ohne entsprechende Netzabdeckung. Dennoch nimmt die Breitbandnutzung im Zuge des Ausbaus der 5G-Technik insgesamt zu. Innerhalb der Unternehmensgebäude und in den Produktionshallen übernehmen gesicherte WLANs den Datentransport.

Industriespionage ist für unsere Kunden, die als Einzelfertiger in vielen Bereichen zu den weltweit führenden Unternehmen gehören, eine ernsthafte Bedrohung. Demnach müssen neben den Software-Produkten auch die Hardware- und Netzwerkkomponenten die entsprechenden Sicherheitsanforderungen erfüllen. Eminent wichtig ist es in diesem Zusammenhang, die Mitarbeitenden auf mögliche Gefahrenquellen hinzuweisen und sie fortwährend im Umgang mit Geräten und Software zu schulen.

Herr Schröder, wir danken für das Gespräch.

Nikas

Schröder

Vorstand Produkt, Entwicklung und IT

ams.Solution AG

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