Deutsche Firmen hinken bei der digitalen Transformation hinterher. Fachkräftemangel und Veränderungsängste bremsen den Fortschritt. Experte Michael Gillich rät zu klaren Strategien, strukturiertem Vorgehen und professionellem Change-Management. Wer jetzt handelt, sichert seine Wettbewerbsfähigkeit.
Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran, doch viele deutsche Firmen haben den entscheidenden Schritt zur digitalen Transformation noch nicht geschafft. Die Corona-Pandemie beschleunigte einige Entwicklungen, aber Fachkräftemangel, unklare Strategien und die Angst vor Veränderung bremsen den Fortschritt. Michael Gillich, Berater bei CNT Management Consulting, gibt Tipps, wie Unternehmen die Wende schaffen können.
Trotz moderner Arbeitsmodelle wie Homeoffice bleiben vor allem interne Prozesse und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) hinter den Erwartungen zurück. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen kämpfen mit fehlendem Know-how, Zeitmangel und begrenzten Budgets. Der Fachkräftemangel erschwert den Wandel zusätzlich. Doch wer frühzeitig auf Digitalisierung setzt, kann durch effizientere Abläufe und Kostensenkungen seine Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Wie Unternehmen die Digitalisierung anpacken können
Für eine erfolgreiche digitale Transformation rät Gillich zu einer klaren Strategie und einem strukturierten Vorgehen: „Unternehmen, die mit der technologischen Transformation beginnen, sollten zunächst ihre strategischen Ziele klar definieren und dabei eine Bestandsaufnahme der aktuellen IT-Infrastruktur durchführen.“ Dabei sei es oft nötig, Prozesse zu optimieren oder zu ersetzen. Technologien wie Automatisierung und KI bieten große Chancen, um Abläufe zu verbessern. Ein „Proof of Concept“ kann helfen, frühzeitig Hindernisse zu erkennen und den Nutzen der Digitalisierung zu bewerten. Auch die Einbindung wichtiger Stakeholder wie Kunden und Partner ist entscheidend.
„Unternehmen, die mit der technologischen Transformation beginnen, sollten zunächst ihre strategischen Ziele klar definieren und dabei eine Bestandsaufnahme der aktuellen IT-Infrastruktur durchführen.“, Michael Gillich, Berater bei CNT Management Consulting.
Der Mangel an qualifiziertem Personal ist ein zentraler Hemmschuh für die Digitalisierung. Gillich empfiehlt Umschulungen und Talentmanagement, um Mitarbeitende für neue Aufgaben zu qualifizieren: „Das stärkt zusätzlich das Engagement und das Vertrauen der bestehenden Arbeitskräfte.“ Auch Outsourcing und langfristige Partnerschaften können helfen, Engpässe zu überbrücken. Automatisierung entlastet zudem Mitarbeitende, indem sie repetitive Aufgaben übernimmt. Projekte sollten in machbare Abschnitte unterteilt werden, um mit begrenzten Ressourcen trotzdem erfolgreich zu sein. „Sogenannte ‚Quick-Wins‘ im Digitalisierungsprozess sollten ebenfalls honoriert werden, um die Motivation von Führungskräften und Mitarbeitenden zu verstärken“, erklärt Gillich.
Change-Management: Der Schlüssel zur Akzeptanz
Veränderungen können Mitarbeitende verunsichern, daher ist ein professionelles Change-Management unerlässlich. „Der Erfolg einer wirksamen digitalen Transformation hängt daher zu einem großen Teil von einem professionellen Change-Management ab“, betont Gillich. Frühzeitige Einbindung und transparente Kommunikation sind entscheidend, um Akzeptanz zu schaffen. Teambuilding, Schulungen und regelmäßige Updates stärken das Vertrauen und die Zusammenarbeit. Wichtig ist, dass das Change-Management auch nach Projektabschluss weitergeführt wird, um langfristige Erfolge zu sichern.
Fazit: Den digitalen Wandel mutig angehen
Viele Unternehmen zögern bei großen Transformationsprojekten, wie dem Wechsel zu modernen ERP-Systemen. Doch der digitale Wandel bietet entscheidende Vorteile für schnellere und effizientere Abläufe. Kleine Erfolge schaffen Vertrauen und motivieren, größere Veränderungen anzugehen. So können Unternehmen ihre digitale Zukunft sichern und wettbewerbsfähig bleiben.
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