Warum Unternehmen weiterhin auf E-Mails und Newsletter setzen sollten

Auch, wenn immer wieder postuliert wird, dass Newsletter und E-Mails bereits als veraltetes und verstaubtes Werbewerkzeug gelten, setzen manche Unternehmen weiterhin auf Email-Marketing. Und das ist auch gut so. Die Email bleibt der direkte Kommunikationskanal zwischen Unternehmen und Kunde. Es gibt viele Vorteile, die auch in 2022 noch für den Einsatz von Email-Marketing stehen.

E-Mails genießen überdurchschnittlich hohe Wahrnehmung, da der Empfänger die Nachricht in jedem Fall erhält. (…sofern sie nicht aus technischen Gründen im Spam-Ordner landet.) Die Botschaft wird dem Nutzer unmittelbar und ohne Ablenkung wie beispielsweise bei Displaywerbung zugestellt. Der E-Mail-Posteingang wird nach wie vor mit dem etablierten Brief gleichgesetzt. Insofern messen Menschen auch E-Mails eine gewisse Wichtigkeit zu und widmen sich diesen Inhalten daher fokussierter als anderen Kommunikationsformen, die schnell als Werbung enttarnt sind. Auch der Umstand, dass sich der Empfänger anfangs einmal bewusst für die Zusendung des Newsletters entschieden hat, spielt dabei eine Rolle.

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Die Ablenkungen im E-Mail-Postfach sind deutlich geringer. Während etwa in Instagram oder der Facebook-Timeline die Verlockung groß ist, schnell weiter zu scrollen, ist der Bildschirm im E-Mail-Programm vollständig mit der geöffneten E-Mail ausgefüllt. Da E-Mails als wichtiger erachtet werden als andere Kanäle und Ablenkungen fehlen, nehmen sich Nutzer auch mehr Zeit, um diese zu lesen, wenn sie einmal geöffnet sind. Der Versender der E-Mails bzw. Newsletter hat nicht nur volle Kontrolle über die Gestaltungsmöglichkeit, sondern auch weit mehr Platz als in vielen Online-Werbeformaten. So lassen sich auch mehrere Botschaften in einem Newsletter einpflegen und mit Fotos, Links und anderen Elementen anreichern.
Die Botschaft kann personalisiert erfolgen. Während man in der klassischen Werbung lediglich eine Massenansprache ausführen kann, ist eine E-Mail etwas persönliches und man kann den Interessent per Namen ansprechen.

Mit E-Mail-Marketing die Kundenbindung stärken

Häufig mangelt es heute an persönlichem Kontakt, da der Verkauf nicht mehr wie früher vorwiegend in stationären Ladengeschäften von Person zu Person stattfindet. Der Umstand, dass keine persönliche Beziehung mehr zwischen Anbieter und Kunde vorhanden ist, bringt einige Nachteile mit sich. Der Kunde ist dadurch deutlich wechselwilliger, was eine schwächere Kundenbindung bedeutet. Anbieter sind daher dazu angehalten, die persönliche Ebene auch bei der digitalen Kommunikation wiederherzustellen und damit die Kundenbindung zu steigern. E-Mail-Marketing kann ein möglicher Weg dazu sein.  

So machen Shops aus Einmalkäufern Stammkunden

Welche Faktoren Kunden heute wichtig sind, um bei einem Anbieter zu kaufen, macht der Handelsriese Amazon vor. Kunden möchten, dass ihre Bestellung möglichst einfach und bequem abläuft. Sie möchten unkomplizierten Service genießen und keine Risiken bei Onlinekäufen eingehen. Ein Anbieter, bei dem ihre Versanddaten bereits einmal hinterlegt sind und der sich als verlässlicher Versender glaubhaft machen kann, ist dabei klar im Vorteil. Diese Glaubwürdigkeit auch zu transportieren, gelingt häufig im Laufe der Zeit über mehrere E-Mail-Zusendungen. In diesen wird Vertrauen aufgebaut und Werte sowie Leistungsportfolio können präsentiert werden. 

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Personalisierte Zusendungen zeigen Wertschätzung

Nach der ersten Bestellung eines Kunden im Shop sind meist noch nicht allzu viele Informationen über diesen vorhanden. Die E-Mail-Adresse ist aber in der Regel ein Datenfeld, das allein für den Bestellvorgang bereits unerlässlich ist. Mit einem Opt-in-Kästchen im Registrierungsprozess dürfen dem Kunden auch weiterhin Mailings gesendet werden. Dies kann der erste Schritt sein, um einem Kunden, der vielleicht ein Produkt nur deshalb bei Ihnen gekauft hat, weil es preislich interessant war, nach und nach mehr über Ihr Unternehmen zu erzählen und so eine Kundenbeziehung aufzubauen.

Besonders gute Ergebnisse hinsichtlich der Stärkung der Kundenbindung lassen sich erzielen, wenn den Empfängern der E-Mails mit jeder Aussendung ein inhaltlicher Mehrwert geboten wird. Tipps für den Umgang mit den Produkten und für den Alltag sind nicht nur gute Aufhänger im Newsletter, die zum Weiterlesen animieren. Sie bleiben auch positiv in Erinnerung, sodass der Kunde beim nächsten Kauf eher an Sie als Anbieter denken wird.

Je mehr Informationen über Verhalten, Kaufgewohnheiten und Interessengebiete mit der Zeit über den E-Mail-Empfänger bekannt sind, umso besser lassen sich die Zusendungen auch personalisiert gestalten. Dies schafft nicht selten einen Wow-Effekt, da er dann schnell den Eindruck gewinnt, der Anbieter hätte die Informationen in der E-Mail speziell für ihn zusammengestellt.

Sich in Erinnerung rufen in einer schnelllebigen Zeit

Eine Entwicklung, der lokale Unternehmen, Handwerker und KMUs natürlich entgegenwirken sollten, ist die Schnelllebigkeit unserer Zeit. Gerade auf Social-Media-Plattformen, aber auch auf anderen Webseiten im Internet werden Nutzer täglich mit einer Vielzahl an Eindrücken geradezu bombardiert. Regelmäßige und mehr oder weder gleichförmige E-Mails von einem Anbieter können dabei einen konstanten Anker bieten, der hervorsticht. Vor allem gelingt es somit, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen und dann, wenn wieder ein Konsumbedarf entsteht, noch im Gedächtnis des Kunden präsent zu sein. Denn nach wie vor gilt, dass es weniger aufwendig ist, einen Kunden, der bereits einmal gekauft hat, zu halten, als einen neuen Kunden zu gewinnen. Die digitale Präsenz unterstützt das lokale Unternehmen dabei im Gedächtnis zu bleiben.

E-Mail- und Newslettermarketing: Darum ist E-Mail-Marketing weiterhin wichtig

Wer sich viel im Internet aufhält und sich mit den unterschiedlichen Plattformen beschäftigt, kann schnell den Eindruck gewinnen, dass beinahe jeden Monat eine neue Social-Media-Plattform oder ein neuer Kommunikationskanal auftaucht, über den es möglich ist, die gewünschte Zielgruppe zu erreichen und das in vielen Fällen kostenlos. Doch die zeitlichen Ressourcen genügen nicht, um alle zur Auswahl stehenden Kanäle gleichmäßig zu bespielen. Es stellt sich also für manch einen die Frage, ob bisherige Kanäle aufgegeben werden sollten. Warum beispielsweise das E-Mail-Marketing, das es bereits seit den Anfängen des Internets gibt, noch weiterführen?

E-Mail- und Newslettermarketing entwickelt sich weiter

Wenn E-Mail- und Newslettermarketing als obsolet bezeichnet wird, dann geschieht dies oft vor dem falschen Hintergrund, dass sich dieses Marketingtool in den letzten Jahren nicht verändert hat, sondern stehen geblieben ist. Das Gegenteil ist allerdings der Fall. Dank der Kopplung mit Nutzerdatenbanken gelingt es immer besser, individualisierte Newsletter an verschiedene Nutzergruppen auszusenden und diese damit immer personalisierter anzusprechen. So können neben den allgemeinen Inhalten im Newsletter auch flexible Elemente vorgesehen sein, die automatisch mit Inhalten befüllt werden, für die sich der Empfänger aufgrund seiner Einkaufshistorie wahrscheinlich besonders interessiert. E-Mails können aber auch zu verschiedenen Zeiten an unterschiedliche Nutzer gesendet werden, um die Öffnungsrate auf Grundlage ihres bisher bekannten Verhaltens zu steigern.

Weitreichende Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten

Ein weiterer Vorteil beim Versand von Newslettern besteht in den vielfältigen Analysemethoden. So lässt sich zentral abrufen, wie hoch die Öffnungsrate war, welche Inhalte am besten funktioniert haben und welche Links am meisten geklickt wurden. So lassen sich Inhalte, CTAs und Sendezeiten Stück für Stück optimieren, um immer bessere Ergebnisse zu erzielen.

Kim

Weinand

Trainer und Unternehmensberater

Kim Labs GmbH

Informatiker, IT-Referent, Softwareentwickler, EDV-Sachverständiger, Online-Marketing-Manager, Inbound Marketing Manager, Buchautor, Dozent, Speaker, Unternehmer. Das beschreibt in Kürze den Werdegang vom Informatiker über die Leidenschaft zur digitalen Welt bis zum heutigen Trainer und Unternehmensberater für digitales Marketing und Marketing Automation. Von 2014 bis 2020 war Kim Weinand Gründer und geschäftsführender Gesellschafter
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