Wer Anwendungen mit Low-Code entwickelt, muss nicht automatisch Sicherheit für Geschwindigkeit eintauschen. Mit leistungsstarken Low-Code-Plattformen lassen sich auch unternehmenskritische Anwendungen mit hohen Sicherheitsanforderungen entwickeln.
Unternehmen aus fast allen Branchen – von Banken und Finanzdienstleistern bis hin zu Einzelhändlern und Automobilherstellern – befinden sich in einem Wettlauf. Sie möchten alle ihre digitale Transformation beschleunigen, um den Erwartungen ihrer Kunden gerecht zu werden. Eine wachsende Zahl dieser Unternehmen setzt auf Low-Code, um Anwendungen schneller zu entwickeln und bereitzustellen.
In den meisten Fällen handelt es sich dabei um unternehmenskritische Anwendungen wie Banking-Apps, Vertragsmanagement oder Plattformen im Gesundheitswesen. Die Anforderungen an Sicherheit, Datenschutz und Governance spielen dabei eine entscheidende Rolle. Hier stoßen Low-Code- und No-Code-Plattformen auf die Skepsis der IT-Community.
Low-Code-Skepsis: schnell, aber unsicher?
Sicherheit ist für alle IT-Experten von größter Bedeutung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie über die potenziellen Risiken und Schwachstellen besorgt sind, die mit der Einführung einer neuen Technologie verbunden sind. Insbesondere, wenn es dabei um die Entwicklung und Unterstützung von Kernsystemen geht.
Ist Low-Code „by design” sicher? Wie viel Sicherheitskontrolle hat ein Unternehmen während des Entwicklungsprozesses über den Code? Bedeutet Low-Code immer auch einen Trade-Off zwischen Sicherheit und Geschwindigkeit?
Diese Fragen sind insofern gerechtfertigt, da die meisten Low-Code- und No-Code-Plattformen den Code abstrahieren und automatisieren und daher Entwickler befürchten müssen, dass sie wenig bis gar keine Einsicht oder Kontrolle über den erstellten Code haben.
Wenn Entwickler über die Abstraktion keinen Zugriff auf den zugrunde liegenden Code haben, können sie ihn nicht auf dieselbe Weise testen, wie sie es bei traditionell programmierten Anwendungen könnten. Eine weitere Befürchtung ist, dass Zeit verloren geht, wenn ganze Entwicklungsteams in Low-Code-Sicherheit geschult werden müssen, während sich die Backlogs weiter auftürmen.
Die Realität sieht allerdings anders aus, denn mittlerweile verfügen selbst einfache Low-Code-Plattformen über wesentliche Sicherheitsvorkehrungen. Sie testen den Code automatisch auf Schwachstellen, lassen sich in vorhandene Testtools einbinden und bieten integrierte Governance und Kontrollen. Aber wie sicher ist Low-Code für Unternehmen? Die Antwort hängt von den konkreten Funktionen ab und variiert zwischen verschiedenen Plattformen.
Einheitsgröße Fehlanzeige – aus Spielerei wird Werkzeug
Wenn es um die Sicherheit von Unternehmen geht, sind die einfacheren Low-Code-Plattformen möglicherweise nicht ausreichend. Dies gilt vor allem für Software, die in stark regulierten Branchen wie dem Finanz- und Gesundheitswesen eingesetzt wird, in denen Unternehmen sicherstellen müssen, dass die Entwicklungsplattform bestimmte Vorschriften erfüllt.
Viele große Unternehmen, die Low-Code/No-Code-Technologie bei ihren Kernsysteme verwenden, haben daraus wichtige Erkenntnisse gewonnen. Sie haben erkannt, dass die Möglichkeit, benutzerdefinierten Code hinzuzufügen, entscheidend ist. Denn dadurch sind die Plattformen in der Lage, die sich verändernden Anforderungen des Unternehmens zu unterstützen und ihren Code in jeder Phase der Entwicklung an neue Sicherheitsanforderungen anzupassen.
Während herkömmliche Low-Code-Plattformen Anwendungen durch die Interpretation von Modellen generieren, zeichnen sich High-Performance Low-Code-Plattformen durch mehrschichtige Sicherheitsfunktionen aus. Diese Plattformen generieren Quellcode, der auf Schwachstellen und Probleme gescannt werden kann, was ein höheres Maß an Sicherheit während der gesamten Entwicklung gewährleistet. Sie liefern auch automatische Updates für verschiedene Bedrohungen – von DDOS-Angriffen bis hin zu Code-Schwachstellen.
Darüber hinaus können Unternehmen auch benutzerdefinierten Code nutzen, wenn sie unternehmenskritische Anwendungen selbst erstellen. Benutzerdefinierter Code spielt eine wichtige Rolle. Denn so erhalten Entwicklerteams eine bessere Sicherheitskontrolle und können garantieren, dass die Sicherheitslage in jeder Phase des Entwicklungsprozesses mit den branchenspezifischen Anforderungen und Vorschriften übereinstimmt.
Dabei ist benutzerdefnierter Code auch sehr flexibel. Er lässt sich in vorhandene Testtools integrieren und kann Sicherheitsprozesse automatisieren, wodurch der manuelle Aufwand sinkt und die Entwicklerteams produktiver werden. Mit der richtigen Herangehensweise und dem richtigen Fachwissen ist benutzerdefinierter Code ein wertvolles Instrument zur Stärkung der Sicherheit eines Unternehmens und damit zum Schutz sensibler Daten.
Diese zusätzlichen Sicherheitsfunktionen sind einer der Hauptunterschiede zwischen High-Performance Low-Code und gewöhnlichem Low-Code.
High-Performance Low-Code: Das Potenzial für sichere Anwendungen nutzen
Die Skepsis gegenüber der Sicherheit von Low-Code-Plattformen war das größte Hindernis für den Durchbruch dieser Technologie. Da High-Performance Low-Code jedoch robustere Sicherheitsmaßnahmen für die Plattformen ermöglicht, erkennen Unternehmen allmählich, dass Low-Code nicht mehr nur ein Tool für die rasche Entwicklung von kleineren Anwendungen ist. Stattdessen hat sich Low-Code zu einem leistungsstarken Werkzeug für die Programmierung unternehmenskritischer Anwendungen entwickelt.
In einer Welt, in der Cyber-Bedrohungen allgegenwärtig sind, ist High-Performance Low-Code ein wichtiges Beispiel dafür, dass Low-Code für Unternehmen mehr als nur eine Spielerei sein kann.