Geschäftsführung und Vorstand drängen immer häufiger auf den Abschluss einer Cyberversicherung und stellen die entsprechenden Budgets zur Verfügung.
Fast 80 Prozent der Unternehmen, die eine Cyberversicherung abgeschlossen haben, haben bei ihrem Versicherer bereits Ansprüche geltend gemacht, mehr als die Hälfte davon mehrfach. Das ist das Ergebnis einer Befragung von Delinea, dem Spezialisten für Privileged-Access-Management-Lösungen (PAM) für nahtlose Sicherheit. Infolgedessen ziehen sich Versicherungsunternehmen vermehrt von der Deckung kritischer Risiken zurück. So sind etwa Schäden durch Ransomware oder Kosten für Datenwiederherstellungen bei rund 50 Prozent der befragten Unternehmen von der Police nicht mehr abgedeckt.
Dabei offenbart die Befragung von knapp 300 IT-Entscheidern, dass Cyberpolicen zur Absicherung von IT-Risiken immer beliebter werden. Fast 70 Prozent der befragten Unternehmen gaben demnach an, eine Cyberversicherung beantragt zu haben, wobei der Antrag bei 93 Prozent auch genehmigt wurde, und zwar meist innerhalb von drei Monaten.
Budgets für Cyberpolicen werden – trotz Preissteigerung – so gut wie immer genehmigt
Ausschlaggebend für die Entscheidung pro Cyberversicherung war für 40 Prozent der IT-Verantwortlichen dabei der Wunsch nach einer allgemeine Risikominderung und 25 Prozent nannten konkret die jüngsten Ransomware-Vorfälle als Hauptgrund. Ein Drittel der Befragten (33 %) gab an, sich auf Geheiß von Geschäftsleitung oder Vorstand um eine Versicherung gekümmert zu haben. Angesichts dieses Drucks von oben ist es auch keine Überraschung, dass 93 Prozent der IT-Professionals das erforderliche Budget für den Abschluss ihrer Cyberpolicen bekommen haben, obwohl die Prämien seit der letzten Erneuerung in 75 Prozent der Fälle gestiegen sind.
„Geschäftsführung und Vorstände sehen in Cyberversicherungen eine gute Möglichkeit, um die Kosten im Zusammenhang mit potenziellen Sicherheitsverletzungen zu senken. Das führt dazu, dass sich der Großteil der Unternehmen heute darum reißt, eine Police zu erwerben oder zu erneuern – obwohl die Versicherer ihre Deckung zurückfahren und gleichzeitig die Preise erhöhen“, so Art Gilliland, CEO von Delinea. „Unser Report offenbart aber auch, dass die Versicherer von den Unternehmen zunehmend verlangen, eine breitere Palette von Sicherheitskontrollen zu implementieren, um die Zahl der Kunden, die Ansprüche geltend machen, zu reduzieren. Gleichzeitig zeigt die Tatsache, dass 80 Prozent der Unternehmen, dies in der letzten Zeit aber getan haben, dringend fortschrittlichere Lösungen erforderlich sind.“
Gängige Cybersicherheitskontrollen sind Voraussetzung für eine Versicherung
Gefragt nach den Voraussetzungen, die ihr Unternehmen erfüllen musste, um eine Cyberversicherung abschließen zu können, nannten 51 Prozent der Befragten die Durchführung von Schulungen zum Thema Cybersicherheit und 47 Prozent das Implementieren bzw. Umsetzen von Malware-Schutz, Antiviren-Software, Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) sowie einer Datensicherung. Auf die Frage, wie sie die Anforderungen der Versicherer an das Privileged Access-Management erfüllen bzw. erfüllt haben, gaben 43 Prozent an, bereits geeignete Lösungen im Einsatz gehabt zu haben, fast ebenso viele (42 %) mussten in Sachen PAM jedoch nachrüsten.
„Privileged-Access-Management-Lösungen tragen nicht nur nachhaltig dazu bei, die Bedrohung von Unternehmen etwa durch Risiken wie Ransomware zu begrenzen, sondern reduzieren gleichzeitig den potenziellen Schaden, wenn sie Teil einer Cyberversicherung sind“, so Gilliland weiter.
Weitere Informationen:
Der vollständige Report „Cyber Insurance – If You Get It, Be Ready to Use It” steht hier zum Download bereit.
Methodik:
Im Auftrag von Delinea befragte das unabhängigen Marktforschungsunternehmen Censuswide im August und September 2022 mehr als 300 IT-Sicherheitsentscheider in den USA.
delinea.com