2018 steht vor der Tür und im Gepäck hat es neue Entwicklungen und Innovationen. Auch im Markt für Unternehmenssoftware wird es Trends geben, an denen im kommenden Jahr kein Hersteller, Anbieter oder Anwender vorbeikommt. Welche das sind, hat Matthias Weber, Geschäftsführer, mwbsc GmbH, Full-Service-Provider für Unternehmenssoftware, zusammengestellt.
Insgesamt werden nächstes Jahr fünf Themen den Markt bewegen: Künstliche Intelligenz, Mobilität, Virtual Reality, Vernetzung und Security.
Intelligente Unternehmenssoftware: Predictive Data und Künstliche Intelligenz
Schon heute treffen ERP-Systeme datenbasierte Entscheidungen. So wird die Online-Bestellung abgelehnt, wenn die georderte Anzahl höher ist als die verfügbare Lagermenge. In Zukunft werden ERP-Programme noch intelligenter und bestellen den gewünschten Artikel bei anderen Anbietern oder listen alternative Produkte auf. Diese Vorschläge ergeben sich aus dem historischen Kaufverhalten. Der nächste Schritt wird sein, mit Hilfe von Daten kommende Präferenzen hervorzusagen.
Mobile Unternehmenssoftware: War for Talents und Mobilität
Gehalt und Titel sind für viele Mitarbeiter schon längst nicht mehr alles. Selbstbestimmung und Flexibilität gehören zu den heutigen Entscheidungskriterien bei jungen Arbeitnehmern. In den nächsten Jahren muss vor allem der Mittelstand nachziehen und eine mobile Arbeitsweise ermöglichen. Voraussetzung dafür ist aber die Nutzung von web- respektive cloudbasierten Programmen oder Apps. Nur wer für die Arbeitswelt 4.0 gerüstet ist, hält dem „War for Talents“ stand.
Interaktive Unternehmenssoftware: Schnittstellen und Virtual Reality
Unser Alltag wird immer digitaler. Ob auf der Arbeit, wo der Lagerist über eine Datenbrille mit dem ERP-System interagiert und dank eingeblendeter Objekte die Lagerplätze schneller findet. Oder beim Online-Shopping, wo Virtual Reality die Produkte auf eine neue Art erleben lässt und über die PIM-Schnittstelle alle Infos bereitstellt. Ergeben sich dann hier weitere Fragen, liefert der Chatbot automatisch Antworten, die wiederum aus dem ERP-System generiert werden.
Vernetzte Unternehmenssoftware: EDI und Dynamik
Dezentrale Daten- und Speicherkonzepte sind auf dem Vormarsch und werden auch die Unternehmenssoftware verändern. Bereits heute ist die Warenwirtschaft mit Verkaufsplattformen wie Amazon und eBay vernetzt. Im nächsten Schritt werden verschiedene ERP-Systeme fremder Unternehmen über EDI-Funktionen (Electronic Data Interchange) hinaus miteinander kommunizieren. Dabei spielt die Unternehmenssoftware als digitales Gehirn des Unternehmens eine zentrale Rolle.
Sichere Unternehmenssoftware: Blockchain und automatisierte Überwachung
Ob Datendiebstahl oder Manipulation – der Schaden durch Hackerangriffe kann immense Verluste verursachen. Da Software nicht autonom in einem geschlossenen System agiert, wird sichere Unternehmenssoftware immer wichtiger. Neben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die mit empfindlichen Bussstrafen droht, besteht auch ein Eigeninteresse am Datenschutz. Technologien wie Blockchain und TLS-Verschlüsselung nehmen daher im kommenden Jahr an Bedeutung zu.