Der frühere CEO von Activision Blizzard Bobby Kotick zeigt Interesse an der Übernahme von TikTok – gemeinsam mit Open AI-Chef Sam Altman. Das könnte sogar realistisch sein, denn ein neuer Gesetzesentwurf soll TikTok in den Vereinigten Staaten verbieten oder dessen aktuellen Besitzer zum Verkauf zwingen.
Der „Protecting Americans from Foreign-Controlled Programs Act“ sieht vor, dass ByteDance TikTok innerhalb von sechs Monaten verkaufen muss, andernfalls wird es aus den US-App-Stores verbannt. Nach der Abstimmung im Repräsentantenhaus, wo mit einer Annahme gerechnet wird, wird das Gesetz an den Senat weitergegeben. Auch US-Präsident Joe Biden will nach eigenen Aussagen zustimmen. Der aus China stammenden Social-Media-Plattform wird Datenmissbrauch, Spionage und Propaganda vorgeworfen.
„Hunderte Milliarden“ für TikTok
Bobby Kotick war bei seinem vergangenen Arbeitgeber höchst umstritten. In einem im Jahr 2021 beigelegten Rechtsstreit wurde das Unternehmen unter seiner Führung beschuldigt, Belästigung und geschlechtsspezifische Diskriminierung gefördert zu haben. Dem WSJ zufolge wusste Kotick von den Angriffen und Beschwerden, gab aber nicht alle Informationen an den Vorstand weiter. Er trat von Activision Blizzard zurück, nachdem Microsoft das Unternehmen übernommen hatte.
Jetzt soll Kotick die TikTok-Übernahme-Idee laut dem Wall Street Journal auf einer Konferenz potenziellen Partnern schmackhaft gemacht haben. Das WSJ berichtet, dass Kotick sich an den Vorstandsvorsitzenden von ByteDance, Zhang Yiming, gewandt hat, um sein Interesse an einem Kauf zu bekunden. Der Preis soll angeblich Hunderte von Milliarden Dollar betragen. Dafür müsste Kotick wohl eine ganze Reihe von Partnern akquirieren. Demnach habe er mit vielen Leuten gesprochen, sogar mit keinem geringeren als Sam Altman von OpenAI. Dieser hat sich aber noch nicht zu dem Bericht geäußert.