Aus dem aktuellen World Quality Report, den Capgemini zusammen mit Micro Focus und Sogeti erstellte, geht hervor, dass die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland zunehmen wird. Jedoch fehlen zum nächsten Schritt der Automatisierung nun noch die richtigen Werkzeuge, um auch die Testing-Prozesse zu automatisieren.
53 Prozent der deutschen CIOs und IT-Directors nutzen in ihren Unternehmen bereits künstliche Intelligenz oder planen die Einführung – damit liegen sie über dem globalen Durchschnitt von 45 Prozent. Gleichzeitig sagen aber 48 Prozent, dass ihnen noch die richtigen Tools fehlen, um Testing-Prozesse zu automatisieren. Das geht aus dem letzten World Quality Report hervor, den Capgemini zusammen mit Micro Focus und Sogeti erstellte.
Bei einigen Unternehmen hat die Einführung von DevOps und agilen Methoden dazu geführt, dass Geschwindigkeit zugunsten der Qualität bevorzugt wurde. Es liegt nahe, dieses Defizit durch automatisiertes Testing auszugleichen. Allerdings führten die neuen Strukturen in der Software-Entwicklung auch zu einer starken Fragmentierung des Qualitätsmanagements. Viele Services werden ausgelagert, da die Kapazitäten und das Know-How im Unternehmen selbst oft nicht verfügbar sind. Das macht es jedoch nicht leicht, neue Technologien und einheitliche Vorgehensweisen einzuführen. Um das zu vermeiden haben einige Firmen ein sogenanntes Test Excellence Center eingeführt, das als zentrale Instanz innerhalb des Unternehmens fungiert. Oft verbleibt dort nur ein Teil der Testing-Prozesse, während der Rest ausgelagert wird, oftmals auch in Cloud-basierte Pay-per-use-Lösungen. Für Mitarbeiter hat das zur Folge, dass sie sowohl das interne wie auch das externe Testing verstehen müssen.
Der Automatisierungsgrad von Testing-Aktivitäten ist immer noch relativ niedrig. Das liegt einerseits an der Prozessgestaltung, die eine Automatisierung verhindert, andererseits mangelt es an vorhersagbaren und wiederverwendbaren Testdaten. Auch die Ressourcen-Ausstattung ist vielfach unzureichend. Dies alles führt dazu, dass die Automatisierung auf einem niedrigen Level verharrt, was sich wiederrum in einer geringen Effizienz des Testings niederschlägt. Das wird angesichts des immer weiter steigenden Bedarfs zum Problem. Mehr Tests müssen in kürzerer Zeit durchgeführt werden, doch darf das nicht zu Lasten der Qualität gehen.
99 Prozent der weltweit befragten Unternehmen nutzen DevOps-Prinzipien für ihr Geschäft. Der Wandel vom Wasserfallmodell zu agilen Methoden wird dabei auch von der Einführung von Continuous Testing und Integration Testing flankiert. In einem frühen Stadium werden bereits auch schon auf künstlicher Intelligenz und Machine Learning beruhende Technologien eingesetzt. Die führenden DevOps-Prozesse spalten große Aufgaben in kleinere Workloads auf, dadurch verändern sich auch die Testumgebungen, die immer häufiger Cloud-basiert sind. Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, auf fertige Plattformlösungen zurückzugreifen, die sich nahtlos in Continuous-Integration-Prozesse und automatisierte Delivery Pipelines einfügen. Damit ist der technologische Grundstein gelegt, um den wachsenden Anforderungen der Zukunft in Sachen Qualität und Geschwindigkeit gerecht zu werden.
Raffi Margaliot kümmert sich um das Application Delivery Management bei Micro Focus. Raffi hat über ein Jahrzehnt Erfahrung in den Bereichen Geschäftsstrategie, Produktentwicklung und Bereitstellung innovativer Technologielösungen zur Lösung von Kundenproblemen. Bevor er zu Micro Focus kam, hatte er eine Reihe von Führungspositionen innerhalb von Hewlett Packard Enterprise inne, darunter die Leitung der beiden Bereiche Enterprise Mobility und IT Management-as-a-Service. Raffi kam 2006 durch die Übernahme von Mercury Interactive zu HP. Raffi hat sowohl einen Bachelor- als auch einen Master-Abschluss in Informatik von der Hebräischen Universität Jerusalem.
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