Digital X

Zwei Millionen Quadratmeter Inspiration und Innovation

Bildquelle: Telekom

Vom 13. bis 14.September lädt die Telekom zur DIGITAL X nach Köln. Michael Looschen, verantwortlich für das Geschäftskunden-Marketing der Deutschen Telekom, verrät, womit die Messe ihr Publikum überraschen will.

Warum beziehen Sie die Stadt in die DIGITAL X ein?

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Michael Looschen: Im vergangenen Jahr haben wir erstmals auf einen zentralen Veranstaltungsort verzichtet und halb Köln zur DIGITAL X-Bühne gemacht. Das war der Pandemie geschuldet, aber dieses Konzept kam beim Publikum so gut an, dass wir es erst einmal beibehalten. Wir verteilen unser Programm aus Workshops, Präsentationen, Diskussionsrunden, Live-Events und Keynotes auf vier zentrale Stadtteile. Es gibt mehr als 200 Locations und insgesamt zwei Millionen Quadratmeter Inspiration und Innovation. Wir sind in den Restaurants, Kneipen, Cafés, Bars und Geschäften der Stadt zu Gast. Übrigens haben wir mit diesem Ansatz im vergangenen Jahr vier BEA World Awards sowie den internationalen Heavent Award für das beste Event des Jahres 2021 gewonnen. Die Messlatte liegt also hoch.

Sie geben in Köln auch weiterhin den Partnern eine Bühne, oder?

Michael Looschen: Richtig, die DIGITAL X ist keine Magenta-Messe. Uns schwebte von Anfang an eine Weltausstellung der Digitalisierung vor, eine Plattform für den Erfahrungsaustausch, wo es Unternehmen jeder Größe leichtfällt, das eigene Netzwerk auszubauen. Diesem Anspruch könnten wir allein gar nicht gerecht werden. Daher sind mehr als 300 Partnerunternehmen in Köln mit von der Partie: Zum Beispiel Techunternehmen wie Microsoft, Google, Huawei oder Samsung und Zoom, aber auch viele Mittelständler. Rund 100 Start-ups aus unserem Techboost-Programm zeigen, wie innovativ junge Gründerinnen und Gründer auch hierzulande sind.

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Welche Themen stehen im Mittelpunkt?

Michael Looschen: Wir diskutieren mit Besucherinnen und Besuchern die Megatrends unserer Zeit – etwa Nachhaltigkeit, Zukunft der Arbeit, Globalisierung, Gesundheit und demografischer Wandel, Mobilität oder Sicherheit. Und wir zeigen, mit welchen digitalen Lösungen sie die Herausforderungen, vor denen sie mit ihrem Unternehmen stehen, meistern können.

Geben Sie auch Hilfestellungen im operativen Tagesgeschäft?

Michael Looschen: Wir setzen an vielen Themen an, die Unternehmen im operativen Tagesgeschäft umtreiben. Die wollen ihren Umsatz steigern, ihre Wettbewerbsposition festigen, ihre Lieferkette transparenter machen oder innovativer werden. Unser Brandhouse „Digitale Chancen“ zeigt Unternehmen, wie sie mit digitalen Lösungen ihre Ziele schnell erreichen. Darüber hinaus stoßen wir das Fenster in die Zukunft weit auf: Wir demonstrieren beispielsweise, welche neuen Möglichkeiten dank künstlicher Intelligenz auf uns warten oder was wir vom Metaverse erwarten können.

Die DIGITAL X soll zeigen, was digitale Technologie kann. Verraten Sie doch mal, welche Aha-Momente uns erwarten.

Michael Looschen: Seit mehr als einem halben Jahr ist auf der A45 die Talbrücke bei Lüdenscheid gesperrt. Bis die neue Brücke steht, gehen mindestens fünf Jahre ins Land. Für Lkw-Transporte bedeutet dies: lange Umwege. Auf unserem 5G Square bauen wir deshalb gemeinsam mit unserem Partner Koerschulte + Werkverein eine Luftbrücke als Alternative: Da transportiert eine Drohne Lasten und übergibt sie anschließend einem Roboter. Überwacht wird das Ganze an unserem Drohnenleitstand. Auch den KUKA Tattoo-Roboter sollten Sie sich auf jeden Fall anschauen, wenn nicht sogar ausprobieren. Unser Tätowierer sitzt einige Kilometer entfernt, während der Roboter sein Bild sticht. In welchen Bereichen intelligente Reinigungsroboter künftig tätig sein werden, können Sie auch schon jetzt sehen – übrigens alles in der Kölner Spichernstraße, die wir für die DIGITAL X in eine Allee der Zukunft verwandeln.

Nachhaltigkeit ist der zentrale Anspruch unserer Initiative.

Michael Looschen

Die DIGITAL X lebt auch von ihrem Vortragsprogramm: Auf wen freuen Sie sich in diesem Jahr besonders?

Michael Looschen: Natürlich auf Jessica Alba. Sie ist nicht nur eine tolle Schauspielerin, sondern auch eine Unternehmerin, die mit „The Honest Company“ und ihrem Angebot natürlicher Baby- und Beautyprodukte früh auf die Themen Nachhaltigkeit sowie Digitalisierung gesetzt hat. Fortune zählt sie zu den zehn mächtigsten Unternehmerinnen, im Ranking der Fast Company gehörte sie zu den zwanzig kreativsten Geschäftsleuten weltweit. Ich bin schon sehr gespannt auf den Vortrag von Julia Shaw. Die Bestsellerautorin arbeitet als Forensische Psychologin und Gedächtnisforscherin am University College London und klärt uns auf, wie man mit künstlicher Intelligenz gegen Diskriminierung in der Wirtschaft vorgehen kann. Wenn Harper Reed auf der Bühne steht, bin ich auf jeden Fall dabei. Obama hat ihn 2012 für seine Wiederwahlkampagne als Chief Technology Officer (CTO) eingesetzt; Reed war Head of Commerce bei Paypal und hat als CTO von Threadless.com Pionierarbeit in Sachen Crowdfunding geleistet. Dieser Mann weiß, wie Technologie die Zukunft verändern wird und kann davon wirklich mitreißend erzählen. Auf meiner persönlichen Hitliste steht dann noch David Katz.

Jener Katz, der mit seiner Plastic Bank die Welt vom Plastikmüll befreien möchte?

Michael Looschen: Genau. Er will unseren Planeten sauberer machen und gleichzeitig etwas gegen die Armut tun. Seine Idee ist genial einfach und nachhaltig: Bewohner in Küstenorten in Haiti, Kenia oder Thailand sammeln Plastikmüll, geben ihn an einer Sammelstelle ab und werden dafür entlohnt. Unternehmen kaufen anschließend das Plastik und speisen es wieder in die Kreislaufwirtschaft ein. Rund um die Welt haben sich inzwischen 200 Unternehmen der Initiative angeschlossen. Ich freue mich, dass er bei uns dabei sein wird.

Das ist vermutlich nicht der einzige Programmpunkt, der das Thema Nachhaltigkeit aufgreift, oder?

Michael Looschen: Nachhaltigkeit ist der zentrale Anspruch unserer Initiative, das Thema schwingt also immer mit. Alle Ressourcen und Mittel, die wir in der Kölner Innenstadt einsetzen, sind nachhaltig, alle Fahrzeuge elektrisch unterwegs, sämtliche Materialien biologisch abbaubar. Die DIGITAL X will die Unternehmen bei ihrem Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen. Da setzen Redner wie Katz wichtige Impulse. Denn auch bei vielen mittelständischen Unternehmen ist die Kreislaufwirtschaft ein wichtiger Pfeiler des ökologischen Umbaus. Wir alle wissen, dass wir unsere Ressourcen klüger nutzen sollten – Green Tech kann uns dabei helfen, die Einsicht in die Tat umzusetzen. Wir beschäftigen uns daher mit dem Umbau auf erneuerbare Energiequellen, setzen uns mit Zero Waste, der konsequenten Müllvermeidung, genauso auseinander wie mit der Sharing Economy. Und wenn Sie an Urban Farming Interesse haben, können Sie bei uns auch einen Workshop besuchen.

Corona hat die Digitalisierung in deutschen Unternehmen beschleunigt. Fürchten Sie, dass Inflation und Energiekrise die Transformation nun gleich wieder ausbremsen?

Michael Looschen: Es ist wichtig, hier gegenzusteuern, damit genau das nicht passiert. Denn Digitalisierung stärkt die Widerstandskraft der Unternehmen in Krisenzeiten. Laut einer Bitkom-Umfrage erzielen derzeit nur fünf Prozent der Unternehmen mindestens die Hälfte der Umsätze mit digitalen Produkten und Dienstleistungen. Es fällt Unternehmen immer noch schwer, ganz neue digitale Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Auf der DIGITAL X finden Besucherinnen und Besucher aber jede Menge Ansatzpunkte, um digital voranzukommen.

Herr Looschen, wir danken für dieses Gespräch.

Michael

Looschen

Leiter Geschäftskunden-Marketing

Deutsche Telekom

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