Die Eclipse Foundation hat die Ergebnisse ihrer IoT- und Embedded-Entwicklerumfrage 2024 veröffentlicht. Die diesjährigen Ergebnisse zeigen entscheidende Veränderungen, wie Entwickler Open-Source-Lösungen für ihre IoT- und Embedded-Anwendungen nutzen.
Der Fokus der Entwickler liegt zunehmend auf Nachhaltigkeit, Lebensqualität und zusätzlichen Anwendungsfällen, die Sicherheitszertifizierungen erfordern, wie Haushaltsgeräte, Gesundheitstechnologien und die Fahrzeugtechnik.
„Die Ergebnisse der IoT- und Embedded-Entwicklerumfrage 2024 unterstreichen die Rolle von Open Source in einer zunehmend vielfältigen IoT- und Embedded-Computing-Landschaft“, brachte Mike Milinkovich, Geschäftsführer der Eclipse Foundation, die Ergebnisse der Studie auf den Punkt. Er ergänzte: „Von der Hausautomatisierung bis hin zu sicherheitskritischen Automobilsystemen nutzen Entwickler Open Source, um komplexe Herausforderungen zu bewältigen, Innovationen voranzutreiben und Nachhaltigkeit in vielen Branchen zu fördern.“
Der Bericht gewährt interessante Einblicke in die Arbeit von fast 750 Entwicklern, Architekten und Entscheidungsträgern weltweit und präsentiert eine umfassende Sicht auf die Trends, die die IoT- und Embedded-Branche prägen. Er befasst sich mit der Akzeptanz von Plattformen, den Herausforderungen für Entwickler, den Zielbranchen und den sich bietenden Chancen. So spiegelt die Studie die wachsende Vielfalt und Entwicklung des IoT- und Embedded-Ökosystems wider. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:
- Nachhaltigkeitsanwendungen zeigen die Diversifizierung der Branche: Während industrielle Automatisierung (34 Prozent) und die Automobilbranche (29 Prozent) führend sind, zeigt die wachsende Aktivität im Energiemanagement (29 Prozent), Umweltmonitoring (23 Prozent) und im Gesundheitswesen (18 Prozent) eine Ausrichtung hin zu Anwendungen, die Nachhaltigkeit und Lebensqualität verbessern.
- Bedenken der Entwickler bei Konnektivität und Sicherheit: Konnektivität (48 Prozent, gegenüber 52 Prozent im Vorjahr) bleibt das Hauptanliegen für IoT- und Embedded-Entwickler, wobei sich Sicherheit mit 35 Prozent (gegenüber 33 Prozent im Vorjahr) zum zweitwichtigsten Thema entwickelt. Datenanalyse und Bereitstellungsherausforderungen (beide bei 24 Prozent) unterstreichen ebenfalls den Fokus auf zuverlässige Kommunikation, sichere Systeme und effiziente Implementierung in einem wachsenden IoT-Ökosystem.
- Sicherheitsstrategien entwickeln sich weiter: Die Entwickler legen den Schwerpunkt auf Kommunikationssicherheit (40 Prozent), Over-the-Air-Updates (32 Prozent) und abgesichertes Booten (19 Prozent) als grundlegende Maßnahmen gegen Bedrohungen. Analysen und die Erkennung von Anomalien spielen mit 16 Prozent eine unterstützende Rolle bei diesen primären Verteidigungsmaßnahmen.
- Sicherheitszertifizierungen fördern die Akzeptanz: Fast die Hälfte (47 Prozent) der Entwickler priorisiert Sicherheitszertifizierungen wie IEC 61508 und ISO 26262, insbesondere in den Bereichen Automotive, Medizin und Industrie. Dies spiegelt eine wachsende Nachfrage nach sicherheitskritischen Lösungen in eingebetteten Systemen wider.
- Embedded Linux führt, während ThreadX und Zephyr auf leistungsschwachen Geräten an Boden gewinnen: Linux (46 Prozent) und FreeRTOS (29 Prozent) führen die Rangliste der präferierten Systeme an, aber das Wachstum von Zephyr (21 Prozent) und ThreadX (13 Prozent) deutet auf ein steigendes Interesse an leistungsstarken und sicherheitskritischen RTOS-Optionen hin.
- Industrielle IoT-Protokolle: MQTT an der Spitze, neue Protokolle gewinnen an Popularität: MQTT führt als bevorzugtes IIoT-Kommunikationsprotokoll mit 56 Prozent Akzeptanz, ein Anstieg um 7 Prozent gegenüber 2023. Aufstrebende Protokolle wie Eclipse Zenoh gewannen an Bedeutung und wuchsen auf 4,29 Prozent (von 1,79 Prozent), was ein steigendes Interesse an innovativen Kommunikationstechnologien signalisiert.
- Open-Source-Engagement nimmt zu: Die Akzeptanz von Open-Source-Technologien steigt weiter an. 75 Prozent der Entwickler nutzen diese Technologien im Jahr 2024 aktiv, gegenüber 63 Prozent im Jahr 2023. 24 Prozent der Entwickler engagieren sich 2024 als Committer. Diese aktive Beteiligung zeigt das kollektive Engagement zur Förderung der Technologie durch offene, transparente und kollaborative Entwicklungsmodelle.
Innovation in der Industrie vorantreiben
Die Umfrage unterstreicht den zunehmenden Einsatz von Open-Source-Technologien, um immer anspruchsvollere Anforderungen in Bezug auf Sicherheit, Sicherheitszertifizierungen und Konnektivität zu erfüllen. Von der Bewältigung von Umweltherausforderungen bis zur Verbesserung der Fahrzeugsicherheit nutzen Entwickler Open-Source-Tools, um Innovationen voranzutreiben und effektiv zu skalieren.
(pd/Eclipse Foundation)